11.11.2016 16:24:46
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MÄRKTE USA/Nach Rekordhoch Gewinnmitnahmen an Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Zum Wochenausklang kommt es an der Wall Street zu kleinen Verlusten an. Anleger nehmen Gewinne mit, nachdem der Dow-Jones-Index am Donnerstag auf einen Rekordstand gestiegen ist. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow 0,1 Prozent auf 18.788 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,3 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent. Vor allem Aktien von Unternehmen aus "klassischen" Wirtschaftszweigen hatten an den vergangenen beiden Tagen von der überraschenden Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten profitiert. Sie dürften von den geplanten Infrastrukturprojekten Trumps profitieren, so die Überlegung der Akteure.
Die Technologiebranche gilt hingegen als Verlierer der protektionistischen Pläne des neuen Präsidenten. Ihre Aktien haben die Trump-Rally der beiden vergangenen Tage nicht mitgemacht, sondern kräftig Federn gelassen. Während seines Wahlkampfs hatte der Präsidentschaftskandidat vor einer Technologieblase gewarnt und angekündigt, Unternehmen der Branche dazu zu zwingen, ihre Produktion aus China zurück in die USA zu verlegen.
Nvidia haussieren nach Zahlen Die Talfahrt der Technologiewerte setzt sich am Freitag fort. Aber es gibt auch Ausnahmen: Die Nvidia-Aktie springt um über 18 Prozent nach oben, nachdem der Entwickler von Grafikprozessoren am Donnerstag nach Börsenschluss überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben hatte.
Die Aktie von Walt Disney steigt um 2,2 Prozent, obwohl der Unterhaltungskonzern mit den Geschäftszahlen zu seinem abgelaufenen Geschäftsjahr die Erwartungen verfehlt hat. Der Konzern verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr große Erfolge an den Kinokassen, doch schwächelte im vierten Quartal das Fernsehgeschäft. Im Medien-Bereich, zu dem auch das Fernsehgeschäft zählt, gingen die Einnahmen deutlich zurück.
An Konjunkturdaten von Rang wird eine halbe Stunde nach der Startglocke der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan veröffentlicht. Hier erwarten Ökonomen in der ersten Umfrage einen Anstieg auf 88,0 Punkte im November von 87,2 im Vormonat.
Dollar verteidigt Gewinne Der Dollar verteidigt seine bisherigen Kursgewinne größtenteils. Ein Euro kostet rund 1,0890 Dollar. Spekulationen auf eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember geben dem Greenback Auftrieb. Der feste Dollar lastet jedoch auf den Preisen für Öl und Gold. Beide Rohstoffe werden in der US-Währung bezahlt und verteuern sich für Käufer außerhalb des Dollarraums, wenn der Dollar aufwertet.
Bei Öl kommt als zusätzlicher Belastungsfaktor das Überangebot hinzu. Unter den Akteuren am Ölmarkt wachsen die Zweifel, dass die Opec-Mitglieder sich auf ihrer Konferenz Ende des Monats tatsächlich auf eine geringere Förderung einigen werden. Die Opec hat Daten veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass ihre Fördermenge im Oktober einen Rekordstand erreicht hat. Sie bestätigte damit das, was die Internationale Energieagentur in ihrem vorgelegten Bericht festgestellt hatte. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI sinkt um 2,4 Prozent auf 43,61 Dollar.
Der Goldpreis ermäßigt sich um 0,4 Prozent auf 1.254 Dollar je Feinunze. Hier ist es die Erwartung steigender Zinsen, die den Preis drückt. Das zinslos gehaltene Edelmetall wird uninteressant, wenn etwa am Rentenmarkt höhere Zinsen locken.
Zinsspekulationen ließen in den vergangenen Tagen auch die Anleihenotierungen weiter fallen. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Am Mittwoch rentierten zehnjährige US-Anleihen erstmals seit Januar wieder mit 2 Prozent, bis zum späten Donnerstag erhöhte sich die Rendite auf 2,15 Prozent. Am Freitag bleibt der US-Anleihemarkt wegen des Feiertags Veterans Day geschlossen.
Den schon in Umlauf befindlichen Anleihen droht Konkurrenz durch neue, mit höheren Kupons ausgestatteten Schuldtiteln. Außerdem dürfte das von Trump geplante Konjunkturprogramm eine höhere Staatsverschuldung und somit ein höheres Emissionsvolumen notwendig machen. Das voraussichtlich größere Angebot an neuen Schuldtiteln drücke die Anleihekurse ebenfalls, sagen Händler.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.788,25 -0,10 -19,63 7,82 S&P-500 2.160,36 -0,33 -7,12 5,70 Nasdaq-Comp. 5.186,95 -0,42 -21,84 3,59 Nasdaq-100 4.723,56 -0,49 -23,47 2,84DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:15 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,0887 -0,20% 1,0910 1,0869 +0,3% EUR/JPY 115,8262 -0,31% 116,1843 116,12 -22,5% EUR/CHF 1,0724 -0,28% 1,0754 1,0744 -1,4% EUR/GBP 0,8630 -0,56% 0,8676 1,1519 +17,2% USD/JPY 106,38 -0,10% 106,49 106,80 -9,4% GBP/USD 1,2616 +0,31% 1,2577 1,2522 -14,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,61 44,66 -2,4% -1,05 -0,5% Brent/ICE 44,90 45,84 -2,1% -0,94 -1,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,94 1.258,91 -0,4% -4,97 +18,2% Silber (Spot) 18,35 18,60 -1,4% -0,25 +32,7% Platin (Spot) 966,60 975,00 -0,9% -8,40 +8,4% Kupfer-Future 2,62 2,55 +2,5% +0,06 +21,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
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November 11, 2016 09:54 ET (14:54 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 54 AM EST 11-11-16

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