04.09.2023 15:58:40

MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Autos mit IAA im Fokus

FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht höher sind die europäischen Aktienmärkte in die neue Handelswoche gestartet. Das Plus im frühen Handel wurde rasch wieder dazu genutzt, das Risiko am Aktiiemarkt zu senken. Die deutschen Exporte brachen derweil erneut ein, was viele Teilnehmer an der Börse nicht überrascht, allerdings auf der Stimmung lastet. Der Welthandel hat beträchtlich gelitten und insbesondere Deutschland, wobei die schleppende Nachfrage aus China nicht hilfreich ist.

Nach einem impulsarmen Vormittag dünnen am Nachmittag dann auch noch die Umsätze aus, denn in den USA sind wegen des Feiertags "Labor Day" sämtliche Börsen geschlossen. Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 15.840 Zähler zu, der Euro-Stoxx-50 um 0,3 Prozent auf 4.297 Punkte.

Der Euro geht nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag ganz leicht erholt in die Woche. Am Wochenende habe EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch im belgischen Radio gesagt, dass die EZB die Zinssätze aufgrund der anhaltenden Inflation möglicherweise weiter anheben müsse, erläutert Zinsstrategin Evelyne Gomez-Liechti von Mizuho. Am Rentenmarkt steigt die deutsche Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 2,57 Prozent. Zuletzt hatte sich am Markt angesichts der wirtschaftlichen Schwächesignale mehr und mehr die Einschätzung breitgemacht, dass die EZB die Zinsen zunächst nicht weiter anheben dürfte.

Autos mit IAA im Fokus

Im Fokus stehen die Aktien der Automobilhersteller mit der IAA in München, deren europäischer Sub-Index um 0,7 Prozent zulegt. Autohersteller müssen sich nach Einschätzung von EY-Autoexperte Constantin M. Gall angesichts konjunkturellen Gegenwinds und gestiegenen Preisdrucks auf eine geringere Profitabilität einstellen. Für die Produzenten werde es immer schwieriger, die aktuell sehr hohen Fahrzeugpreise am Markt durchzusetzen, sagte Gall zu Dow Jones Newswires. "Es wird dann sehr schwierig, weiterhin hohe Margen zu erwirtschaften - gerade, wenn der Elektroanteil steigt, der bis auf weiteres deutlich margenschwächer im Vergleich zum Verbrenner ist, und der Preisdruck auch in diesem Segment stark zunimmt", sagt der Experte.

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie VDA, Hildegard Müller, fordert derweil bessere Rahmenbedingungen für ihre Branche in Deutschland. "Der Standort Deutschland ist nicht mehr wettbewerbsfähig", warnt Müller. "Wir verlieren zunehmend gegenüber anderen Regionen in der Welt hier den Anschluss." Das liege an zu hohen Energiekosten, mangelnder Rohstoff-Absicherung und an fehlenden Handelsabkommen. Als falsch bezeichnete die Verbandschefin die Kürzung von Förderprämien für Elektroautos. Man erlebe in diesem Jahr massive Einbrüche auf dem Markt.

Die chinesischen Newcomer in der Autobranche werden nach Einschätzung des Autoexperten Frank Schwope die etablierten Hersteller in den nächsten Jahren massiv unter Druck setzen. "Chinesische Hersteller werden insbesondere ab 2024 versuchen, den europäischen Automarkt mit ihren Elektroautos zu fluten", erwartet Schwope.

Index-Änderungen im Blick

Vonovia notieren nach anfänglichen Gewinnen nun kaum verändert. Morgan Stanley hat den Immobilienwert auf "Equalweight" von "Underweight" hochgestuft. Auf der anderen Seite steht die Herausnahme aus dem Euro-Stoxx-50-Index an. Im Handel heißt es, dass Index-Betreiber immer erst am Ende eines Trends reagierten.

Munich Re weisen nur ein mageres Minus von 0,4 Prozent trotz Aufnahme in den Stoxx-50-Index aus. Dieser sei erwartet worden, heißt es. Daneben steigen ING (-0,1%) auf, herausgenommen werden Adyen (+2,0%) und Kering (+1,0%).

Ferrari (+0,1%) und Saint-Gobain (-2,5%) steigen in den Euro-Stoxx-50 auf. Nokia (+1,0%) haben ihren Platz verteidigt. Das kommt gut an, da Nokia als Wackelkandidat galt.

Brenntag legen um 0,3 Prozent zu. Hier hat Großaktionär Klaus-Michael Kühne seine Beteiligung weiter aufgestockt auf nunmehr 10 Prozent. Im April hatte Kühne seine Beteiligung von gut 3 auf 5,18 Prozent erhöht.

Kion liegen mit einem Plus von 5 Prozent fest im Markt. Kepler Cheuvreux hat die Gewinnschätzungen erhöht und die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 51 Euro bekräftigt.

Siemens profitieren von einer Hochstufung durch Bernstein auf "Outperform" und legen um 0,8 Prozent zu.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.294,77 +0,3% 12,13 +13,2%

Stoxx-50 3.980,75 +0,3% 13,03 +9,0%

DAX 15.865,38 +0,2% 25,04 +14,0%

MDAX 27.949,03 +0,5% 136,10 +11,3%

TecDAX 3.167,17 +0,3% 8,38 +8,4%

SDAX 13.361,51 +0,3% 37,30 +12,0%

FTSE 7.475,73 +0,1% 11,19 +0,2%

CAC 7.310,73 +0,2% 13,96 +12,9%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,57 +0,03 +0,00

US-Zehnjahresrendite 4,18 0 +0,30

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:05 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0796 +0,2% 1,0791 1,0792 +0,9%

EUR/JPY 158,08 +0,3% 157,70 157,76 +12,6%

EUR/CHF 0,9552 +0,1% 0,9540 0,9555 -3,5%

EUR/GBP 0,8549 -0,1% 0,8554 0,8561 -3,4%

USD/JPY 146,41 +0,1% 146,14 146,19 +11,7%

GBP/USD 1,2628 +0,3% 1,2615 1,2606 +4,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2716 +0,0% 7,2662 7,2737 +5,0%

Bitcoin

BTC/USD 25.872,41 -0,4% 25.939,52 25.839,91 +55,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,90 85,55 +0,4% +0,35 +9,7%

Brent/ICE 88,81 88,55 +0,3% +0,26 +8,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 33,89 35,62 -4,8% -1,73 -54,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.938,25 1.939,77 -0,1% -1,53 +6,3%

Silber (Spot) 24,03 24,18 -0,6% -0,15 +0,3%

Platin (Spot) 955,00 965,85 -1,1% -10,85 -10,6%

Kupfer-Future 3,80 3,83 -0,7% -0,03 -0,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 04, 2023 09:59 ET (13:59 GMT)

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Adyen B.V. Parts Sociales 1 500,00 0,66% Adyen B.V. Parts Sociales
BMW AG 77,72 -2,66% BMW AG
BMW Vz. 71,85 -2,64% BMW Vz.
Brenntag SE 60,38 -1,15% Brenntag SE
Compagnie de Saint-Gobain SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5th Sh 17,30 -1,14% Compagnie de Saint-Gobain SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5th Sh
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 13,30 -4,32% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Daimler Truck 36,27 -2,45% Daimler Truck
Ferrari N.V. 419,90 -2,71% Ferrari N.V.
Ford Motor Co. 9,48 -3,86% Ford Motor Co.
ING Group 14,78 -0,28% ING Group
ING Group NV (spons. ADRs) 14,50 -0,68% ING Group NV (spons. ADRs)
Kering 238,75 -2,11% Kering
KION GROUP AG 32,55 -2,02% KION GROUP AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 54,38 -3,51% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos 10,20 0,99% Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 521,20 0,97% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
Nokia Oyj (Nokia Corp.) 4,23 -0,39% Nokia Oyj (Nokia Corp.)
Nokia Oyj (Nokia Corp.) (Spons. ADRS) 4,22 1,44% Nokia Oyj (Nokia Corp.) (Spons. ADRS)
Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft) 58,84 -2,49% Porsche AG (Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft)
Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh 3,44 -1,71% Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh
Porsche Automobil Holding SE Vz 35,16 0,14% Porsche Automobil Holding SE Vz
Renault S.A. 44,00 -2,22% Renault S.A.
Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain) 88,20 -0,50% Saint-Gobain S.A. (Compagnie de Saint-Gobain)
Siemens AG 190,30 -0,52% Siemens AG
Siemens AG (spons. ADRs) 95,00 0,00% Siemens AG (spons. ADRs)
TRATON 28,65 -7,28% TRATON
Volkswagen (VW) St. 88,80 -1,06% Volkswagen (VW) St.
Volkswagen (VW) AG Vz. 85,98 -2,03% Volkswagen (VW) AG Vz.
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh 8,40 -2,33% Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 29,81 -3,68% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

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