05.12.2019 15:01:59

MÄRKTE USA/Anschlussgewinne erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--Mit moderaten Gewinnen wird die Wall Street am Donnerstag dank des seit dem Vortag wieder dominierenden Optimismus für die US-chinesischen Handelsgespräche zum Start erwartet. Laut einem Sprecher des chinesischen Handelsministeriums befinden sich die beiden volkswirtschaftlichen Giganten weiter in intensiven Verhandlungen. Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, die Gespräche liefen sehr gut.

Allerdings ist am Markt nach zahlreichen ähnlichen Ankündigungen und gegenteiligen Meldungen in der Vergangenheit die Skepsis groß und sorgt zugleich für eine gewisse Ermüdung.

Von Konjunkturseite kamen vor dem großen Arbeitsmarktbericht am Freitag die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt, die etwas besser ausfielen als erwartet. Das Defizit in der Handelsbilanz konnte im Oktober zurückgeschraubt werden und fiel zudem günstiger aus als erwartet. Nach dem Börsenstart wird außerdem noch der Auftragseingang der Industrie für Oktober publiziert.

Fiat Chrysler muss mit Steuernachzahlung rechnen

Im Blick könnte die Fiat Chrysler-Aktie stehen. Meldungen zufolge werfen italienische Behörden dem Konzern vor, den Wert von Chrysler bei der Übernahme vor einigen Jahren um gut 5 Milliarden Euro zu niedrig angesetzt zu haben. Daraus könnten milliardenschwere Steuernachzahlungen resultieren. Daneben hat das Unternehmen in den USA seinen Mitarbeitern einige Verbesserungen bei der Bezahlung und Krankenversicherung angeboten. Die Aktie steigt vorbörslich um 1,3 Prozent.

Die US-Tochter des südkoreanischen Batterieherstellers LG Chem plant ein Joint Venture mit General Motors (GM). Die GM-Aktie verliert 0,1 Prozent. Nio gewinnen 3,7 Prozent. Der in China beheimatete Hersteller von Elektrofahrzeugen hat im November den vierten Monat in Folge seine Auslieferungen gesteigert, wenn auch nur leicht. Im Gegensatz zur Aktie des US-Konkurrenten Tesla hat der Titel in den vergangenen Monaten kräftig Federn gelassen.

Slack Technologies hat derweil den Jahresausblick angehoben und mitgeteilt, mehr große Unternehmenskunden für seine Büro-Kommunikationssoftware gewonnen zu haben. Die Aktie steigt um 5,2 Prozent.

Dollar General hat dank einer robusten Kundennachfrage im abgelaufenen Quartal die Prognosen bei Umsatz und Gewinn übertroffen. Die Aktie der Warenhauskette steigt um 3,5 Prozent.

Die Aktie von At Home Group stürzt um über 40 Prozent ab. Der Inneneinrichtungs-Einzelhändler hat seine Prognosen für den Jahresgewinn und den flächenbereinigten Umsatz gekürzt. At Home Group zeigt sich enttäuscht über die Resonanz von Weihnachtsangeboten.

Euro und Pfund rücken etwas vor

Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro im Tagesverlauf minimal befestigt und nähert sich von unten der Marke von 1,11 Dollar. Der Vermögensverwalter Pimco rechnet langfristig mit einer Abschwächung des US-Dollar und begründet dies mit einer Lockerung der US-Geld- und Fiskalpolitik. Die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan hätten kaum noch Möglichkeiten, ihre Geldpolitik zu lockern. Der Euro steht bei 1,1091 Dollar. Das Pfund hält nicht nur die kräftigen Gewinne der jüngsten Tage, sondern baut sie noch leicht aus. Gegenwärtig profitiert die britische Devisen von den günstigen Aussichten für die Konservativen bei der Unterhauswahl am 12. Dezember. Das Pfund steigt nochmals um 0,2 Prozent auf 1,3133 Dollar.

Nach dem kräftigen Anstieg am Mittwoch legt der Ölpreis nochmals zu. Am Vortag hatte ein unerwartet starker Rückgang der wöchentlichen US-Lagerdaten die Preise getrieben. Auch die Perspektive preisstützender Maßnahmen durch die ölfördernden Länder auf der anstehenden Opec-Konferenz sichert die Preise nach unten ab. Hauptakteur Saudi-Arabien hat sich bereits für größere Kürzungen der Förderung ausgesprochen, während Kuwait opponiert. Das Fass der Sorte WTI legt um 0,6 Prozent zu auf 58,76 Dollar, die Sorte Brent wird mit 63,54 Dollar bezahlt, ein Plus von 0,9 Prozent.

Derzeit noch wenig Bewegung gibt es bei den sicheren Häfen Gold und Anleihen. Die Zehnjahresrendite steigt um 0,2 Basispunkte auf 1,78 Prozent die Feinunze Gold gewinnt 0,2 Prozent auf 1.478 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 27.649,78 0,53 146,97 18,53

S&P-500 3.112,76 0,63 19,56 24,17

Nasdaq-Comp. 8.566,67 0,54 46,03 29,11

Nasdaq-100 8.296,53 0,51 41,79 31,07

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,57 0,0 1,57 36,6

5 Jahre 1,60 0,0 1,60 -32,4

7 Jahre 1,71 0,4 1,71 -53,7

10 Jahre 1,78 0,2 1,77 -66,8

30 Jahre 2,23 0,6 2,23 -83,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:12h Mi, 17:21 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1091 +0,12% 1,1085 1,1089 -3,3%

EUR/JPY 120,70 +0,08% 120,72 120,65 -4,0%

EUR/CHF 1,0966 +0,12% 1,0961 1,0962 -2,6%

EUR/GBP 0,8445 -0,09% 0,8432 0,8458 -6,2%

USD/JPY 108,82 -0,04% 108,90 108,82 -0,8%

GBP/USD 1,3133 +0,22% 1,3146 1,3112 +2,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0415 -0,15% 7,0425 7,0503 +2,5%

Bitcoin

BTC/USD 7.423,26 +2,93% 7.317,51 7.471,26 +99,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 58,76 58,43 +0,6% 0,33 +21,2%

Brent/ICE 63,54 63,00 +0,9% 0,54 +14,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.477,50 1.474,56 +0,2% +2,94 +15,2%

Silber (Spot) 16,92 16,86 +0,4% +0,06 +9,2%

Platin (Spot) 893,40 896,27 -0,3% -2,87 +12,2%

Kupfer-Future 2,66 2,64 +0,4% +0,01 +0,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/thl

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December 05, 2019 09:01 ET (14:01 GMT)

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