20.08.2021 15:47:41

MÄRKTE EUROPA/Börsen holen Verluste auf

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen holen bis Freitagnachmittag die Verluste auf. Die Anleger bleiben indes vorsichtig angesichts des Umfelds: Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juli regelrecht explodiert. Sie sprangen um 10,4 Prozent gegen Vorjahr. Das war der stärkste Anstieg seit 1975. Das Gerede der Notenbanken von einer angeblich nur "temporären" Inflation werde damit immer unglaubwürdiger, heißt es im Handel. Für den Aktienmarkt bedeutet steigende Inflation aber zumeist fallende Gewinnmargen.

Auch aus China kommen weiter negative Entwicklungen. Dort standen weiter die Aktien der großen Internet-Unternehmen unter Druck. Bereits seit Monaten geraten immer wieder private Plattform-Unternehmen in den Fokus chinesischer Regulierungsbehörden. Jüngstes Beispiel sind Anbieter von Computer- und Smartphone-Spielen. China hat jetzt ein umfassendes Datenschutzgesetz verabschiedet, mit dem der Nutzung von Daten durch Tech-Firmen Grenzen gesetzt werden sollen.

Kleiner Verfall am Terminmarkt

Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 15.757 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,3 Prozent auf 4.135 Punkte zu. Der kleine Verfall am Terminmarkt hat für wenig Bewegungen gesorgt. Am Mittag sind die Optionen auf Indizes wie den DAX ausgelaufen, am Abend die auf einzelne Aktien.

Weiter unter Druck stehen Auto-Aktien: Nach der gedrosselten Produktion bei Toyota wirkt sich der Chip-Mangel in der Autoindustrie nun auch auf die VW-Produktion in Wolfsburg aus. Volkswagen werde kommende Woche im Stammwerk auf allen Fertigungslinien nur in einer Schicht produzieren, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Auch bei BMW werde von Engpässen gesprochen, hier laufe die Produktion allerdings normal, heißt es aus dem Handel. Die Auto-Titel im DAX fallen bis zu 1,6 Prozent. Europaweit fällt der Sektor 0,9 Prozent.

Für die Aktie von Marks & Spencer (M&S) geht es nach der Anhebung des Ausblicks um 12 Prozent nach oben. Der britische Einzelhändler erwartet nun einen bereinigten Vorsteuergewinn für das Geschäftsjahr 2022 oberhalb der Spanne von 300 bis 350 Millionen Pfund, was Jefferies als konservativ einstuft. Die Analysten sehen noch weiteren Spielraum für Steigerungen im Hinblick auf die weiter anziehende Mobilität der Konsumenten in Großbritannien.

Die Aktien der Container-Reederei Hapag-Lloyd fallen um 7,2 Prozent. Hier sehen die Analysten von Metzler keine rosige Zukunft mehr und stufen die Aktien gleich doppelt herunter von "Buy" auf "Sell". Der bisher preistreibende Stau im Containerverkehr dürfte sich bald auflösen und die Margen dürften sinken.

Bietergefecht um Morrison entschieden

Bewegung gibt es im M&A-Bereich: Das Bietergefecht um die britische Supermarktkette Morrison scheint entschieden. Kurz vor Ablauf der Frist hatte die US-Beteiligungsgesellschaft Clayton Dubilier & Rice (CD&R) am Vorabend das Gebot auf 285 Pence je Aktie erhöht. Das Morrison-Management hat das Angebot angenommen. Die Aktien steigen in London um 4,3 Prozent auf 291 Pence.

Bei Aumann geht es 3,8 Prozent nach oben: Wie bereits im ersten Quartal sticht auch im zweiten Quartal bei dem Hersteller von Automatisierungslösungen für die Elektromobilität der Auftragseingang positiv heraus.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.143,31 +0,5% 18,60 +16,6%

Stoxx-50 3.616,58 +0,3% 10,86 +16,4%

DAX 15.767,84 +0,0% 2,03 +14,9%

MDAX 35.638,68 +0,1% 29,78 +15,7%

TecDAX 3.876,38 +0,9% 34,63 +20,7%

SDAX 16.766,08 -0,3% -54,58 +13,6%

FTSE 7.077,49 +0,3% 18,63 +9,3%

CAC 6.620,68 +0,2% 14,79 +19,3%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,49 0 +0,08

US-Zehnjahresrendite 1,25 +0,00 +0,33

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:35 Uhr Do, 17:26 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1683 +0,1% 1,1683 1,1689 -4,3%

EUR/JPY 128,32 +0,1% 128,13 128,25 +1,8%

EUR/CHF 1,0711 -0,2% 1,0708 1,0733 -0,9%

EUR/GBP 0,8571 +0,1% 0,8579 0,8552 -4,0%

USD/JPY 109,85 +0,1% 109,67 109,74 +6,4%

GBP/USD 1,3633 -0,1% 1,3619 1,3666 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 6,5024 +0,0% 6,5068 6,4992 0%

Bitcoin

BTC/USD 47.612,14 +2,1% 47.103,51 45.596,76 +63,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,94 63,69 -1,2% -0,75 +30,6%

Brent/ICE 65,70 66,45 -1,1% -0,75 +29,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.782,67 1.780,35 +0,1% +2,32 -6,1%

Silber (Spot) 23,19 23,25 -0,3% -0,06 -12,2%

Platin (Spot) 987,15 977,88 +0,9% +9,28 -7,8%

Kupfer-Future 4,09 4,04 +1,3% +0,05 +16,1%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2021 09:48 ET (13:48 GMT)

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Aumann AG 10,62 1,14% Aumann AG
BMW AG 79,84 0,33% BMW AG
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh 13,90 0,72% Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh
Ferrari N.V. 431,60 -0,14% Ferrari N.V.
Ford Motor Co. 9,86 -0,97% Ford Motor Co.
Hapag-Lloyd AG 156,20 0,32% Hapag-Lloyd AG
Marks & Spencer plc 4,69 -0,04% Marks & Spencer plc
Marks and Spencer Group PLC (spons. ADRs) 9,94 1,53% Marks and Spencer Group PLC  (spons. ADRs)
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 56,36 0,57% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh 3,50 0,57% Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh
Porsche Automobil Holding SE Vz 35,11 -1,93% Porsche Automobil Holding SE Vz
Renault S.A. 45,00 1,33% Renault S.A.
Stellantis 13,30 1,23% Stellantis
TRATON 30,90 0,16% TRATON
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Volkswagen (VW) St. 89,75 0,34% Volkswagen (VW) St.

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