31.01.2020 15:41:43
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MÄRKTE USA/Coronavirus belastet - Caterpillar-Ausblick schwach
NEW YORK (Dow Jones)--Wieder gestiegene Sorgen bezüglich negativer Konjunkturauswirkungen durch das Coronavirus sorgen zum Wochenausklang an der Wall Street für Abgaben. Dazu kommen noch uneinheitlich ausgefallene Daten aus Europa und Asien. In China ist der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister im Januar gestiegen und liegt weiterhin klar im Wachstumsbereich. Der Index für die Industrie traf die Erwartungen. Jedoch schlagen sich die Auswirkungen durch den Coronaerreger in den Daten noch nicht wieder. In der EU erhöhte sich das BIP im vierten Quartal mit plus 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal dagegen nur halb so stark wie erwartet.
Die Nachrichten zur Ausbreitung des Coronavirus sind dagegen weiter beunruhigend. Sowohl die Zahl der Todesopfer als auch der Infizierten ist zuletzt deutlich nach oben gesprungen. Weiter positiv gesehen wird die Ausrufung des globalen Notstands durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Denn sie sieht keinen Grund für Reise- oder Handelsbeschränkungen, es soll aber eine koordinierte Vorgehensweise sichergestellt werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung, auch belastet von den Abgaben in der Caterpillar-Aktie, 0,6 Prozent auf 28.690 Punkte. Für den S&P-500 geht es 0,2 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite gewinnt dagegen mit dem deutlichen Plus der Amazon-Aktie 0,2 Prozent.
Die vorbörslich bekannt gegebenen Einnahmen und Ausgaben für Dezember trafen die Markterwartungen und lösen keine Reaktion aus. Allerdings setzte sich damit der seit einem Jahr anhaltende Trend zu höheren Ausgaben fort. Die Arbeitskosten sind im vierten Quartal wie erwartet um 0,7 Prozent gestiegen. Nach Beginn des Handels folgen der Einkaufsmanagerindex Chicago für Januar und der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan in zweiter Lesung.
Caterpillar mit guten Zahlen - Ausblick enttäuscht
Der US-Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im vierten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen. Auf der anderen Seite fiel der Umsatz schwächer aus als befürchtet. Der Ausblick wird allerdings im Handel als schwach eingeschätzt. Im laufenden Jahr wird der Gewinn voraussichtlich auf 8,50 bis 10,00 Dollar je Aktie sinken. Im vergangenen Jahr hatte Caterpillar je Aktie 10,74 Dollar oder auf bereinigter Basis 11,06 Dollar erzielt. Die Aktie fällt um 2,6 Prozent.
Für die Exxon-Aktie geht es um 3,5 Prozent nach unten. Der Ölkonzern gab für das vierte Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn bekannt, übertraf aber nur dank Verkäufen von Aktivitäten in Norwegen die Schätzungen der Analysten. Die Chevron-Papiere verlieren 2,4 Prozent, nachdem Ölkonzern für das vierte Quartal einen Nettoverlust ausgewiesen hat. Auf bereinigter Basis übertraf der Nettogewinn dagegen die Erwartungen des Marktes, der Umsatz fiel jedoch unter den Schätzungen aus.
Colgate-Palmolive hat im vierten Quartal einen Gewinnanstieg verzeichnet und die Umsatzerwartungen von Analysten übertroffen. Der Aktie verhilft dies zu einem Plus von 6,4 Prozent. Der Mischkonzern Honeywell hat im vierten Quartal aufgrund geringerer Umsätze weniger verdient. Die Aktie fällt um 1,4 Prozent.
Die Navistar-Aktie schießt um 53,9 Prozent auf 37,06 Dollar nach oben. Die VW-Nutzfahrzeugtochter Traton hat ein Übernahmeangebot abgeben. Das Unternehmen, das bereits an Navistar beteiligt ist, bietet für sämtliche nicht gehaltenen Aktien rund 2,9 Milliarden US-Dollar oder 35 Dollar je Navistar-Aktie in bar.
Amazon hat im Rahmen der Quartalszahlen einen Umsatzrekord vermeldet und die Gewinnerwartungen zudem übertroffen. Die Titel gewinnen 9,0 Prozent. Für eine positive Kursreaktion sorgt der Rücktritt von IBM-Chefin Ginni Rometty im April nach acht Jahren im Amt. Nachfolger wird Arvind Krishna, der bei IBM bislang für das sogenannte Cloud Computing und künstliche Intelligenz zuständig ist. IBM gewinnen 4,4 Prozent.
Pfund legt am Tag Großbritanniens in der EU zu
Das Pfund baut seine Gewinne weiter aus und klettert im Verlauf mit 1,3158 Dollar auf den höchsten Stand seit einer Woche. Aktuell notiert das Pfund bei 1,3151 Dollar. Hatte am Vortag noch die Entscheidung der Bank of England für Auftrieb gesorgt, die Leitzinsen entgegen der Markterwartung nicht zu senken, kommt nun ein verbessertes britisches Verbrauchervertrauen als Treiber dazu. Großbritannien wird um Mitternacht nach 47 Jahren Zugehörigkeit endgültig die EU verlassen.
Am Ölmarkt stabilisieren sich die Preise nach den jüngsten Abgaben. Gleichwohl dürfte auf Wochen- und auch auf Monatssicht ein deutliches Minus zu Buche stehen. Marktteilnehmer verweisen zur Begründung für die Gewinne auf gute Konjunkturdaten aus China, den weltweit größten Öl-Importeur. Doch weiter befürchtet der Markt eine sinkende Nachfrage, sollte die Virusepidemie negativ auf die Konjunktur durchschlagen. Für etwas Unterstützung sorgen auch weiterhin Berichte, das Erdölkartell Opec könnte die Märzsitzung wegen des Virus vorziehen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 0,7 Prozent auf 51,77 Dollar, für Brent geht es 0,2 Prozent auf 58,17 Dollar nach unten.
Gold und Anleihen bleiben mit der fortgesetzten Ausbreitung des Coronavirus weiter als "sichere Häfen" gesucht. Der Preis für die Feinunze klettert um 0,5 Prozent auf 1.582 Dollar. Für die Rendite zehnjähriger US-Anleihen geht es um 3,5 Basispunkte auf 1,55 Prozent nach unten.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 28.690,11 -0,59 -169,33 0,53
S&P-500 3.276,34 -0,22 -7,32 1,41
Nasdaq-Comp. 9.316,04 0,18 17,10 3,83
Nasdaq-100 9.159,09 0,25 23,00 4,88
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,38 -3,6 1,42 18,1
5 Jahre 1,37 -3,9 1,41 -55,7
7 Jahre 1,47 -3,5 1,50 -78,1
10 Jahre 1,55 -3,5 1,59 -89,3
30 Jahre 2,02 -2,8 2,05 -104,3
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1057 +0,20% 1,1021 1,1034 -1,4%
EUR/JPY 120,33 +0,10% 120,20 119,91 -1,3%
EUR/CHF 1,0681 -0,17% 1,0701 1,0687 -1,6%
EUR/GBP 0,8407 -0,27% 0,8403 0,8422 -0,7%
USD/JPY 108,83 -0,10% 109,07 108,68 +0,1%
GBP/USD 1,3151 +0,46% 1,3116 1,3104 -0,8%
USD/CNH (Offshore) 6,9924 +0,13% 6,9801 6,9991 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 9.237,25 -3,39% 9.333,25 9.357,75 +28,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,77 52,14 -0,7% -0,37 -14,8%
Brent/ICE 58,17 58,29 -0,2% -0,12 -11,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.581,97 1.574,30 +0,5% +7,67 +4,3%
Silber (Spot) 17,89 17,85 +0,2% +0,04 +0,2%
Platin (Spot) 961,05 979,75 -1,9% -18,70 -0,4%
Kupfer-Future 2,52 2,52 -0,0% -0,00 -9,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2020 09:42 ET (14:42 GMT)
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Amazon | 218,50 | 0,85% | |
Caterpillar Inc. | 362,50 | 0,28% | |
Chevron Corp. | 145,16 | -1,02% | |
Colgate-Palmolive Co. | 88,77 | -0,16% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 105,00 | -0,53% | |
Honeywell | 217,70 | 0,79% | |
IBM Corp. (International Business Machines) | 218,10 | -0,80% |