17.08.2017 08:33:44

MÄRKTE EUROPA/Fester Euro dürfte Aufwärtsdrang bremsen

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa werden zum Handelsstart am Donnerstag zunächst knapp behauptet erwartet. "Auf die Stimmung drückt der schwächere Dollar", sagt ein Händler. Der Euro zieht am Morgen bis auf knapp 1,18 Dollar an, nachdem er am Mittwoch zur Schlussglocke der europäischen Börsen noch an der Marke von 1,17 Dollar gehandelt worden war. Grund ist das Protokoll der vergangenen Notenbanksitzung: Es zeigt eine gewisse Ratlosigkeit, warum die Inflation trotz des starken Arbeitsmarkts nicht anspringt. Ein bremsender Faktor für die Inflation bleibt der Ölpreis. "Das spricht gegen schnelle Zinserhöhungen", sagt ein Händler.

   Zum anderen ist US-Präsident Donald Trump erneut ein Thema. So wird immer deutlicher, dass sich die heimische Wirtschaft von ihm distanziert. Trump befeuerte seinerseits mit der Auflösung zweier Beratergremien Zweifel am Zustandekommen von Wirtschaftsreformen, was an der Wall Street nicht gut ankam. In diesem Umfeld wird der Dax am Morgen zunächst 0,2 Prozent leichter erwartet, der Euro-Stoxx-50 sollte ebenfalls 0,2 Prozent leichter in den Handel starten.

Monopolkommission kritisiert Air-Berlin-Übernahmepläne von Lufthansa Der zunehmende Gegenwind für eine Übernahme von Air Berlin durch Lufthansa könnte laut Händlern Gewinnmitnahmen in der Kranich-Aktie auslösen. Nun hat sich auch die Monopolkommission gegen eine Übernahme positioniert - nach dem Motto, der Lufthansa dürften zumindest nicht zu viele Landerechte eingeräumt werden. Außerdem hat sie die Staatshilfe von 150 Millionen Euro für Air Berlin kritisiert. Ryanair hat bereits Beschwerden gegen die Hilfen eingelegt. "Möglicherweise kommt es doch nicht zu der reibungslosen Übernahme, wie sie für die Lufthansa ideal gewesen wäre", sagt Heino Ruland von Ruland Research.

Warten bei STADA Bei Stada bleibt es spannend. Die zweite Andienungsfrist für die Übernahmeofferte der Finanzinvestoren Bain und Cinven ist um Mitternacht abgelaufen. Nun geht es ans Auszählen. In der jüngsten Wasserstandsmeldung vor dem Ablaufen der Frist hatte es geheißen, dass 46,5 Prozent der Stada-Aktien angedient wurden. Damit fehlten noch rund 17 Prozent bis zur Mindestannahmeschwelle von 63 Prozent. "Sollten die Finanzinvestoren scheitern, dürfte kein dritter Versuch folgen", erwartet ein Marktteilnehmer.

Rohstoff-Aktien dürften ihre Erholung fortsetzen "Die weiter steigenden Metallpreise stützen die Aktien aus dem Sektor", sagt ein Händler. Kupfer, Zink und Nickel bauen die kräftigen Gewinne vom Mittwoch weiter aus. Sie profitieren nun auch von der Dollar-Schwäche, nachdem das Protokoll der US-Notenbank die Aussichten auf anhaltend niedrige Zinsen untermauert hat. Daneben treiben die günstigen Perspektiven in den Schwellenländern und besonders in China die Preise. === DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7.45 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1778 +0,33% 1,1739 1,1720 +12,0% EUR/JPY 129,35 -0,43% 129,91 129,55 +5,2% EUR/CHF 1,1361 -0,51% 1,1420 1,1405 +6,1% EUR/GBP 0,9131 +0,05% 0,9126 1,0968 +7,1% USD/JPY 109,83 -0,75% 110,67 110,55 -6,0% GBP/USD 1,2899 +0,28% 1,2863 1,2853 +4,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,85 46,78 +0,1% 0,07 -17,8% Brent/ICE 50,46 50,27 +0,4% 0,19 -14,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.287,53 1.280,92 +0,5% +6,62 +11,8% Silber (Spot) 17,13 17,11 +0,1% +0,02 +7,6% Platin (Spot) 976,80 981,50 -0,5% -4,70 +8,1% Kupfer-Future 2,96 2,95 +0,3% +0,01 +17,4% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   August 17, 2017 02:03 ET (06:03 GMT)

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