17.10.2023 09:23:39
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Zurückhaltung dominiert weiter
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag mit leichten Gewinnen gestartet. Im Handel ist von einer gewissen Stabilisierung die Rede. Positiv wird dabei gewertet, dass es bislang wenig Anzeichen für einen bevorstehenden israelischen Einmarsch in den Gazastreifen und damit eine mögliche Eskalation des Nahost-Konflikts gibt. Dazu kommen gute Vorgaben von der Wall Street. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 15.268 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt ebenfalls um 0,2 Prozent auf 4.157 Punkte. Anleihen tendieren etwas leichter, der Euro notiert bei 1,0548 Dollar.
"Das zuletzt gesehene risikoaverse Sentiment, das seinen Schatten über die Märkte geworfen hatte, scheint sich zu lockern", heißt es von Stephan Innes, Marktstratege bei SPI Management. Teilweise aufgrund umfangreicher Diplomatie des Weißen Hauses und anderer politischer Akteure. Die Bemühungen, einen größeren regionalen Konflikt im Nahen Osten zu verhindern, habe ein vorsichtiges "Risk-On" an den Finanzmärkten ausgelöst. Die Risikobereitschaft der Investoren sei fragil, genauso wie die weltpolitische Lage.
Neben der weiteren Entwicklung im Nahen Osten dürfte auch die Berichtssaison zunehmend Akzente an den Börsen setzen. Aus den USA werden am Berichtstag Zahlen von Johnson & Johnson, Bank of America und Goldman Sachs veröffentlicht. Am Mittwoch stehen im DAX dann SAP und Deutsche Börse an.
An Konjunkturdaten wird um 11 Uhr MESZ der ZEW-Index für Oktober veröffentlicht. Dabei steht vor allem die Frage im Raum, inwieweit die Nahost-Krise die Stimmung der Finanzmarktakteure belastet hat. Die Einflüsse und Indikationen sind unterschiedlich, die Marktstrategen der Helaba halten eine nur leichte Verbesserung des Saldos der Konjunkturerwartungen für wahrscheinlich. Mit einem kräftigen Schub für die Zinserwartungen bezüglich der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen sie dabei nicht. Am Nachmittag folgen dann die US-Einzelhandelsdaten sowie Daten zur US-Industrieproduktion.
Drägerwerk wird optimistischer
Drägerwerk (+8,1%) hat sich im dritten Quartal besser als erwartet entwickelt. Der Umsatz stieg auf 789 Millionen Euro, das EBIT verbesserte sich auf rund 29 Millionen Euro. Dem stehen Schätzungen etwa von Metzler von 734 Millionen Euro bzw minus 5 Millionen Euro entgegen. Daneben hat Drägerwerk die Jahresprognose leicht angehoben. Nach einem zuletzt schwierigen Nachrichtenfluss aus dem Medizintechnikbereich dürfte das viele Anleger positiv überraschen.
Airbus legen um 2,2 Prozent zu, nachdem Jefferies den Wert auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel erhöht haben. Nach Einschätzung der Analysten könnte Airbus seine Free Cashflow-Ziele im laufenden Jahr übererfüllen. Sollte der FCF bis Jahresende bei 4 Milliarden Euro liegen, stünden Airbus mehr als 11 Milliarden Euro an Barbeständen zur Verfügung. Dies dürfte neue Diskussionen zum Thema Aktienrückkäufe auslösen.
Schwach tendiert die Ericsson-Aktie, sie notiert 9,1 Prozent im Minus. Die Schweden haben endgültige Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Schwächer als erwartet fiel das Nettoergebnis aus: hier wurde ein Verlust von 30,5 Milliarden Schwedischen Kronen vermeldet, der Marktkonsens lag indes bei knapp plus 1,3 Milliarden. Der Verlust steht im Zusammenhang mit der Vonage-Abschreibung. Wenig Gefallen dürften die Anleger zudem an dem zurückhaltenden Ausblick finden, heißt es. Angesichts der derzeitigen Unsicherheiten, will der Telekom-Ausrüster keinen Ausblick über das vierte Quartal 2023 hinaus geben.
Für Lonza geht es um 8,6 Prozent nach unten. Die Aussagen auf dem Kapitalmarkttag von Lonza stufen die Analysten von RBC als "schlechter als erwartet" ein. Während 2023 wie erwartet überzeugend verlaufen sollte, werde die EBITDA-Marge für 2024 "im hohen 20-Prozent-Bereich" erwartet. Im Juli hatte Lonza hier noch 31 bis 33 Prozent genannt. Nachdem das Unternehmen die Prognose für 2024 nicht erneut bestätigt hat, als der CEO im September zurückgetreten ist, deute dies auf etwa 14 Prozent Abwärtsrisiko beim EBITDA für 2024 hin, gegenüber ihren ursprünglichen Schätzungen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.157,13 +0,2% 7,27 +9,6%
Stoxx-50 3.958,40 +0,3% 13,56 +8,4%
DAX 15.268,00 +0,2% 30,01 +9,7%
MDAX 25.049,86 +0,1% 30,46 -0,3%
TecDAX 2.947,23 +0,2% 6,01 +0,9%
SDAX 12.695,58 +0,2% 29,39 +6,5%
FTSE 7.654,63 +0,3% 24,00 +2,4%
CAC 7.039,16 +0,2% 16,97 +8,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,81 +0,02 +0,24
US-Zehnjahresrendite 4,75 +0,04 +0,87
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0548 -0,1% 1,0540 1,0545 -1,5%
EUR/JPY 157,83 -0,0% 157,68 157,75 +12,5%
EUR/CHF 0,9512 +0,1% 0,9499 0,9502 -3,9%
EUR/GBP 0,8662 +0,2% 0,8648 0,8648 -2,1%
USD/JPY 149,62 +0,1% 149,61 149,59 +14,1%
GBP/USD 1,2177 -0,3% 1,2187 1,2195 +0,7%
USD/CNH (Offshore) 7,3204 +0,1% 7,3185 7,3106 +5,7%
Bitcoin
BTC/USD 28.258,79 -0,6% 28.160,06 28.058,15 +70,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 86,78 86,66 +0,1% +0,12 +11,5%
Brent/ICE 89,68 89,65 +0,0% +0,03 +9,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.919,60 1.919,94 -0,0% -0,35 +5,3%
Silber (Spot) 22,56 22,65 -0,4% -0,09 -5,9%
Platin (Spot) 895,08 895,50 -0,0% -0,43 -16,2%
Kupfer-Future 3,54 3,58 -1,3% -0,05 -7,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2023 03:23 ET (07:23 GMT)
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Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B) | 7,92 | 1,38% | |
Lonza AG (N) | 294,00 | -0,24% | |
Telefon AB L.M.Ericsson (A) | 7,78 | 0,26% | |
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