13.11.2013 18:55:33

MÄRKTE EUROPA/Kleiner Rücksetzer an Europas Börsen

   Von THOMAS LEPPERT

   Zur Wochenmitte dominierten Gewinnmitnahmen das Geschehen an den europäischen Börsen. Die von der laufenden Berichtssaison ausgehenden Impulse sind nicht stark genug, die Kurse auf breiter Front von dem mittlerweile erreichten hohen Niveau weiter nach oben zu treiben. Zum anderen sorgt für Verunsicherung, wann die Fed das Anleihekaufprogramm zurückfahren wird.

   Der Dax schloss 0,2 Prozent leichter bei 9.054,83 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich unter die 9.000er-Marke gefallen war. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,5 Prozent auf 3.021 Punkte nach unten. Dabei ist zu erkennen, dass sich die Anleger momentan wieder aus der Euro-Peripherie verabschieden. Das Kursbarometer in Mailand schloss zur Wochenmitte um 1,4 Prozent leichter.

   Hauptthema in den Handelsräumen ist weiter die Diskussion darüber, wann die US-Notenbank ihr Anleihe-Kaufprogramm zurückfährt. Genährt wird sie von einer Reihe von Aussagen von Fed-Mitgliedern. Vor allem die steigenden Zinsen am langen Ende des US-Anleihemarktes dürften von den Notenbankern mit Besorgnis beobachtet werden.

   Für Spannung sorgen zudem die jüngsten Aussagen aus dem EZB-Umfeld. Zwar senkte die Europäische Zentralbank in der Vorwoche die Zinsen bereits auf Rekordtief, doch gibt es bereits erste Stimmen, die weitere Maßnahmen fordern. So schließt EZB-Chefvolkswirt Peter Praet Wertpapierkäufe durch die Zentralbank nicht aus. "Wenn unser (Preisstabilitäts-) Mandat in Gefahr gerät werden wir alle Maßnahmen ergreifen, die wir für notwendig halten, um das Mandat zu erfüllen", sagte der EZB-Chefvolkswirt dem Wall Street Journal.

   Damit würde, wie in den USA, die Geldmenge erhöht. Praet schickte mit seinen Aussagen den Euro kurzfristig auf Talfahrt. An den Anleihemärkten in Europa war zu erkennen, dass zuvor gesehene Verluste aufgeholt wurden. Die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentieren bei 1,73 Prozent.

   In Europa geht die Berichtssaison nun langsam dem Ende entgegen. So schloss die Aktie von E.ON 2,0 Prozent fester, nachdem das Unternehmen am Morgen Zahlen vorlegte, die zumindest nicht negativ überraschten. Die Analysten von equinet stellten heraus, dass verschiedene Segmente die erwartete Trendwende zeigten. Die Präzisierung des Unternehmensausblicks habe ebenfalls im Rahmen der Schätzungen gelegen. RWE-Aktien legten um 1,8 Prozent zu.

   Der französische Konkurrent GDF Suez sieht seinen Gewinn nun eher am oberen Rand der bisherigen Schätzungen. Die Aktie schloss mit 0,7 Prozent ebenfalls im Plus. Der Index der europäischen Versorger stellte mit einem Plus von 0,5 Prozent den Gewinner unter den Sub-Indizes. Das Schlusslicht stellten dagegen die Medienwerte mit einem Minus von 1,6 Prozent. In Italien verlor die Mediaset-Aktie nach Zahlen 7,5 Prozent.

   Unter Druck stand zudem die ProSieben-Aktie, die um 4 Prozent nachgab. Die Großaktionäre Permira und KKR haben sich von einem weiteren Anteil an ProSieben verabschiedet. Die angebotenen 35 Millionen Aktien wurden zu 31,53 Euro platziert, was belastete. Mit dem höheren Streubesitz könnte ProSieben auf längere Sicht in den Dax aufsteigen, kurzfristig fehlen dazu aber die Abstiegskandidaten.

   Auch aus dem MDAX gab es Zahlen. Hochtief-Aktien stiegen nach Vorlage der Geschäftszahlen um 3,6 Prozent. Der Baukonzern hat operativ zugelegt, obwohl ungünstige Währungseffekte auf den Umsatz gedrückt haben. Die Aktie des Generika-Herstellers Stada fiel dagegen nach dem Geschäftsausweis um 5,4 Prozent. Hier sind die Zahlen etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Nach der Kursverdopplung im bisherigen Jahresverlauf nahmen einige Anleger nun Geld vom Tisch, hieß es.

=== Europäische Schlussbörsen vom Mittwoch, 13. November . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.021,17 -13,51 -0,4% 14,6 . Stoxx-50 2.859,15 -16,37 -0,6% 10,9 . Stoxx-600 319,82 -1,86 -0,6% 14,4 Frankfurt XETRA-DAX 9.054,83 -21,65 -0,2% 18,9 London FTSE-100 6.630,00 -96,79 -1,4% 12,4 Paris CAC-40 4.239,94 -23,84 -0,6% 16,4 Amsterdam AEX 391,18 -2,20 -0,6% 14,1 Athen ATHEX-20 376,03 1,68 +0,4% 21,4 Brüssel BEL-20 2.878,94 -18,58 -0,6% 16,3 Budapest BUX 18.448,55 -279,39 -1,5% 1,5 Helsinki OMXH-25 2.776,01 -8,41 -0,3% 25,6 Istanbul ISE NAT. 30 88.038,56 749,25 +0,9% -9,9 Kopenhagen OMXC-20 585,36 1,44 +0,2% 18,0 Lissabon PSI 20 6.383,20 -60,91 -1,0% 11,8 Madrid IBEX-35 9.675,20 -32,40 -0,3% 18,5 Mailand FTSE-MIB 18.733,02 -272,00 -1,4% 15,1 Moskau RTS 1.406,92 -30,45 -2,1% -7,9 Oslo OBX 491,56 -1,50 -0,3% 19,8 Prag PX 998,84 -17,88 -1,8% -3,8 Stockholm OMXS-30 1.274,70 -5,17 -0,4% 15,4 Warschau WIG-20 2.468,82 -34,78 -1,4% -4,7 Wien ATX 2.617,98 -18,59 -0,7% 9,0 Zürich SMI 8.234,72 -26,59 -0,3% 20,7

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.35 Uhr Di, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3453 0,12% 1,3437 1,3429 EUR/JPY 133,6410 -0,11% 133,7945 133,8431 EUR/CHF 1,2320 -0,05% 1,2325 1,2318 USD/JPY 99,3415 -0,23% 99,5680 99,6690 GBP/USD 1,6024 0,82% 1,5894 1,5919 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   November 13, 2013 12:23 ET (17:23 GMT)

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