27.12.2016 16:42:46

MÄRKTE EUROPA/Jahresendrally läuft auf kleiner Flamme

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa legen mit der Unterstützung von der Wall Street noch ein paar Punkte zu. Bei dünnen Umsätzen ist der MDAX am Morgen nochmals auf ein Allzeithoch gestiegen, der Dax wie auch der Euro-Stoxx-50 notieren jeweils auf Jahreshoch. Viele Investoren sind zufrieden, hat ihnen doch die Jahresendrally die Performance für das Jahr gerettet. Von daher halten die Anleger die Füße still und bereiten sich auf den Jahresabschluss vor.

   Weil der Aktienmarkt in London geschlossen bleibt, dünnt das Geschäft weiter aus, zumal viele Akteure ohnehin die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr frei nehmen. Der DAX gewinnt am Nachmittag 0,2 Prozent auf 11.474 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt mit 3.279 Zählern ebenfalls 0,2 Prozent im Plus. Die dünnen Umsätzen begünstigen stärkere Kursausschläge bei Einzelwerten. Zu beobachten sind diese im TecDAX, der immerhin um 1,2 Prozent zulegt.

   Klarer Gewinner in Europa ist aber die Börse in Athen. Dort steht ein Indexplus von 1,9 Prozent auf der Kurstafel. Hier sorgt für gute Stimmung, dass der Streit mit Griechenland über die Aussetzung der Schuldenerleichterungen offenbar kurz vor der Beilegung steht. Griechenland könne mit einer positiven Entscheidung rechnen, hatte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem bereits am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitgeteilt. Zur Begründung gab er an, einen Brief des griechischen Finanzministers erhalten zu haben, in dem sich dieser zu den zuvor getroffenen Vereinbarungen bekenne.

Monte dei Paschi weiter ausgesetzt Für Gesprächsstoff sorgt weiter der italienische Bankensektor. Die Kapitallücke bei der schwer angeschlagenen Banca Monte dei Paschi (BMPS) ist größer als gedacht. Die EZB hat die Bank darüber informiert, dass es eine Lücke von 8,8 Milliarden Euro zu schließen gilt und nicht wie bislang angenommen von 5 Milliarden. Nach Einschätzung aus dem Handel sind das nicht nur negative Nachrichten für die betroffene Bank selbst, sondern für den gesamten italienischen Bankensektor.

   Weil sich bei der BMPS eine Rettung durch den Staat abzeichnet - das italienische Parlament hat für die Rettung der Banken bereits ein 20 Milliarden Euro großes Rettungspaket beschlossen - könnten entsprechend weniger Mittel für andere Problemfälle übrig bleiben. Die italienischen Banken sitzen auf einem Riesenberg fauler Kredite.

   Die Aktie von Banca Monte dei Paschi ist wie schon am Freitag vom Handel ausgesetzt. Für UniCredit geht es um 0,4 Prozent nach unten, Intesa Sanpaolo verlieren 0,5 Prozent. Banca Popolare di Milano geben 3,4 Prozent nach. Europaweit notiert der Sektor knapp im Minus.

   Im DAX ist die Deutsche Bank das Schlusslicht. Der Kurs gibt um 2,0 Prozent nach. Ein Händler spricht von der Fortsetzung der Gewinnmitnahmen nach der massiven Rally der vergangenen Wochen. In den vergangenen drei Monaten legte die Aktie um fast 50 Prozent zu.

   Im TecDax gewinnen die jüngst erst in den Index aufgerückten MediGene 5 Prozent, Nordex ziehen um 4 Prozent an und GFT Technologies um 3,3 Prozent. Kursbewegende neue Nachrichten gibt es in allen drei Fällen aber nicht.

Goldpreis zieht etwas an Am Devisenmarkt tut sich ebenfalls wenig. Der Euro notiert bei knapp 1,0450 Dollar. Daran dürfte sich im weiteren Handelsverlauf angesichts der dünnen Nachrichtenlage wenig ändern. Am Anleihemarkt ziehen die Kurse leicht an und setzen damit die jüngste Erholung fort. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei 0,26 Prozent. Während am Rohstoffmarkt die Ölpreise auf ihrem Niveau vom späten Freitag in den USA verharren, zieht der Goldpreis etwas an. Die Feinunze geht mit 1.138 Dollar um, das sind etwa 5 Dollar mehr als am Freitag. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.281,11 0,22 7,14 0,42 Stoxx-50 3.003,19 0,16 4,86 -3,13 DAX 11.477,65 0,24 27,72 6,84 MDAX 22.169,87 0,37 81,13 6,72 TecDAX 1.811,58 1,31 23,48 -1,05 SDAX 9.513,67 0,83 78,30 4,56 FTSE 0,00 0,00 0,00 13,23 CAC 4.851,95 0,25 12,27 4,63

Bund-Future 163,99 0,28 7,04

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0452 +0,07% 1,0444 1,0457 -3,8% EUR/JPY 122,8375 +0,24% 122,5468 122,60 -16,8% EUR/CHF 1,0756 +0,14% 1,0741 1,0727 -1,1% EUR/GBP 0,8525 +0,15% 0,8506 1,1716 +15,8% USD/JPY 117,53 +0,16% 117,34 117,24 +0,1% GBP/USD 1,2258 -0,16% 1,2278 1,2252 -16,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,56 53,02 +1,0% 0,54 +20,1% Brent/ICE 55,71 55,16 +1,0% 0,55 +21,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.137,35 1.133,96 +0,3% +3,39 +7,2% Silber (Spot) 15,81 15,74 +0,5% +0,07 +14,4% Platin (Spot) 903,45 892,25 +1,3% +11,20 +1,3% Kupfer-Future 2,48 2,47 +0,2% +0,01 +14,9% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   December 27, 2016 10:12 ET (15:12 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 12 AM EST 12-27-16

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Nordex AGmehr Analysen

28.11.24 Nordex Buy Jefferies & Company Inc.
08.11.24 Nordex Buy Jefferies & Company Inc.
08.11.24 Nordex Buy Deutsche Bank AG
08.11.24 Nordex Equal Weight Barclays Capital
08.11.24 Nordex Buy Goldman Sachs Group Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 17,03 0,66% Deutsche Bank AG
GFT SE 24,25 -1,22% GFT SE
Intesa Sanpaolo S.p.A. 3,93 1,04% Intesa Sanpaolo S.p.A.
Nordex AG 11,52 0,79% Nordex AG

Indizes in diesem Artikel

EURO STOXX 512,16 -0,08%