22.10.2021 18:48:42
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MÄRKTE USA/Kurse rutschen nach Powell-Aussagen ab
NEW YORK (Dow Jones)--Im Verlauf setzen sich an der Wall Street am Freitag die negativen Vorzeichen durch, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell das Risiko einer höheren Inflation eingeräumt hat. Es sei an der Zeit, die monatlichen Anleihekäufe zurückzufahren, für Zinserhöhungen sei es indes noch zu früh, so der Fed-Chef via Webcast während einer Podiumsdiskussion zur BIS-SARB Centenary Conference.
Die technologielastige Nasdaq rutscht tiefer ins Minus. Dow und S&P-500 hatten kurz nach der Startglocke zwar noch neue Allzeithochs erreicht, diese aber nicht halten können. Beide Indizes liegen gegen Mittag (Ortszeit New York) in negativem Terrain. Die Kaufbereitschaft geht mit den erreichten Niveaus vor dem Wochenende zurück. Der Dow-Jones-Index sinkt aktuell um 18 Punkte auf 35.586 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite verliert indes 1,1 Prozent.
Für gewisse Erleichterung sorgt, dass der strauchelnde chinesische Immobilienriese Evergrande eine Pleite - vorerst - abgewendet hat. Der Konzern hat eine überfällige Zinszahlung von 83,5 Millionen Dollar geleistet. Ein Ausfall dieser Anleihen hätte sich wahrscheinlich zur größten Unternehmenspleite in Asien ausgeweitet, wohl mit globaler Ausstrahlung. Mehr als ein Atemholen in dem Drama dürfte dies aber nicht sein, warnen Händler.
Positiv wird auch zur Kenntnis genommen, dass US-Präsident Joe Biden Schwierigkeiten sieht, die Unternehmenssteuern zu erhöhen. Kaum Impulse gehen von den US-Einkaufsmanagerindizes aus. Dienstleistungsgewerbe und Industrie sind mal über und mal unter Erwartungen geblieben.
Nasdaq im Minus
Die Nasdaq wird vom Kurseinbruch bei Snap (-25%) und Intel (-11%) belastet. Snap rechnet nach den jüngsten Änderungen der Datenschutzregeln von Apple mit einer Abschwächung des Wachstums. Auch im zurückliegenden Quartal verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus unter den Erwartungen. "Apples neue Datenschutzrichtlinie wird wahrscheinlich nicht nur Snap, sondern dem gesamten Sektor Gegenwind bescheren. Das Ausmaß wird sich nächste Woche zeigen, wenn einige der anderen Branchengiganten wie Facebook ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen", warnt Investmentstrategin Victoria Scholar von Interactive Investor. Facebook sinken um 5,5 Prozent, Twitter um 4,6 und Alphabet um 3,3 Prozent.
Intel hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet und auch die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. Allerdings kann der Chiphersteller die Nachfrage der Kunden nicht schnell genug befriedigen, weshalb der Umsatz im dritten Quartal die Markterwartungen knapp verfehlte und voraussichtlich auch im laufenden vierten Quartal nicht erreichen wird.
Außerhalb des Technologiebereichs ziehen die Titel der Kreditkartengesellschaft American Express um 4,7 Prozent an. Das Unternehmen hat im dritten Quartal bei Umsatz- und Gewinn zugelegt und von der Ausgabenlust seiner Kunden besonders in den Restaurants profitiert. Honeywell verlieren 2,3 Prozent. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hat im dritten Quartal zwar ungeachtet der Einschränkungen in der Lieferkette und der Rohstoffkosteninflation mehr verdient als erwartet. Allerdings bleiben die Probleme der Lieferkette künftig nicht ohne Folgen: Das Industriekonglomerat rudert bei seiner Umsatzschätzung zurück.
Beim Spielzeughersteller Mattel (+1,2%) konnten gestiegene Materialkosten durch höhere Preise kompensiert werden. Die Aktie war aber zuletzt gut gelaufen. Bei Celanese (+1,1%) hat sich der Quartalsgewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt, der Umsatz des Chemie- und Spezialmaterialunternehmens überstieg zum zweiten Mal in Folge die Marke von 2 Milliarden Dollar.
Goldpreis zieht leicht an
Am Devisenmarkt sinkt der Dollarindex um 0,1 Prozent. Angesichts der Perspektiven einer strafferen Geldpolitik in den USA macht die ING kurzfristig Erholungspotenzial beim Greenback aus. Die gute Berichtsperiode fache das Angstthema Inflation eher noch an, heißt es. Der gesunkene Dollarkurs und die Inflationsängste stützen derweil den Goldpreis.
Am Rentenmarkt sinken die Renditen deutlicher, was Händler aber nicht mit schwindenden Inflationssorgen in Verbindung bringen. Erdöl wird wieder etwas teurer: Berichte, wonach die Gruppe Opec+ zuletzt etwas mehr gefördert habe als eigentlich vereinbart, trügen kaum zur Entlastung der engen Märkte bei, heißt es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.585,57 -0,0% -17,51 +16,3%
S&P-500 4.532,17 -0,4% -17,61 +20,7%
Nasdaq-Comp. 15.054,89 -1,1% -160,81 +16,8%
Nasdaq-100 15.327,94 -1,0% -161,65 +18,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,46 0,1 0,46 34,0
5 Jahre 1,20 -3,7 1,23 83,7
7 Jahre 1,48 -5,0 1,53 83,4
10 Jahre 1,64 -6,5 1,70 71,8
30 Jahre 2,07 -7,7 2,15 42,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:58 Uhr Do, 17:39 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1630 +0,0% 1,1626 1,1640 -4,8%
EUR/JPY 132,13 -0,3% 132,52 132,44 +4,8%
EUR/CHF 1,0663 -0,1% 1,0672 1,0680 -1,4%
EUR/GBP 0,8463 +0,4% 0,8426 0,8430 -5,2%
USD/JPY 113,61 -0,3% 114,00 113,78 +10,0%
GBP/USD 1,3739 -0,4% 1,3797 1,3808 +0,5%
USD/CNH (Offshore) 6,3864 -0,1% 6,3945 6,3897 -1,8%
Bitcoin
BTC/USD 60.580,51 -3,5% 63.045,01 62.727,01 +108,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,69 82,50 +0,2% 0,19 +73,4%
Brent/ICE 84,72 84,61 +0,1% 0,11 +67,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.786,80 1.782,90 +0,2% +3,90 -5,9%
Silber (Spot) 24,27 24,18 +0,4% +0,09 -8,1%
Platin (Spot) 1.047,35 1.053,10 -0,5% -5,75 -2,2%
Kupfer-Future 4,48 4,56 -1,8% -0,08 +27,0%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/cbr
(END) Dow Jones Newswires
October 22, 2021 12:48 ET (16:48 GMT)
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American Express Co. | 287,90 | 0,14% | |
Celanese Corp. | 65,08 | -1,21% | |
Honeywell | 216,00 | -0,64% | |
Intel Corp. | 19,39 | -2,52% | |
Mattel Inc. | 17,82 | -3,18% | |
Meta Platforms (ex Facebook) | 591,00 | -2,10% | |
Snap Inc. (Snapchat) | 10,83 | -2,03% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 19 926,72 | 0,12% |