31.08.2018 14:26:43
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MÄRKTE USA/Börsen vor langem Wochenende knapp behauptet erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften am Freitag mehr oder weniger auf der Stelle treten. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,1 Prozent niedriger. In den USA steht ein langes Wochenende bevor, weshalb die Anleger eher zurückhaltend agieren dürften. Am Montag findet wegen des Feiertags Labor Day kein Börsenhandel statt.
Das Thema Handelskonflikt wird wohl auch am Freitag über den Märkten schweben. Dazu gesellt sich die Befürchtung, dass die Probleme Argentiniens und der Türkei auch auf andere Schwellenländer übergreifen könnten.
Vor allem neue Zweifel an einer Beilegung des Zollstreits mit China hatten am Donnerstag die Investoren verunsichert und zum Rückzug aus Aktien veranlasst. Dies allerdings, nachdem S&P-500 und Nasdaq-Composite an den Tagen davor von Rekord zu Rekord geeilt waren.
Laut Medienberichten erwägt US-Präsident Donald Trump, weitere Strafzölle auf chinesische Waren anzuordnen. Am 6. September endet eine Frist, innerhalb der sich Unternehmen und andere Institutionen zu weiteren geplanten Strafzöllen gegen China äußern können. Eine abschließende Entscheidung habe Trump noch nicht getroffen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Informanten, die anonym bleiben wollten. Überdies drohte Trump in einem Interview mit Bloomberg den Rückzug der USA aus der Welthandelsorganisation (WTO) an.
Drohende Eskalation des Zollstreits treibt Anleger in sichere Häfen
Die Aussicht auf eine weitere Eskalation des Handelsstreits verschafft vermeintlich sicheren Häfen wie Gold oder Staatsanleihen Zulauf. Am Devisenmarkt sind Fluchtwährungen wie Yen oder Schweizer Franken gesucht, aber auch der US-Dollar. Der Euro fällt zurück auf etwa 1,1650 Dollar.
Der argentinische Peso macht derweil etwas Boden gut. Er war am Donnerstag zum Dollar auf ein Rekordtief gefallen, nachdem Argentinien am Mittwoch den Internationalen Währungsfonds gebeten hatte, die Auszahlung eines Hilfskredits vorzuziehen. In der Spitze wurden für einen Dollar 41,50 Pesos gezahlt. Aktuell sind es 38,72 Pesos. Die argentinische Zentralbank hat am Donnerstag den Leitzins um 15 Prozentpunkte auf 60 Prozent erhöht, um den Verfall der heimischen Währung aufzuhalten. Anfang der Woche kostete der Dollar noch etwa gut 31 Pesos.
Gold ist ebenfalls gefragt, auch wenn der festere Dollar das Interesse an dem Edelmetall leicht dämpft. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,3 Prozent auf 1.204 Dollar.
Steigende Notierungen drücken am US-Anleihemarkt die Renditen. Die Zehnjahresrendite sinkt um 2 Basispunkte auf 2,84 Prozent.
Die Ölpreise kommen derweil etwas zurück. Sie werden einerseits vom festeren Dollar belastet und andererseits von Befürchtungen, dass der Handelsstreit die Nachfrage dämpfen könnte. Die Akteure halten sich aber auch in Erwartung von Daten zur US-Ölförderung zurück. Im späteren Verlauf des Tages wird Baker Hughes, ein Ausrüster der Ölbranche, wöchentliche Zahlen zu den in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen in den USA veröffentlichten. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt um 0,1 Prozent auf 70,15 Dollar. Brentöl zeigt sich kaum verändert bei 77,76 Dollar.
An Konjunkturdaten stehen am Freitag der Chicago-Einkaufsmanagerindex und der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in der zweiten Lesung zur Veröffentlichung an.
Coca-Cola mit Zukauf gefragt
Unter den Einzelwerten an der Börse steht Coca-Cola mit der geplanten Übernahme der britischen Kaffeehauskette Costa Coffee für 5,1 Milliarden Dollar im Blick. Der Getränkehersteller will damit in das Geschäft mit Heißgetränken expandieren. Die Aktie von Coca-Cola wird vorbörslich 0,9 Prozent höher indiziert.
Daneben haben noch einige Nachzügler im Rahmen der eigentlich schon beendeten Bilanzsaison zum zweiten Kalenderquartal Geschäftszahlen vorgelegt. Dazu gehört unter anderem Lululemon. Der Anbieter von Yoga-Bekleidung hat im zweiten Geschäftsquartal überraschend gut abgeschnitten; seine Aktie springt vorbörslich um fast 11 Prozent nach oben. Auch American Outdoor Brands, unter anderem bekannt für Schusswaffen der Marke Smith & Wesson, hat die Erwartungen des Marktes übertroffen. Der Kurs springt um fast 23 Prozent nach oben. Kosmetikhersteller Ulta Beauty enttäuschte derweil mit seinem Ausblick auf das dritte Quartal. Und Nutanix rutschte im ersten Geschäftsquartal tiefer in die roten Zahlen als befürchtet. Für die Ulta-Aktie geht es um 2,8 Prozent nach unten. Nutanix verbilligen sich um 5,6 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,64 -1,6 2,65 143,5
5 Jahre 2,74 -1,2 2,75 81,6
7 Jahre 2,80 -1,4 2,82 55,4
10 Jahre 2,84 -1,3 2,86 39,9
30 Jahre 2,99 -1,6 3,00 -7,9
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.45 Do, 17.20 % YTD
EUR/USD 1,1651 -0,18% 1,1672 1,1654 -3,0%
EUR/JPY 129,07 -0,37% 129,59 129,67 -4,6%
EUR/CHF 1,1281 -0,19% 1,1297 1,1317 -3,7%
EUR/GBP 0,8972 +0,06% 0,8969 0,8961 +0,9%
USD/JPY 110,77 -0,23% 111,01 111,26 -1,7%
GBP/USD 1,2985 -0,21% 1,3015 1,3004 -3,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.979,96 +0,4% 6.999,15 6.890,59 -48,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,15 70,25 -0,1% -0,10 +19,5%
Brent/ICE 77,76 77,77 -0,0% -0,01 +21,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.204,04 1.199,92 +0,3% +4,12 -7,6%
Silber (Spot) 14,59 14,55 +0,3% +0,04 -13,8%
Platin (Spot) 794,85 790,50 +0,6% +4,35 -14,5%
Kupfer-Future 2,67 2,69 -0,8% -0,02 -20,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/kla
(END) Dow Jones Newswires
August 31, 2018 08:27 ET (12:27 GMT)
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