09.05.2017 13:06:51

MÄRKTE EUROPA/DAX mit sechstem Rekordhoch in Folge

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte bauen ihre Gewinne am Dienstagmittag weiter aus. Der Dax steigt um 0,5 Prozent und markierte kurz zuvor mit knapp 12.769 Punkten ein neues Rekordhoch, bereits das sechste in Folge. Die Höchststände des DAX-Futures vom späten Freitag bei 12.840 Punkten werden allerdings noch nicht erreicht. Hier liegt nun laut Händlern die nächste technische Widerstandsmarke.

   Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,5 Prozent auf 3.661 Punkte. Angeführt wird der Aufschwung von der Mailänder Börse, der MIB gewinnt 0,8 Prozent. Die Aktien von Campari steigen dort nach guten Quartalszahlen um 11 Prozent.

   "Der laufende Aufwärtsimpuls ist absolut intakt", sagt Jörg Scherer von HSBC Trinkaus. Im Niemandsland immer neuer Rekordhochs sei die 13.000-Punkte-Marke nun das nächste Ziel für den DAX.

   Bei den Branchen haben die zuletzt stark gedrückten Rohstoffwerte die Nase vorn: Ihr Index gewinnt 1,5 Prozent, wobei Händler erst einmal nur von einer Erholung sprechen wollen.

Commerzbank und Eon nach Zahlen fest - Munich Re unter Druck Bei den Einzelwerten sorgt eine Flut von Quartalszahlen für Bewegung. Aktien der Commerzbank legen um 2,5 Prozent zu und führen die Gewinnerliste im DAX an. Die Bank hat operativ in den ersten drei Monaten fast 60 Prozent mehr verdient als Analysten im Konsens erwartet hatten. Das gute Ergebnis resultiert vor allem aus dem Handelsgeschäft.

   Eon ist im ersten Quartal beim Gewinn leicht hinter der Konsensprognose zurückgeblieben, hat aber den Ausblick bestätigt, weil die Abwärtseffekte in den kommenden Monaten ausgeglichen werden sollen. Die Analysten von Barclays stellen den operativen Cashflow als stark heraus. Der Eon-Kurs zieht um 2,4 Prozent an. Die Tochter Uniper mit dem alten Kohle- und Gasgeschäft hat deutlich besser abgeschnitten als Eon. Hier kletterte der Nettogewinn unerwartet auf 733 von 652 Millionen Euro. Analysten hatten dagegen einen Rückgang auf 359 Millionen vorausgesagt. Der Uniper-Kurs steigt um 1 Prozent.

   Munich Re hat im ersten Quartal 13 Prozent weniger Gewinn gemacht als erwartet, der Kurs verliert 1,9 Prozent. Händler bemängeln ein ungünstiges Verhältnis der Kosten für eingetretene Schäden zu den Prämieneinnahmen des Rückversicherers.

   Continental verlieren nach der Veröffentlichung endgültiger Quartalszahlen 0,6 Prozent. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, der Kurs ist seit Jahresbeginn um 15 Prozent gestiegen.

ElringKlinger hängt Fraport, Symrise und Dialog klar ab Bei Fraport werden nach der 32-prozentigen Kurs-Rally seit Jahresbeginn Gewinne mitgenommen. Die Aktie büßt 0,8 Prozent ein. Der operative Gewinn des Flughafenbetreibers hat wegen hoher Kosten die Markterwartung um gut 20 Prozent verfehlt. Die NordLB hat ihre Kaufempfehlung für die Aktie auf "Halten" gesenkt, weil sie nun ein ambitioniertes Bewertungsniveau erreicht habe.

   Die Aktien des Duft- und Aromastoffherstellers Symrise verlieren 0,7 Prozent. Während der Geschäftsbereich "Flavor & Nutrition" ein überraschend starkes organisches Wachstum erzielt habe, habe das Wachstum der Sparte "Scent & Care" weit unter der Markterwartung gelegen, heißt es von den Analysten der DZ-Bank. Ursache sei der schwierige Markt für Sonnenschutzcremes und Parfums. Der Kurs des Chip-Herstellers und Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor büßt 0,9 Prozent ein. Hier bemängeln Händler die Umsatzprognose für das laufende Jahr.

   Nach einem starken Jahresauftakt steigen die Aktien des Autozulieferers Elringklinger um 5,2 Prozent. Die Umsatzerwartungen habe das Unternehmen klar übertroffen, befindet Hauck & Aufhäuser (H&A). Insgesamt sei Elringklinger auf einem guten Kurs, die angestrebten Ziele für 2017 zu erreichen.

   K+S verteuern sich um 1,1 Prozent. Der Kaliproduzent habe im ersten Quartal mit höheren Durchschnittspreise überrascht, merkt die DZ Bank an. Eine Hochstufung der Evonik-Aktie von "Halten" auf "Kaufen" durch die Societe Generale lässt den Kurs des Chemiekonzerns um 2 Prozent zulegen.

Yen fällt weiter zurück zum Dollar Am Devisenmarkt gibt der Euro mit 1,0894 Dollar etwas nach. Zugleich zeigt der Dollar unverändert Stärke zum Yen. Mit 113,75 Yen ist die US-Währung auf den höchsten Stand seit Mitte März gestiegen. In Japan sind die Einkommen im März im Vorjahresvergleich überraschend gefallen und nicht wie erwartet gestiegen. Das könnte bald die Spekulationen wieder zunehmen lassen, ob die japanische Notenbank ihre Geldpolitik weiter lockern werde, so Commerzbank-Expertin Esther Reichelt. Besonders kritisch sei die enttäuschende Entwicklung des Realeinkommens mit einem Minus von 0,8 Prozent, denn das drücke auf die Nachfrage und dämpfe die wirtschaftliche Aktivität.

   Am Anleihemarkt geben die Kurse nach, die Renditen steigen also. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei 0,44 Prozent, 2 Basispunkte höher als am Montag.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.658,04 0,44 15,93 11,17 Stoxx-50 3.261,62 0,55 17,88 8,34 DAX 12.763,16 0,54 68,61 11,17 MDAX 25.167,95 0,27 66,58 13,43 TecDAX 2.138,61 0,19 4,07 18,04 SDAX 10.897,45 0,75 81,06 14,48 FTSE 7.342,72 0,57 41,86 2,80 CAC 5.399,42 0,31 16,47 11,05

Bund-Future 160,27 -0,20 -0,28

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0895 -0,27% 1,0924 1,0923 +3,6% EUR/JPY 123,93 +0,08% 123,83 123,21 +0,8% EUR/CHF 1,0922 +0,09% 1,0913 1,0898 +2,0% EUR/GBP 0,8425 -0,10% 0,8434 1,1846 -1,2% USD/JPY 113,76 +0,36% 113,35 112,80 -2,7% GBP/USD 1,2932 -0,16% 1,2953 1,2939 +4,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,98 46,84 +0,3% 0,14 -17,2% Brent/ICE 49,52 49,34 +0,4% 0,18 -15,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.224,61 1.226,30 -0,1% -1,70 +6,4% Silber (Spot) 16,20 16,23 -0,2% -0,03 +1,7% Platin (Spot) 910,00 919,00 -1,0% -9,00 +0,7% Kupfer-Future 2,49 2,49 +0,1% +0,00 -0,9% DJG/hru/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   May 09, 2017 06:35 ET (10:35 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 35 AM EDT 05-09-17

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Aktien in diesem Artikel

Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Continental AG 66,42 0,51% Continental AG
E.ON sp. ADRs 11,70 0,00% E.ON sp. ADRs
ElringKlinger AG 4,31 0,12% ElringKlinger AG
Evonik AG 17,44 -1,27% Evonik AG
Fraport AG 53,35 0,85% Fraport AG
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 516,20 5,58% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)

Indizes in diesem Artikel

EURO STOXX 512,16 -0,08%
FTSE MIB 34 874,99 0,05%