12.06.2020 12:49:49

MÄRKTE EUROPA/DAX dreht nach oben

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen schwenken am Freitagmittag auf Erholungskurs. Der DAX gewinnt 1,1 Prozent auf 12.107 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht noch stärker um 1,5 Prozent auf 3.191 Punkte an. "Die Risikobereitschaft der Anleger nimmt vor dem Wochenende wieder zu", sagt Ricardo Evangelista, Analyst beim Brokerhaus ActivTrades. "Die Anleger sehen das Glas halb voll und nicht halb leer", meint er mit Blick darauf, dass die US-Notenbank mit ihrer Warnung vor überzogenen Erwartungen an die Konjunkturerholung den jüngsten Rückschlag ausgelöst hatte. Dieser war dann von steigenden Covid-19-Zahlen in mehreren US-Bundesstaaten verstärkt worden.

Auch Christopher Smart von Barings sieht, wie er sagt, gute Gründe für steigende Kurse. "Die Unterstützung durch die Zentralbanken wird nicht nachlassen", meint der Leiter des Barings Investment Instituts. In den meisten Industrieländern werde es wahrscheinlich noch mehr öffentliche Ausgaben geben. Und in den kommenden Monaten nähmen die wirtschaftlichen Aktivitäten wahrscheinlich wieder zu, da weitere Beschränkungen aufgehoben würden.

Auch der Euro profitiert am Freitag von der zunehmenden Risikobereitschaft der Anleger. Gegen den Dollar steigt er auf Stände über 1,13 Dollar. Das britische Pfund kann sich nach einer Delle wegen schwacher Konjunkturdaten schon wieder erholen auf 1,2646 Dollar. So ist das britische Bruttoinlandsprodukt im April um 20,4 Prozent eingebrochen im Vergleich zum Vormonat. Das ist der größte Rückgang gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Datenreihe 1997. Dazu kommen die Sorgen um die weitere Brexit-Entwicklung. Hintergrund sind Berichte, die Regierung wolle eine Verlängerung der Brexit-Übergangsperiode über den 31. Dezember hinaus formell ausschließen. Der FTSE-100 zieht trotzdem um 1,1 Prozent an.

Autoaktien an der Gewinnerspitze

In Europa liegen alle 16 großen Stoxx-Sektorenindizes mehr oder weniger stark im Plus. Angeführt wird die Erholung von den Auto-Aktien, deren Stoxx-Branchenindex um 3,5 Prozent anzieht. Renault steigen um 6,5 Prozent, Renault um 6,2 Prozent, Daimler um 5,6 Prozent, VW um 3,3 und BMW um 3,1 Prozent. Goldman Sachs hat laut Händlern die Kursziele für mehrere Branchentitel angehoben.

Auch die Aktien der zuletzt abverkauften Luftverkehrs-nahen Aktien erleben am Freitag eine Renaissance. Im DAX steigen MTU 4,4 Prozent, Lufthansa 3,7 Prozent und im MDAX Fraport 4,6 Prozent und Airbus 4,5 Prozent. In Paris legen Safran und Thales je über 3 Prozent zu. Dies seien reine Rückkäufe in überverkauften Aktien, meint ein Händler, die Diskussion über die anstehende Rückkehr der Boeing 737 Max habe damit nichts zu tun: "Diese Boeing-spezifische Sache spielt der Markt nur bei den direkt Betroffenen. Aktuell geht es nur noch um Prognosen und Einflussfaktoren, wann und wieviele Passagiere überhaupt wieder fliegen wollen."

Weniger gefragt sind vergleichsweise konjunkturunabhängige Aktien, so steigt der Stoxx-Healthcare lediglich um 0,2 Prozent. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle richtet sein Wassergeschäft neu aus und prüft Optionen, darunter auch ein möglicher Verkauf der Mehrheit am Nestle-Wassergeschäft in Nordamerika. Nestle notieren unverändert.

Fortschritte bei Finanzierung der Thyssen-Aufzugsparte

Positiv für Thyssenkrupp werten Händler Presseberichte über Fortschritte beim Verkauf der Aufzugsparte. Demnach soll die Finanzierung der notwendigen 8,25 Milliarden Euro auf Käuferseite stehen. Schon in den kommenden Tagen soll der Mix aus Anleihen und Krediten institutionellen Investoren angeboten werden. Thyssenkrupp gewinnen 10,5 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.183,48 1,24 38,91 -15,00

Stoxx-50 2.953,81 0,84 24,65 -13,20

DAX 12.051,08 0,67 80,79 -9,04

MDAX 25.717,88 0,80 203,09 -9,17

TecDAX 3.088,03 0,28 8,52 2,42

SDAX 11.321,29 0,33 37,60 -9,52

FTSE 6.130,36 0,88 53,66 -19,43

CAC 4.893,88 1,63 78,29 -18,14

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,42 0,00 -0,66

US-Zehnjahresrendite 0,71 0,04 -1,97

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.17 Uhr Do, 17:45 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1310 +0,14% 1,1308 1,1374 +0,8%

EUR/JPY 121,46 +0,70% 121,16 121,3270 -0,4%

EUR/CHF 1,0709 +0,40% 1,0682 1,07 -1,4%

EUR/GBP 0,8969 +0,03% 0,8986 0,9000 +6,0%

USD/JPY 107,41 +0,56% 107,16 106,6755 -1,3%

GBP/USD 1,2609 +0,09% 1,2584 1,26 -4,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0762 -0,03% 7,0787 7,0699 +1,6%

Bitcoin

BTC/USD 9.452,51 +1,19% 9.364,01 9522,5050 +31,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 36,28 36,34 -0,2% -0,06 -38,4%

Brent/ICE 38,61 38,55 +0,2% 0,06 -38,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.735,76 1.727,50 +0,5% +8,26 +14,4%

Silber (Spot) 17,63 17,60 +0,2% +0,03 -1,2%

Platin (Spot) 821,40 815,25 +0,8% +6,15 -14,9%

Kupfer-Future 2,62 2,59 +1,1% +0,03 -7,1%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 12, 2020 06:49 ET (10:49 GMT)

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