23.08.2017 10:16:46

MÄRKTE EUROPA/DAX attackiert den Abwärtstrend - WPP-Kurs stürzt ab

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Erholungsrally vom Dienstag geht es zur Wochenmitte erst einmal etwas gemächlicher zu an Europas Börsen. Der Dax steigt gegen 9.30 Uhr um 0,3 Prozent auf 12.264 Punkte, und im Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.467 Punkte nach oben. "Nach der Rally gönnt sich der Markt erst einmal eine Atempause", sagt ein Marktteilnehmer. Mit den kleinen Anschlusskäufen attackiert der DAX den Abwärtstrend, der vom Rekordstand bei 12.952 Punkten kommt und bei etwa 12.250 Punkten steht.

   "Ein nachhaltiger Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends und ein Überhandeln der Widerstandszone würden den deutschen Aktienindex sicherlich Momentum verleihen und das aktuelle Sommerloch vielleicht auch beenden", sagt Orlando Rodrigues, Marktanalyst beim Bankhaus Donner & Reuschel. Darüberhinaus würde ein Überwinden des Zwischenhochs bei 12.336 Punkten laut Marktanalysten die Bodenbildung beenden und ein Kaufsignal auslösen.

   Von der Währungsseite kommen erst einmal keine Impulse mehr. Nachdem ein nachgebender Euro den Markt am Dienstag gestützt hatte, notiert die Gemeinschaftswährung nun auf dem ermäßigten Niveau wenig verändert bei 1,1770 Dollar. Positive Signale kommen derweil von der Konjunktur. Neue Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich sind zum Teil deutlich besser ausgefallen als erwartet.

   Übergeordnet schauen die Anleger weiter auf das am Donnerstag beginnende Zentralbankertreffen in Jackson Hole. Dort sprechen unter anderem US-Notenbankchefin Janet Yellen sowie EZB-Präsident Mario Draghi. Yellen wird eine Rede zum Thema Finanzstabilität halten. Mit Blick auf Draghi erwarten Beobachter mehrheitlich, dass er keine größeren Hinweise auf die zukünftige EZB-Geldpolitik liefern wird. Die EZB will offenbar bis in den Herbst warten und erst dann entscheiden, wie sie mit den Anleihekäufen von derzeit monatlich 60 Milliarden Euro weiter verfahren will.

K+S auf Erholungskurs Größter Gewinner im DAX sind Eon. Sie steigen um 1,2 Prozent, nachdem die Analysten von RBC die Aktien zum Kauf empfohlen haben. Deutsche Bank legen um 1,1 Prozent zu.

   K+S im MDAX gewinnen weitere 4 Prozent. Der Kurs hatte sich am Dienstag erstmals seit längerem deutlich erholt, nachdem BHP Billiton die Produktionsaufnahme einer kanadischen Kali-Mine verschoben hatte. Nun schreibt der Informationsdienst Platow, der Hedgefonds Elliott, der BHP Billiton zu dem Schritt bewogen habe, könnte an einem Einstieg bei K+S interessiert sein. Der Salz- und Düngemittel-Spezialist K+S hatte erst kürzlich seine eigene Kali-Mine in Kanada offiziell in Betrieb genommen.

   Steinhoff steigen um 2,3 Prozent. Für Fantasie sorgt hier, dass das Unternehmen die afrikanische Einzelhandelstochter an die Börse bringen will.

   Der Index-Betreiber Stoxx nimmt Bilfinger zum Index-Revirement am Abend des 15. September aus dem Stoxx-600, ein Omen möglicherweise auch für die demnächst anstehenden Entscheidungen zum MDAX. In den Stoxx-600 aufgenommen werden Aurubis und Drillisch. Alle drei Aktien bewegen sich erst einmal nur wenig.

Mediensektor mit WPP im Minus In Europa liegen fast alle Branchenindizes leicht im Plus. Ausreißer ist der Mediensektor, dessen Index um 1,7 Prozent nachgibt. Grund ist ein Kurssturz der Aktie der Werbeagentur WPP um 10 Prozent. WPP geht nun davon aus, dass die Umsätze im laufenden Jahr nur noch zwischen Null und 1 Prozent zulegen werden, zuvor lag das Ziel bei plus 2 Prozent - Ursache sind fallende Kundenausgaben. Im DAX sind Prosieben mit einem Minus von 0,8 Prozent größter Verlierer, im MDAX verlieren RTL ebenfalls 0,8 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.460,09 0,13 4,50 5,15 Stoxx-50 3.052,62 -0,07 -1,99 1,40 DAX 12.238,96 0,08 9,62 6,60 MDAX 24.958,77 0,05 13,23 12,48 TecDAX 2.279,60 0,22 4,89 25,83 SDAX 11.345,68 -0,08 -8,71 19,18 FTSE 7.374,15 -0,10 -7,59 3,24 CAC 5.139,46 0,15 7,61 5,70

Bund-Future 164,31 -0,06 0,93

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:38 Mo, 17:20 % YTD EUR/USD 1,1770 -0,19% 1,1793 1,1820 +11,9% EUR/JPY 128,87 -0,03% 128,92 128,57 +4,8% EUR/CHF 1,1398 +0,16% 1,1380 1,1366 +6,4% EUR/GBP 0,9187 +0,28% 0,9162 1,0916 +7,8% USD/JPY 109,48 +0,15% 109,31 108,78 -6,4% GBP/USD 1,2814 -0,47% 1,2875 1,2902 +3,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,58 47,83 -0,5% -0,25 -16,6% Brent/ICE 51,64 51,87 -0,4% -0,23 -12,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.286,08 1.284,73 +0,1% +1,35 +11,7% Silber (Spot) 17,01 16,98 +0,2% +0,03 +6,8% Platin (Spot) 976,05 977,00 -0,1% -0,95 +8,0% Kupfer-Future 2,97 2,99 -0,5% -0,01 +17,9% DJG/hru/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   August 23, 2017 03:45 ET (07:45 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 45 AM EDT 08-23-17

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1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 12,10 -1,79% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Aurubis 81,00 -2,94% Aurubis
Bilfinger SE 47,40 0,64% Bilfinger SE
Deutsche Bank AG 17,03 0,66% Deutsche Bank AG
E.ON sp. ADRs 11,70 0,00% E.ON sp. ADRs
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
WPP 2012 PLC 10,70 0,00% WPP 2012 PLC

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