22.08.2013 08:49:31

MÄRKTE EUROPA/Weiter abwärts nach Fed-Protokoll

   Von Manuel Priego Thimmel

   Nach der Bekanntgabe des Protokolls der Juli-Sitzung der US-Notenbank zeichnen sich leichte Verluste zur Eröffnung an Europas Börsen am Donnerstagmorgen ab. Das Protokoll hat zwar keine neuen Erkenntnisse gebracht, wann und in welchem Ausmaß die Fed damit beginnen wird, ihre Wertpapierkäufe zu reduzieren. Analysten sehen sich nach der Veröffentlichung aber in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die US-Notenbank vermutlich ab September die Käufe drosseln wird.

   Der Dax wird zur Eröffnung bei 8.269 Punkten indiziert nach einem Schluss von 8.285. Im Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Start bei 2.770 ab nach 2.775. "Es ist klar, dass die US-Notenbank im weiteren Jahresverlauf die Wertpapierkäufe reduzieren wird", sagt Mitul Kotecha von der Credit Agricole. Wann genau dies nun der Fall sein wird, sei von zweitrangiger Bedeutung, so der Analyst. Die Credit Agricole wie auch die meisten Marktbeobachter glauben, dass die Fed ab September die monatlichen Käufe von 85 Milliarden Dollar um 20 Milliarden senken wird.

   In Asien stehen die Börsen nach dem Fed-Protokoll unter Druck. Selbst der Anstieg des vorläufigen HSBC-Einkaufsmanagerindex in China im August auf 50,1 Punkte, und damit über die Expansionsschwelle, nach 47,7 im Vormonat kann die Stimmung der Anleger kaum stützen. Am Devisenmarkt stehen Schwellenländer-Währungen wie der Malaysische Ringgit und die Indische Rupie weiter unter Druck. Der Euro gibt gegen den Dollar nach und notiert am Morgen bei 1,3340.

   Die Aussicht auf eine in Zukunft weniger generöse Liquiditätsversorgung durch die Fed ist keine positive Nachricht für die Anleihemärkte. Die Rendite zehnjähriger US-Treasurys ist auf 2,91 Prozent gestiegen. Seit Mai haben sich die Marktzinsen in den USA damit in etwa verdoppelt. Die meisten Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Rendite in den USA bald über 3 Prozent steigen wird. Die Rendite von Bundesanleihen steigt am Morgen auf 1,92 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März 2012. Hier dürfte nach Einschätzung aus dem Handel bald die 2-Prozent-Marke fallen.

   Im weiteren Handelsverlauf könnten neue Impulse von der Veröffentlichung der europäischen Einkaufsmanager-Indizes ausgehen. Mit guten Daten könnten die europäischen Börsen ihre Relative Stärke gegenüber den US- und asiatischen Märkten möglicherweise wieder aufnehmen.

   Bei den Unternehmensnachrichten setzt sich das Sommerloch fort. Der niederländische Einzelhändler Ahold hat einen Rückgang des Nettogewinns im zweiten Quartal von 17,3 Prozent bekannt gegeben. Dies ist allerdings vornehmlich auf den Verkauf einer Beteiligung an der schwedischen ICA Gruppen zurückzuführen. Im TecDax könnte derweil die Drillisch-Aktie von einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank profitieren.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3340 -0,1% 1,3359 1,3360 EUR/JPY 131,0989 +0,5% 130,5108 130,5676 EUR/CHF 1,2331 +0,1% 1,2320 1,2317 USD/JPY 98,2620 +0,6% 97,7010 97,7290 GBP/USD 1,5598 -0,4% 1,5658 1,5674 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   August 22, 2013 02:18 ET (06:18 GMT)

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