23.07.2014 13:16:32
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MÄRKTE EUROPA/Erholung geht weiter - DAX kurz vor Befreiungsschlag
Die Börsen profitieren von einer steigenden Risikobereitschaft der Anleger. Zu verdanken ist sie den bisher tendenziell positiv ausfallenden Quartalsberichten der Unternehmen. Außerdem sprechen die jüngsten Preisdaten aus den USA gegen eine schnelle Zinserhöhung und die geopolitischen Krisen haben sich zuletzt zumindest nicht weiter verschärft. Washington geht offenbar davon aus, dass Malaysia Airline MH17 irrtümlich von den Rebellen in der Ostukraine abgeschossen wurde.
Positiv aus Marktsicht ist auch, dass die EU-Außenminister bei ihrem Treffen in Brüssel zunächst keine weiteren Sanktionen gegen Russland beschlossen haben. Gleichwohl sollen Vorschläge für einen Exportstopp von Rüstungsgütern, Dual-Use-Gütern wie schwere Dieselmotoren und sensitiven Technologien erarbeitet werden.
Gut kommt an den Finanzmärkten an, dass die Zinserhöhungsangst in den USA von den jüngsten Inflationsdaten nicht weiter angefacht wurde. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni wie erwartet um 0,3 Prozent. "Wasser auf die Mühlen derer, die von einem weiter lockeren Kurs der US-Notenbank überzeugt sind", kommentiert Jens Klatt von DailyFX die Daten.
Auch die britische Notenbank hat auf der Juli-Sitzung entgegen einzelnen Befürchtungen noch keine Hinweise auf schnelle Zinserhöhungen gegeben, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht. "Eine Wende in der Pfund-Stärke ist aber nicht in Sicht", meint Lutz Karpowitz. Gleichwohl kommt das Pfund etwas zurück, nachdem es am Morgen noch auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren gestiegen war. Auch gegen den Dollar kann sich der Euro wieder etwas erholen. Am Morgen war die Gemeinschaftswährung auf das neue Jahrestief von 1,3454 Dollar gefallen.
Mit einem Minus von 0,7 Prozent ist das Papier der Deutschen Bank neben der Lufthansa der größte Verlierer im DAX. Im frühen Handel betrug das Minus schon 2 Prozent. Nach Informationen des Wall Street Journal (WSJ) hat das Geldhaus massive Probleme mit der US-Aufsicht. Eine vertrauliche Untersuchung der US-Notenbankfiliale New York habe eine Reihe ernsthafter Versäumnisse im US-Geschäft der Bank aufgedeckt. Laut Dokumenten, in die das WSJ Einsicht hatte, werden eine schlampige Bilanzierung, unzureichende Buchprüfung und Risikokontrolle sowie schwache technische Systeme angeprangert.
Seit Jahresbeginn hat die Aktie der Deutschen Bank bereits fast 19 Prozent an Wert verloren und damit deutlich schlechter abgeschnitten als der Banken-Branchenindex mit einem Minus von 1,5 Prozent. Im DAX ist nur die adidas-Aktie schlechter gelaufen mit einem Minus seit dem Jahresstart von gut 20 Prozent.
Für Kauflaune sorgen dagegen neue Geschäftszahlen von Daimler. Sie haben ergebnisseitig die Markterwartungen übertroffen. "Die neuen Modelle zahlen sich aus", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Die modernisierte E-Klasse komme gut an, die S-Klasse ebenso. Erstaunlich stark sei die Nachfrage nach dem CLK. Daimler steigen um 1,7 Prozent. Übertroffen wird das Plus im DAX nur von Lanxess, die um 2,1 Prozent steigen, nachdem Merrill Lynch den Chemietitel auf eine Liste besonders aussichtsreicher Aktien genommen hat. Der Autoindex ist der größte Gewinner unter den europäischen Branchenindizes, gefolgt von den Rohstoffwerten. Letzter profitieren von guten Produktionszahlen des BHP-Billiton-Konzerns.
Positiv bewerten Händler auch den Zwischenbericht von Akzo Nobel. "Der Konzern hat die negativen Währungseinflüsse gut weggesteckt", sagt ein Händler. Den Ausblick habe das Chemieunternehmen bekräftigt. Akzo-Nobel-Aktien steigen um 4,2 Prozent. Die Papiere des Wettbewerbers BASF können nicht von der Entwicklung profitieren und bleiben mit einem Plus von 0,2 Prozent hinter dem Gesamtmarkt zurück. Der Ludwigshafener Konzern legt seine Zahlen am Donnerstag auf den Tisch.
ABB verlieren nach durchwachsenen Zahlen 1,6 Prozent. Während die Societe Generale die Auftragseingänge als sehr stark bezeichnet, werde der Gesamteindruck der Zahlen durch die geringe Visibilität im Bereich Power Systems (PS) eingetrübt. Auch die anderen Geschäftsbereiche hätten nicht überzeugt.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.207,06 +0,56% Stoxx-50 3.046,77 +0,36% DAX 9.793,62 +0,61% FTSE 6.815,14 +0,29% CAC 4.392,88 +0,53% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,25 +8DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.35 Uhr Di, 17.25 Uhr EUR/USD 1,3471 0,04% 1,3465 1,3470 EUR/JPY 136,57 0,00% 136,57 136,76 EUR/CHF 1,2152 0,02% 1,2150 1,2153 USD/JPY 101,39 -0,03% 101,43 101,52 GBP/USD 1,7045 -0,11% 1,7063 1,7053 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com DJG/hru/gos (END) Dow Jones Newswires
July 23, 2014 06:47 ET (10:47 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 47 AM EDT 07-23-14
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