13.05.2021 14:28:43
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MÄRKTE USA/Börsen nach Ausverkauf stabil erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem starken Rücksetzer am Mittwoch, ausgelöst von Spekulationen über einen früher als bislang erwarteten Schwenk der US-Notenbank, weg von der ultralockeren hin zu einer restriktiveren Geldpolitik mit möglicherweise steigenden Zinsen, sieht es für den Start am Donnerstag an der Wall Street nach einer moderaten Stabilisierung aus. Der Termin-Kontrakt auf den S&P-500-Index legt vorbörslich leicht um 0,2 Prozent zu, der auf den technologielastigen Nasdaq gewinnt 0,6 Prozent.
Allerdings stehen noch vor Handelsbeginn mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und den Erzeugerpreisen im April Konjunkturdaten auf dem Programm, die das Potenzial haben, die Märkte stärker in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Insbesondere die Preisdaten dürften genau in Augenschein genommen werden, nachdem am Vortag der starke Anstieg der Verbraucherpreise Inflationssorgen und damit obige Spekulationen ausgelöst hatte. Erwartet wird ein Anstieg der Erzeugerpreise zum Vormonat um 0,3 Prozent.
Die US-Notenbank hat zwar mehrfach signalisiert, es mit einer strafferen Geldpolitik nicht eilig zu haben, weil ein stärkerer Inflationsanstieg von vorübergehender Natur sein dürfte; allerdings mehren sich die Stimmen, die das erreichte Niveau als so hoch bezeichnen, dass es die Notenbanker doch auf den Plan rufen könnte. Im April waren die Verbraucherpreise um 4,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, deutlich über das Ziel der Notenbank von 2,0 Prozent.
Das Problem für die Aktienkurse sei in diesem Umfeld, dass ihre Bewertungen insgesamt hoch seien, sagt Anlageexperte Salman Baig von Unigestion. Wenn man es mit einer stärkeren Inflation zu tun bekomme, müssten die zukünftigen Gewinnerwartungen angepasst werden. Die Investoren dürften daher verstärkt auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten bleiben, die von diesem Sturm verschont blieben. Hinzu kommt, dass das steigende Zinsniveau die Refinanzierung der Unternehmen verteuert.
Vroom und Sonos mit Kurssprüngen
Der Flugzeugbauer Boeing (+1,0%) hat von den US-Luftsicherheitsbehörden grünes Licht für die Lösung zur Behebung eines Problems mit der Elektrik seiner 737 Max erhalten, wie das Unternehmen und ein Vertreter der Aufsichtsbehörde FAA mitteilten. Damit ist der Weg für Fluggesellschaften frei, die Maschinen innerhalb weniger Tage wieder in Betrieb zu nehmen.
Google muss in Italien ein Bußgeld in Millionenhöhe zahlen. Die Kartellbehörde kündigte am Donnerstag an, sie werde den Internetgiganten wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung mit einer Geldstrafe von mehr als 100 Millionen Euro belegen. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet (+0,7%) zeigt sich davon jedoch unbeeindruckt.
Vroom machen einen Sprung um 12,3 Prozent nach oben. Der Online-Gebrauchtwagenhändler hatte einen geringeren Verlust im ersten Quartal verbucht als am Markt erwartet. Der deutlich gestiegene Umsatz übertraf die Prognosen. Shift Technologies rücken 6,1 Prozent vor. Der Anbieter einer Online-Gebrauchtwagen-Plattform steigerte den Umsatz deutlich und erhöhte den Ausblick auf das laufende Jahr.
Sonos (+13,2%) verzeichnete für das zweite Geschäftsquartal nach einem Vorjahresverlust nun einen Gewinn. Zudem erhöhte der Anbieter von Audio-Unterhaltungselektronik den Umsatzausblick. Poshmark sacken um 13,2 Prozent ab, nachdem der Secondhand-Modehändler für das erste Quartal einen höheren Verlust als im Vorjahr vermeldet hatte.
Dollar weiter fest - Ölpreise geben nach
Der Dollar ist nach seiner Rally am Vortag weiter auf dem Weg nach oben. Der Dollar-Index legt 0,1 Prozent zu. Er profitiert von den Spekulationen über eine straffere US-Geldpolitik. Turbulent geht es indessen einmal mehr beim Bitcoin zu. In der Nacht brach er bis auf unter 46.000 Dollar ein und geht aktuell für etwas unter 50.000 Dollar um, nach 54.800 Dollar am Mittwochabend und 57.500 im Vortageshoch. Hintergrund ist, dass Tesla-Chef Elon Musk die Zahlungsmöglichkeit mit dem Bitcoin wegen des hohen Stromverbrauchs aus Klimaschutzgründen wieder gestoppt hat.
Die Ölpreise geben deutlicher nach, nachdem sie zuletzt ein Zweiwochenhoch erreichten. Teilnehmer sehen die Verluste im Zusammenhang mit der von einer Hackerattacke betroffenen Pipeline von Colonial Pipeline Co., deren Betrieb nach einer Aussetzung nun wieder aufgenommen werden soll. Bei den schwächeren Preisen dürfte daneben auch der festere Dollar eine Rolle spielen. Er verteuert das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum.
Am Anleihemarkt liegt die US-Zehnjahresrendite aktuell bei 1,69 Prozent, nachdem sie am Vortag um 8 Basispunkte auf 1,70 Prozent zugelegt hatte. Zu Beginn des Jahres lag sie noch bei 0,95 Prozent.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,16 1,2 0,15 4,8
5 Jahre 0,86 -0,3 0,86 50,0
7 Jahre 1,33 -0,7 1,34 68,6
10 Jahre 1,69 -1,0 1,70 77,1
30 Jahre 2,40 -1,6 2,41 75,0
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:31 Mi, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,2079 +0,06% 1,2091 1,2077 -1,1%
EUR/JPY 132,39 +0,01% 132,54 132,22 +5,0%
EUR/CHF 1,0960 -0,10% 1,0982 1,0975 +1,4%
EUR/GBP 0,8608 +0,24% 0,8606 0,8562 -3,6%
USD/JPY 109,60 -0,06% 109,63 109,49 +6,1%
GBP/USD 1,4033 -0,18% 1,4048 1,4102 +2,7%
USD/CNH (Offshore) 6,4533 -0,07% 6,4528 6,4568 -0,8%
Bitcoin
BTC/USD 50.222,75 -8,07% 50.959,00 55.705,00 +72,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,65 66,08 -2,2% -1,43 +32,9%
Brent/ICE 67,75 69,32 -2,3% -1,57 +31,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.816,26 1.816,40 -0,0% -0,14 -4,3%
Silber (Spot) 26,96 27,08 -0,4% -0,11 +2,2%
Platin (Spot) 1.216,25 1.215,78 +0,0% +0,48 +13,6%
Kupfer-Future 4,68 4,75 -1,6% -0,08 +32,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 13, 2021 08:29 ET (12:29 GMT)
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