21.03.2017 16:50:45

MÄRKTE EUROPA/Nach TV-Duell läuft Euro-Stoxx-50 dem DAX davon

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Das TV-Duell der französischen Präsidentschaftskandidaten prägt am Dienstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Allerdings geben die Aktienmärkte die zwischenzeitlich gesehenen Gewinne fast komplett mit den fallenden US-Börsen wieder ab. Während der Dax ins deutlicher Minus dreht, halten sich die Börsen der Peripherie recht wacker. Gleichzeitig verringern sich die Risikoaufschläge ihrer Anleihen weiter. Davon profitieren die Bankenaktien, deren Eurozonen-Branchenindex um 0,3 Prozent steigt. Die Schwergewichte Societe Generale und BNP Paribas legen in Paris um je rund 2,5 Prozent zu.

   Der Euro-Stoxx-50 zeigt sich annähernd unverändert und markiert zwischenzeitlich die höchsten Stände seit Dezember 2015. Der DAX notiert 0,6 Prozent im Minus bei 11.987 Punkten. Wie es nach ersten Umfragen heißt, ist der unabhängige Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron als Gewinner aus dem TV-Duell am Montagabend hervorgegangen. Die Angst vor einem Sieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen, die einmal mehr den Austritt aus dem Euro und ein Referendum über den EU-Verbleib forderte, schwinde damit.

   Das stärkt den Euro, der auf über 1,0815 Dollar gestiegen ist. Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf meint allerdings, der große Befreiungsschlag für den Euro erfolge erst mit einem Anstieg über das Hoch von Anfang Februar bei 1,0829 Dollar.

Deutsche Bank startet Kapitalerhöhung - BMW fest Wacker schlagen sich die Aktien der Deutschen Bank zum Beginn der Kapitalerhöhung. Am ersten Tag der Zeichnungsfrist für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung verliert der Kurs zwar 6 Prozent oder 1,04 Euro auf 16,15 Euro. Er handelt jedoch bereinigt um den Wert des Bezugsrechts für die neuen Aktien deutlich im Plus, denn dieser liegt auf Basis des Montag-Schlusskurses lediglich bei 1,85 Euro. Der Kurs gibt also weit weniger nach, als er es börsentechnisch müsste. Am Montag waren Deutsche Bank auf den tiefsten Kurs des Jahres gefallen.

   BMW ziehen mit weiteren Geschäftszahlen zum vergangenen Jahr um 1,2 Prozent an. Arndt Ellinghorst, Analyst bei Evercore ISI, stellt besonders den Freien Cashflow im vierten Quartal im Automobilgeschäft heraus. BMW habe einen Zahlungsfluss von 2,4 Milliarden Euro generiert, stark getrieben durch den Umschwung bei den Lagerbeständen. Der BMW-Ausblick überzeuge beim EBIT.

UBS senkt Daumen für FMC und Fresenius Fresenius Medical Care (FMC) büßen 3,7 Prozent ein, nachdem UBS die Aktie des Dialyse-Anbieters gleich um zwei Stufen von "Kaufen" auf "Verkaufen" gesenkt hat. Die Analysten haben Sorgen, was die Margen betrifft und verweisen dazu vor allem auf das US-Geschäft. Dort gebe es Bestrebungen der neuen Regierung, Versicherungsbeihilfen zu beschränken. Die Papiere des Mutterkonzerns Fresenius verlieren 2,9 Prozent. Die UBS hat die Aktie von "Kaufen" auf "Neutral" abgestuft.

   Deutsche Wohnen verlieren 1,8 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" gesenkt. Von den vorgelegten endgültigen Geschäftszahlen des Immobilienunternehmens kommen derweil kaum Impulse, wie es heißt.

Fraport auf Rekordkurs - dunkle Wolken über SolarWorld Fraport steigen um 2 Prozent auf den höchsten Kurs ihrer Börsengeschichte. Ein Händler spricht von einer Neubewertung der Aktie. Insbesondere der Deal mit Ryanair berge erhebliches Potenzial. Das Wachstum beim Passagieraufkommen habe in den vergangenen Jahren um 2 Prozent gelegen. Mit Ryanair könne es aber auf bis zu 6 Prozent steigen, heißt es. Die Analysten von Independent Research sehen die Aktie auf diesem hohen Niveau jedoch nicht mehr als "Kauf" und haben sie auf "Halten" abgestuft.

   Bei den Nebenwerten steigen SGL Carbon um 4,7 Prozent. Der Kohlefaserspezialist will in diesem Jahr die Profitabilität erhöhen. Dagegen stürzen Solarworld fast 30 Prozent ab, der ehemalige TecDAX-Vorzeigewert hat mehr als die Hälfte des Grundkapitals verbrannt.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.434,91 -0,07 -2,57 4,39 Stoxx-50 3.126,73 -0,28 -8,66 3,86 DAX 11.987,05 -0,55 -65,85 4,41 MDAX 23.495,03 -0,50 -118,20 5,89 TecDAX 1.982,93 -0,50 -9,89 9,45 SDAX 10.079,27 -0,01 -0,98 5,88 FTSE 7.387,90 -0,56 -41,91 3,43 CAC 5.008,80 -0,07 -3,36 3,01 Bund-Future 159,59% -0,29 -0,71

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:53 Mo, 17,20 % YTD EUR/USD 1,0808 +0,39% 1,0766 1,0746 +2,8% EUR/JPY 121,1182 -0,17% 121,3212 121,04 -1,5% EUR/CHF 1,0737 -0,04% 1,0741 1,0722 +0,2% EUR/GBP 0,8682 -0,36% 0,8713 1,1487 +1,9% USD/JPY 112,05 -0,57% 112,69 112,64 -4,2% GBP/USD 1,2452 +0,79% 1,2355 1,2343 +0,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,97 48,22 -0,5% -0,25 -13,5% Brent/ICE 51,53 51,62 -0,2% -0,09 -11,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.241,57 1.234,50 +0,6% +7,07 +7,8% Silber (Spot) 17,53 17,44 +0,5% +0,09 +10,1% Platin (Spot) 971,25 970,00 +0,1% +1,25 +7,5% Kupfer-Future 2,63 2,66 -1,1% -0,03 +4,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 21, 2017 11:19 ET (15:19 GMT)

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