07.08.2018 12:50:44
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MÄRKTE EUROPA/Börsen halten an Gewinnen fest - Pandora stürzen ab
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren auch am Dienstagmittag mit kräftigen Aufschlägen. Neue belastende Nachrichten zum Thema Handelsstreit gibt es nicht. Das Sentiment werde zudem gestützt von den deutschen Produktionsdaten für Juni, heißt es im Handel. Sie gingen zwar um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, hier sei aber nach den schwachen Auftragseingängen des Vortages deutlich Schlimmeres befürchtet worden. "Damit ist einfach ein Risikofaktor verschwunden", so ein Händler.
Der DAX steigt 0,9 Prozent auf 12.709 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,7 Prozent auf 3.509 nach oben. Die laufende Berichtssaison liefert aufs Neue die Impulse für die Einzelwerte. Aus dem DAX haben Commerzbank, Deutsche Post sowie Beiersdorf ihre Quartalszahlen vorgelegt. Gute Quartalszahlen der Automobilzulieferer Schaeffler (plus 7,6 Prozent) wie auch Elringklinger (plus 5,7 Prozent) verbessern das Sentiment für den Sektor, für den Subindex der europäischen Automobilwerte geht es um 1,2 Prozent nach oben.
Pandora enttäuscht
Die dänische Einzelhandelskette für Schmuck, Pandora, hat erneut enttäuscht. Für das laufende Geschäftsjahr senkte das Unternehmen am Vorabend den Umsatz- wie auch den Margenausblick. "Die Abwärtskorrektur schafft eine hohe Unsicherheit über das künftige Umsatz- und Ertragsniveau und strapaziert das Vertrauen der Anleger in das Management", heißt es von den Analysten der Sydbank. Die Aktie bricht um 18,9 Prozent ein, der Kurs hat sich seit Mai knapp halbiert.
Keine einheitliche Tendenz liefern die Quartalszahlen der europäischen Banken. Die Geschäftszahlen der italienischen Unicredit kommen an der Börse gut an, für die Aktie geht es um 2,5 Prozent nach oben. Der Nettogewinn ist nach Aussage eines Analysten mit 1,02 Milliarden Euro rund 5 Prozent oberhalb der Markterwartung ausgefallen. Zudem wurde der Anteil der notleidenden Kredite deutlicher als erwartet gesenkt.
Für die Aktie der Commerzbank geht es dagegen um 2,7 Prozent nach unten. Die Anleger scheinen sich an der Qualität der Zahlen zu stören. So laufe das vielbeachtete Firmenkundengeschäft immer noch nicht, die Kapitalaustattung sei gesunken und die Kosten gestiegen, so ein Händler. Gleichzeitig rücke immer mehr der DAX-Rauswurf ins Blickfeld. Ein anderer Marktteilnehmer stuft den Ausblick für das Firmenkundengeschäft als leicht enttäuschend ein.
Deutsche Post mit ermutigenden PeP-Signalen
Die Deutsche Post hat nach Einschätzung von Berenberg für das zweite Quartal einen Umsatz im Rahmen der Erwartung und ein EBIT nur knapp darunter vorgelegt. Bedeutsamer sei aber die Botschaft, dass die Probleme im Paket- und Postgeschäft (PeP) mit einem gezielten Plan angegangen würden. Die Aktie steigt 2,1 Prozent.
Die Geschäftszahlen von Beiersdorf seien leicht besser ausgefallen als vorhergesagt, heißt es im Handel. Den Ausblick habe Beiersdorf aber "nur zur Hälfte" hochgenommen, da nur die Umsatzprognose erhöht worden sei. Dies könne Diskussionen über Margendruck aufkommen lassen, so ein Händler. Die Aktie gewinnt 0,3 Prozent.
Zahlen über Zahlen aus der zweiten Reihe
Der Automobilzulieferer Grammer (plus 0,6 Prozent) hat im zweiten Quartal die Scharte aus dem ersten Vierteljahr ausgewetzt und im Halbjahr damit Erlöse und Gewinn gesteigert. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält das Unternehmen, das von der chinesischen Ningbo Jifeng übernommen wird, fest.
Aus dem Immobiliensektor gibt es wieder einmal gute Geschäftszahlen. "Die Nachfrage nach Büro-Immobilien ist hoch, davon profitiert Alstria", so ein Händler. Die Anhebung des Ausblicks bei Alstria Office wertet er leicht positiv, allerdings sei die Aktie inzwischen nicht mehr preiswert. Der Kurs legt um 0,6 Prozent zu.
Für eine Erleichterungsrally sorgen die Geschäftszahlen von Wacker Neuson. Gut sei der bestätigte Ausblick. Sehr stark sei vor allem der Umsatzanstieg in Nordamerika, der auf weitere Marktanteilsgewinne schließen lasse, sagt ein Händler. Für die Aktie geht es um 10,7 Prozent nach oben.
Die Aktie von Zalando verliert 7,5 Prozent. Im Handel wird auf den schwachen Umsatz verwiesen. "Nachdem Zalando bereits schwach ins Jahr gestartet ist, enttäuscht das Unternehmen erneut beim Umsatz", so ein Marktteilnehmer. Dieser stieg im zweiten Quartal um 20,9 Prozent, hier lagen die Schätzungen teils deutlich darüber.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.507,91 0,71 24,61 0,11
Stoxx-50 3.153,72 0,66 20,77 -0,76
DAX 12.706,99 0,86 108,78 -1,63
MDAX 26.946,33 0,20 54,01 2,85
TecDAX 2.954,09 0,53 15,52 16,81
SDAX 12.348,39 0,62 76,28 3,88
FTSE 7.725,81 0,81 62,03 -0,37
CAC 5.517,56 0,74 40,39 3,86
Bund-Future 162,26 0,01 2,29
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.52 Uhr Mo, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1594 +0,37% 1,1555 1,1559 -3,5%
EUR/JPY 128,92 +0,17% 128,64 128,82 -4,7%
EUR/CHF 1,1535 +0,18% 1,1515 1,1524 -1,5%
EUR/GBP 0,8941 +0,16% 0,8927 0,8931 +0,6%
USD/JPY 111,19 -0,19% 111,33 111,44 -1,3%
GBP/USD 1,2967 +0,18% 1,2945 1,2942 -4,0%
Bitcoin
BTC/USD 7.069,49 +2,2% 6.958,01 6.974,65 -48,2%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,59 -0,60 0,02
Deutschland 10 Jahre 0,40 0,39 -0,04
USA 2 Jahre 2,66 2,65 0,77
USA 10 Jahre 2,95 2,94 0,54
Japan 2 Jahre -0,11 -0,12 0,03
Japan 10 Jahre 0,11 0,10 0,06
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,57 69,01 +0,8% 0,56 +17,8%
Brent/ICE 74,53 73,75 +1,1% 0,78 +16,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.214,80 1.207,64 +0,6% +7,17 -6,8%
Silber (Spot) 15,47 15,30 +1,1% +0,17 -8,7%
Platin (Spot) 836,10 822,00 +1,7% +14,10 -10,1%
Kupfer-Future 2,76 2,72 0% 0 -18,4%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2018 06:51 ET (10:51 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
alstria office REIT-AG | 7,72 | 6,93% | |
Beiersdorf AG | 124,60 | -0,88% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 14,80 | -0,67% | |
Commerzbank | 15,08 | -0,49% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) | 35,15 | -0,14% | |
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) | 34,80 | 0,29% | |
ElringKlinger AG | 4,31 | 0,12% | |
Grammer AG | 4,96 | 0,81% | |
Pandora A-S | 169,05 | -1,31% | |
Pandora A-S (spons. ADRs) | 44,99 | 1,01% | |
UniCredit S.p.A. | 38,95 | -0,60% | |
Wacker Neuson SE | 14,32 | 0,00% | |
Zalando | 34,43 | -0,95% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% |