08.04.2015 22:43:46
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MÄRKTE USA/Nach Fed-Aussagen bleibt ein kleines Plus
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem turbulenten Auf und Ab hat die Wall Street den Mittwoch mit leichten Gewinnen beendet. Im Fokus stand das Fed-Protokoll der Sitzung vom 17. und 18. März, das an den Märkten Volatilität auslöste. Zunächst wurde es eher "falkenhaft" gelesen, die Aktien fielen, der Dollar legte zu. Doch im weiteren Verlauf kam es mehrfach zu Richtungswechseln. Das Protokoll zeigt, dass es unterschiedliche Meinungen zum richtigen Zeitpunkt des ersten Zinsschrittes gibt.
Einige Vertreter waren der Meinung, dass der Juni der richtige Zeitpunkt sei. Andere führten an, dass der Rückgang der Energiepreise und der starke Dollar die Inflation gering halten und die Zinsen somit nahe null verharren sollten. Die Sitzung fand zu einem Zeitpunkt statt, an dem einige der jüngsten schwachen Konjunkturdaten noch nicht bekannt waren, so vor allem der enttäuschende Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag.
In der laufenden Woche hatten Aussagen von Fed-Repräsentanten nahegelegt, dass auch im Fall einer baldigen Zinsanhebung die weitere Straffung gemächlich erfolgen könne. Solche Ansichten vertraten der Fed-Gouverneur Jerome Powell oder der Präsident der New Yorker Fed, William Dudley. In einem solchen Umfeld könnten Aktien weiter steigen, sagte Aktienstratege David Lefkowitz von UBS Wealth Management Research.
Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 17.903 Punkte, der S&P-500-Index stieg um 0,3 Prozent, der Nasdaq-Composite kletterte um 0,8 Prozent. Der Umsatz stieg auf 766 (Dienstag: 663) Millionen Aktien. 1.897 (1.405) Tagesgewinnern standen an der NYSE 1.239 (1.742) -verlierer gegenüber. 105 (94) Titel schlossen unverändert.
Hauptthema nach dem Fed-Protokoll wird nun die Bilanzsaison sein. Nach Börsenschluss wird der Aluminiumkonzern Alcoa den inoffiziellen Startschuss dazu geben. Das Unternehmen gilt als Konjunkturindikator, seine Zahlen dienen vielen Beobachtern als Maßstab für die Lage der US-Wirtschaft. Anleger interessieren sich dafür, inwiefern der stärkere Dollar die Ertragslage Alcoas beeinflusst hat. Analysten hatten ihre Erwartungen zuletzt zurückgeschraubt. Sollte der Konzern noch schlechter abschneiden, dürfte das als böses Omen für die US-Industrie interpretiert werden und den Aktienmarkt belasten. Im Vorfeld der Zahlen zeigten sich die Anleger offenbar zuversichtlich, die Aktie legte 2 Prozent zu.
Die Experten sehen der Saison im übrigen mit Stirnrunzeln entgegen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Ergebnisminus von 4,9 Prozent bei den Unternehmen im S&P-500. Allerdings gehen sie davon aus, dass sich nun im weiteren die niedrigen Öl- und Gaspreise positiv auswirken werden.
Am Ölmarkt gerieten die Preise am Mittwoch ins Rutschen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 6,6 Prozent auf 50,42 Dollar. Neue Daten zu den Rohöl-Lagerbeständen in Amerika zeigten den höchsten Anstieg seit 14 Jahren. Bereits zuvor hatten Anleger nach der jüngsten Erholung Gewinne mitgenommen. Ein Grund war, dass Saudi-Arabien für März eine Rekordfördermenge gemeldet hatte. Nach den Worten des saudischen Ölministers Ali al-Naimi wird das Land auch in der kommenden Zeit täglich die Rekordmenge von etwa 10 Millionen Barrel Öl fördern. Im Dow waren Exxon und Chevron die Schlusslichter mit einem Minus von 2 bzw 1,7 Prozent.
Unterdessen dreht sich das Übernahmekarussell weiter. Das Pharmaunternehmen Mylan will Perrigo übernehmen, einen Spezialisten für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. 30 Milliarden Dollar in Barmitteln und Aktien bietet Mylan, deren Aktie 14,8 Prozent zulegte. Perrigo-Papiere haussierten um 18,5 Prozent.
Die Aktie von Apple gab um 0,3 Prozent nach, nachdem Societe Generale die Titel auf Hold von Buy abgestuft hat. Die Analysten zweifeln daran, dass Apple den Erfolg des iPhone 6 mit neuen Produkten in diesem Jahr wiederholen kann.
Der Dollar zeigte sich im Anschluss an das Fed-Protokol befestigt. Dieses habe daran erinnert, dass der Juni als denkbarer Termin für eine erste Zinsanhebung noch nicht ganz vom Tisch sei, sagten Händler. Der Euro fiel deutlich unter 1,08 Dollar, erholte sich dann aber etwas auf 1,0788 Dollar.
Am Anleihemarkt gaben die Notierungen für die zehnjährigen Treasurys leicht nach. Deren Rendite stieg um einen Basispunkt auf 1,90 Prozent. Die Feinunze Gold notierte mit 1.202 Dollar rund 6 Dollar leichter als zum Settlement am Dienstag. Unmittelbar nach dem Fed-Protokoll war der Preis auf 1.198 Dollar gefallen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.902,51 0,15 27,09 S&P-500 2.081,90 0,27 5,57 Nasdaq-Comp. 4.950,82 0,83 40,59 Nasdaq-100 4.375,96 0,73 31,88DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.21 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0788 -0,51% 1,0843 1,0852 EUR/JPY 129,50 -0,39% 130,01 130,68 EUR/CHF 1,0413 -0,33% 1,0447 1,0460 USD/JPY 120,03 0,10% 119,91 120,42 GBP/USD 1,4872 0,17% 1,4847 1,4858
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 30/32 unv. 0,532% unv. 1% 3-jähr. 99 21/32 unv. 0,864% unv. 1 3/8% 5-jähr. 100 6/32 -1/32 1,334% +0,6Bp 1 3/4% 7-jähr. 100 18/32 unv 1,664% unv. 2% 10-jähr. 100 30/32 -1/32 1,895% +0,2Bp 2 1/2% 30-jähr. 99 22/32 +6/32 2,520% -0,9Bp === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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April 08, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)
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