15.05.2019 10:13:44
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MÄRKTE EUROPA/DAX scheitert an 12.000er Marke
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktienmärkte notieren am Mittwoch im frühen Handel leicht im Minus. Der DAX drehte nach einem kurzen Ausflug über die 12.000er-Marke schnell wieder nach unten ab. Etwas gedämpft wird die Stimmung von der Entwicklung in Italien. Sorgen um die italienischen Staatsfinanzen setzen dort dem Anleihenmarkt zu. Die Rendite-Spreads italienischer Anleihen gegenüber Bundesanleihen laufen weiter auseinander und notieren nahe den 5-Jahres-Hochs.
Auch die Daten aus China stimmen nicht euphorisch. Dort hat sich das Wachstum der Industrieproduktion im April stärker als erwartet verlangsamt. Zudem stieg der Einzelhandelsumsatz im April um 7,2 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 8,8 Prozent. In diesem Umfeld verliert der DAX 0,4 Prozent auf 12.948 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,5 Prozent auf 3.347 Punkte.
Der Aktienmarkt in Mailand gehört mit einem Abschlag von 0,7 Prozent zu den größten Verlierern. Bei den Branchen notieren die Automobilwerte im Minus. Hier belastet der Abschlag bei Renault um 3,7 Prozent infolge der Dividendenkürzung der Tochter Nissan. Aber auch Pirelli mit einem leicht gesenkten Umsatzausblick notieren 2,6 Prozent leichter.
RWE überrascht positiv
Die Berichtssaison hat derweil wieder einmal einige Überraschungen parat. Der Energieversorger RWE hat seinen Gewinn im ersten Quartal vor allem dank eines guten Ergebnisses im Energiehandel deutlich gesteigert und die Erwartungen übertroffen. An der Ergebnis- und Dividendenprognose für das Gesamtjahr hält der DAX-Konzern, der vor einem tiefgreifenden Umbau steht, fest. Die Transaktion mit Eon und die Integration des Geschäfts mit erneuerbaren Energien kämen gut voran. "EBITDA und Nettogewinn haben die Erwartungen übertroffen", so ein Marktteilnehmer. Die Aktie legt gegen den Trend um 2,5 Prozent zu.
Die Raiffeisen Bank International hat im ersten Jahresviertel 2019 negative Bewertungsergebnisse aus dem Hedging und dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zu spüren bekommen und erheblich weniger verdient als im Vorjahr. Die Ertragsseite der Österreicher zeigte sich dagegen relativ robust. Die Aktie verliert 4,2 Prozent.
Die überraschend deutliche Ertragswende beim Modehersteller Salvatore Ferragamo treibt die Aktie in Mailand um knapp 9 Prozent nach oben. Vor allem der Umsatzanstieg von 4 Prozent zum Vorjahr wird positiv hervorgehoben, da Ferragamo-Aktien unter der Befürchtung weiterer Marktanteilsverluste gelitten hatten. Die Citigroup betont, dass auf vergleichbarer Basis das Absatzmomentum nach vier Jahren einer stagnierenden oder negativen Entwicklung wieder steige.
Leoni verbrennt Geld
Von sehr schwachen Zahlen spricht ein Händler mit Blick auf Leoni, die Aktie bricht um 10 Prozent ein. "Das Unternehmen verbrennt Geld", sagt der Händler. Der freie Cashflow sei mit 313 Millionen Euro sehr negativ. Die Liquidität sei deutlich auf 740 Millionen Euro von 1 Milliarde Euro zurückgegangen. Zwar rechnet der Autozulieferer nun mit einem Durchschreiten der Talsohle. Mit Blick auf den Refinanzierungsbedarf prüft Leoni nun aber "alle Optionen", um seine langfristige Finanzierungsbasis zu sichern.
Bei Commerzbank wechseln die Übernahmespekulationen in rascher Folge. Der Unicredit hat dementiert, dass er Mandate für einen Übernahmeversuch erteilt habe. Am Dienstag hatte eine Agentur unter Verweis auf Kreise geschrieben, die italienische Bank habe Lazard und JP Morgan ein Verhandlungsmandat erteilt. Nun soll Bloomberg erneut die niederländische ING als möglichen Käufer genannt haben, auch diese Spekulation ist nicht neu. Hier ist charmant, dass es von Seiten der ING bereits Aussagen gegeben habe, den Firmensitz nach Frankfurt zu verlegen. Für die Commerzbank-Aktie geht es im MDAX um 2 Prozent nach unten. ING verbilligen sich um 1,7 Prozent und Unicredit um 2 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.346,68 -0,53 -17,70 11,50
Stoxx-50 3.073,93 -0,29 -9,05 11,37
DAX 11.947,66 -0,37 -43,96 13,15
MDAX 25.423,80 0,03 6,64 17,77
TecDAX 2.811,79 0,02 0,50 14,76
SDAX 11.186,13 -0,09 -9,86 17,64
FTSE 7.238,32 -0,05 -3,28 7,63
CAC 5.313,61 -0,52 -27,73 12,32
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,10 -0,03 -0,34
US-Zehnjahresrendite 2,39 -0,02 -0,29
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 18:11 Uhr
EUR/USD 1,1216 +0,1% 1,1207 1,1207
EUR/JPY 122,83 -0,0% 122,88 122,92
EUR/CHF 1,1283 -0,2% 1,1302 1,1308
EUR/GBR 0,8683 +0,0% 0,8682 0,8674
USD/JPY 109,52 -0,1% 109,65 109,68
GBP/USD 1,2917 +0,1% 1,2909 1,2920
Bitcoin
BTC/USD 8.012,51 2,96 7.782,26 7.844,51
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,09 61,78 -1,1% -0,69 +30,2%
Brent/ICE 70,71 71,24 -0,7% -0,53 +28,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.296,86 1.296,98 -0,0% -0,12 +1,1%
Silber (Spot) 14,82 14,80 +0,1% +0,02 -4,4%
Platin (Spot) 854,51 857,00 -0,3% -2,49 +7,3%
Kupfer-Future 2,75 2,73 +0,5% +0,02 +4,3%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 15, 2019 04:14 ET (08:14 GMT)
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