25.08.2021 18:10:40
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MÄRKTE EUROPA/Warten auf Impulse aus Jackson Hole
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte traten am Mittwoch überwiegend auf der Stelle. Die Umsätze zeigten sich unverändert dünn während die Impulse fehlten. Die Berichtssaison ist nahezu vorbei und viele institutionelle Investoren momentan in Urlaub. Der DAX verlor 0,3 Prozent auf 15.861 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss 0,1 Prozent fester bei 4.181 Punkten.
Selbst der schwache ifo-Geschäftsklimaindex konnte die Investoren nicht aus der Deckung locken. Ein Impuls dürfte vom virtuellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole ausgehen, das am Donnerstag startet. Im Fokus steht die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitagnachmittag. Anleger erhoffen sich Hinweise, wann die Fed damit beginnen wird, ihre Wertpapierkäufe zu drosseln. Die Ausbreitung der Delta-Variante hatte zuletzt aber Zweifel aufkommen lassen, dass Powell bereits jetzt eine Reduzierung der Käufe ankündigen werde.
Warten auf neue Signale von Powell
Der Markt werde Powells Rede darauf abklopfen, wie die Fed die Risiken der Ausbreitung der Delta-Variante und der neuerlichen Beschränkungen in manchen Teilen der Welt einschätze, meinten die Analysten der Commerzbank. Aber für eine konkrete Aussage scheine es noch zu früh zu sein.
Bei Vontobel Asset Management wies Mondher Bettaieb-Loriot, Leiter des Corporate Bonds Geschäfts, darauf hin, dass die Fed nur auf eine deutliche Verbesserung von konkreten Daten und des US-Arbeitsmarkts reagieren werde. Ein Tapering dürfte nicht vor 2022 kommen.
Und bei Columbia Threadneedle hieß es, "Klarheit" sei das, was sich der Markt am meisten wünsche. "Die Fed-Kommunikation war zuletzt verwirrend", sagte Stratege Anwiti Bahuguna. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses seien geteilter Meinung gewesen, wie man die steigende Inflation angehen solle.
Ifo-Index hat Zenit überschritten
Keine Sorgen vor einer kräftigen Konjunkturabschwächung hatte Martin Moryson, Chefvolkswirt von Vermögensverwalter DWS für Europa. Der Ifo-Index sei zwar von 100,7 Punkten im Juli auf 99,4 Punkte im August deutlich gesunken. Überraschend sei das aber nicht gekommen, da sich die Konjunktur ihrem Gipfel nähere. Im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe habe sich die Einschätzung der Lage weiter verbessert; in der Industrie und im Handel hat sie sich auf sehr hohem Niveau leicht eingetrübt.
Die Einschätzung der Geschäftsaussichten habe sich aber in allen Bereichen, mit Ausnahme des Baugewerbes, deutlich verschlechtert. Der Halbleitermangel nehme dem Aufschwung im Verarbeitenden Gewerbe vielleicht ein wenig die Spitze, dürfte aber auf der anderen Seite ebenso dazu beitragen, dass dieser Aufschwung noch länger anhalte - er werde sozusagen ein wenig in die Länge gezogen.
Adidas nach Kaufempfehlung gesucht
Die Adidas-Aktie legte um 0,6 Prozent auf 306,70 Euro zu, nachdem die Deutsche Bank jetzt zum Kauf der Titel rät und das Kursziel auf 360 Euro angehoben hat. Für die Aktien des Immobilienunternehmens Aroundtown ging es um 6,2 Prozent nach unten. Der Immobilienkonzern, der überwiegend in Büro- und Hotelimmobilien im Portfolio hält, leidet unter den Nachwirkungen des Corona-Lockdowns. Der Grund für die Abgaben dürften nach Aussage aus dem Handel die Abschreibungen auf das Hotel-Portfolio sein.
Einen Kurseinbruch von 28,4 Prozent erlitten die Aktien von Lang & Schwarz. Das Düsseldorfer Wertpapierhandelshaus hat eine Steuerprüfung und muss die für den 26. August geplante Hauptversammlung verschieben. Außerdem wurden Rückstellungen in Millionenhöhe gebildet.
In Europa war weiter Bewegung in britischen Einzelhandelsaktien. Für Marks & Spencer (M&S) ging es um 5,1 Prozent nach oben. Die Deutsche Bank startete die Aktien mit "Kaufen". Das Wachstum im Online-Geschäft während Covid war beeindruckend und die Entscheidung, eine Auswahl an relevanten Marken auf der Website und in den Geschäften zu verkaufen, hilft die Kundenfrequenz zu erhöhen, so die Analysten. Außerdem sei das Lebensmittelgeschäft von M&S gut aufgestellt und sollte von einer Erholung der Verbraucherausgaben in Großbritannien profitieren.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.181,12 +3,04 +0,1% +17,7%
Stoxx-50 3.620,99 -4,99 -0,1% +16,5%
Stoxx-600 471,84 +0,05 +0,0% +18,3%
XETRA-DAX 15.860,66 -45,19 -0,3% +15,6%
FTSE-100 London 7.150,12 +24,34 +0,3% +10,3%
CAC-40 Paris 6.676,48 +12,17 +0,2% +20,3%
AEX Amsterdam 781,93 -1,22 -0,2% +25,2%
ATHEX-20 Athen 2.189,32 +18,16 +0,8% +13,2%
BEL-20 Brüssel 4.323,96 -4,35 -0,1% +19,4%
BUX Budapest 51.093,80 -540,05 -1,0% +21,3%
OMXH-25 Helsinki 5.689,82 +22,72 +0,4% +24,1%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.571,40 -13,38 -0,8% -4,0%
OMXC-20 Kopenhagen 1.825,06 -12,49 -0,7% +24,6%
PSI 20 Lissabon 5.361,77 -11,16 -0,2% +9,2%
IBEX-35 Madrid 8.977,40 +28,80 +0,3% +11,2%
FTSE-MIB Mailand 26.060,27 +32,36 +0,1% +17,1%
RTS Moskau 1.651,40 -9,50 -0,6% +19,0%
OBX Oslo 1.019,28 +4,19 +0,4% +18,7%
PX Prag 1.290,02 +3,84 +0,3% +25,6%
OMXS-30 Stockholm 2.376,16 +9,11 +0,4% +26,8%
WIG-20 Warschau 2.325,19 +24,29 +1,1% +17,2%
ATX Wien 3.618,23 +21,86 +0,6% +28,9%
SMI Zürich 12.364,57 -72,09 -0,6% +15,5%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:44 Uhr Di, 17:03 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1759 +0,0% 1,1740 1,1757 -3,7%
EUR/JPY 129,38 +0,4% 128,78 128,98 +2,6%
EUR/CHF 1,0743 +0,1% 1,0729 1,0725 -0,6%
EUR/GBP 0,8565 +0,0% 0,8559 0,8564 -4,1%
USD/JPY 110,03 +0,3% 109,69 109,70 +6,5%
GBP/USD 1,3728 -0,0% 1,3717 1,3732 +0,5%
USD/CNH (Offshore) 6,4712 +0,0% 6,4763 6,4684 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 48.815,76 +1,2% 48.449,51 48.514,51 +68,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,97 67,54 +0,6% 0,43 +41,6%
Brent/ICE 71,64 71,05 +0,8% 0,59 +40,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.790,05 1.802,85 -0,7% -12,81 -5,7%
Silber (Spot) 23,79 23,88 -0,3% -0,08 -9,9%
Platin (Spot) 998,10 1.015,90 -1,8% -17,80 -6,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 25, 2021 12:11 ET (16:11 GMT)
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