17.03.2017 18:57:46

MÄRKTE EUROPA/Börsen gönnen sich Auszeit

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer aufregenden Woche ist an den europäischen Börsen zum Wochenschluss Ruhe eingekehrt. Selbst der Hexensabbat schaffte es nicht, entscheidende Impulse zu setzen. Nachdem der Verfall von Optionen und Terminkontrakten auf die Indizes am Mittag bereits relativ geräuschlos über die Bühne gegangen war, gab es am Abend beim Verfall der Optionen auf die Einzelwerte erneut kaum Verwerfungen.

   Seit dem Nachmittag stand das G20-Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Baden-Baden auf der Agenda. Mit an Bord ist US-Finanzministers Steven Mnuchin, das könnte entgegen sonstiger Gepflogenheiten durchaus Kursreaktionen an den Märkten auslösen - wahrscheinlich aber erst am Montag. Der Dax schloss 0,1 Prozent höher bei 12.095 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,2 Prozent auf 3.448 Punkte zu.

Aktie von EON verkraftet Kapitalerhöhung gut Die Kapitalerhöhung von Eon ging schnell über die Bühne, die Aufstockung des Kapitals wurde durchaus positiv aufgenommen. Der Versorger hat mit der Ausgabe von 200 Millionen neuen Aktien rund 1,35 Milliarden Euro erlöst. "Die Kapitalerhöhung war angekündigt, jetzt ist die Kuh endlich vom Eis", sagte ein Händler. Die Eon-Aktie zeigte sich unbeeindruckt und legte um 3,6 Prozent zu. Die Deutsche Bank hat die große Kapitalerhöhung dagegen noch vor sich, am Sonntag wird der Preis für die neuen Titel bekannt gegeben. Im Vorfeld gab die Aktie 1,5 Prozent nach.

Europas Versicherer sind wieder ein Investment wert Die europäischen Versicherer haben ein schwieriges Jahr hinter sich. So plagten Sorgen um eine ausreichende Kapitaldecke, Dividenden und Strafzinsen. Doch die Aussicht auf Sonderausschüttungen durch einige Branchenvertreter zeigt: Die Gewitterwolken verziehen sich zusehends. Die großen Versicherungskonzerne in Europa schlagen sich weitaus besser als erwartet beim Umgang mit den neuen Regelwerken, die nach Ansicht von Beobachtern eigentlich die Kapitalbasis der Unternehmen hätten angreifen müssen. Dafür kämpfen sie erfolgreich mit einer ganzen Reihe neuer Produkte gegen die Auswirkungen der ultraniedrigen Zinsen. Der Branchenindex bewegte sich jedoch zum Wochenschluss kaum.

Ermittlungen gegen Airbus drücken den Kurs Nach Großbritannien wird nun auch in Frankreich wegen des Verdachts auf unsaubere Geschäftspraktiken gegen Airbus ermittelt. Es geht um Verstöße im zivilen Luftfahrtgeschäft. Airbus verloren 0,9 Prozent, nachdem der Kurs seit Jahresbeginn bereits um fast 13 Prozent gestiegen war.

   Die vor einer Übernahme durch Investoren stehende Stada hat die Gespräche mit den Kaufinteressenten verschoben. Die Angebote seien zu niedrig. Auf der anderen Seite setzte sich der Pharmakonzern dank schneller als erwartet eintretender Verbesserungen der Profitabilität höhere Ziele für 2019. "Die Braut macht sich hübsch und will den Preis nach oben treiben", sagte ein Händler. Anleger spielten jedoch nicht mit, Stada-Aktien verloren 1,2 Prozent. Fraport hat mit den Zielen für 2017 die Markterwartungen erfüllt, der Kurs stieg um 4,8 Prozent. K+S verloren dagegen 0,6 Prozent, nachdem Baader Helvea die Aktie von "Halten" auf "Verkaufen" gesenkt hatte.

Bundesregierung bleibt Aktionär von Deutsche Telekom Die Bundesregierung hält an ihren Telekom-Anteilen fest. Einen anderslautenden Medienbericht wies das Finanzministerium am Freitag auf Anfrage als "irreführende Darstellung zurück". Ein Sprecher erklärte, es gebe "aktuell keine Pläne für einen Verkauf der Telekom-Anteile". Die Wirtschaftswoche hatte zuvor berichtet, dass der Bund seine Telekom-Anteile verkaufen wolle. Die Aktie schloss 0,2 Prozent im Plus. Am Montag wird mit AIXTRON ein alter Bekannter in den TecDax zurückkehren, STRATEC Biomedical muss dafür den Platz räumen. Aixtron kletterten um 0,7 Prozent, Stratec ermäßigten sich um 3,1 Prozent. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.448,41 +8,45 +0,2% +4,8% Stoxx-50 3.141,99 +5,30 +0,2% +4,4% Stoxx-600 378,32 +0,59 +0,2% +4,7% XETRA-DAX 12.095,24 +12,06 +0,1% +5,4% FTSE-100 London 7.424,96 +9,01 +0,1% +4,0% CAC-40 Paris 5.029,24 +15,86 +0,3% +3,4% AEX Amsterdam 516,24 +1,71 +0,3% +6,8% ATHEX-20 Athen 1.717,86 +19,18 +1,1% -1,3% BEL-20 Brüssel 3.799,86 +21,73 +0,6% +5,4% BUX Budapest 32.778,00 -271,44 -0,8% +2,4% OMXH-25 Helsinki 3.814,30 +8,46 +0,2% +3,7% ISE NAT. 30 Istanbul 111.133,38 +293,27 +0,3% +16,4% OMXC-20 Kopenhagen 912,95 -1,71 -0,2% +3,3% PSI 20 Lissabon 4.604,61 +9,27 +0,2% -1,4% IBEX-35 Madrid 10.245,80 +77,80 +0,8% +9,6% FTSE-MIB Mailand 20.074,28 -35,48 -0,2% +4,4% RTS Moskau 1.111,89 +15,60 +1,4% -3,5% OBX Oslo 632,98 +0,42 +0,1% +2,5% PX-GLOB Prag 1.277,81 +0,88 +0,1% +6,6% OMXS-30 Stockholm 1.584,97 -8,28 -0,5% +4,5% WIG-20 Warschau 2.296,97 +13,27 +0,6% +17,9% ATX Wien 2.841,55 -9,21 -0,3% +8,5% SMI Zürich 8.698,53 +31,05 +0,4% +5,8%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0746 -0,31% 1,0779 1,0736 +2,2% EUR/JPY 121,1009 -0,87% 122,1579 121,37 -1,5% EUR/CHF 1,0718 -0,21% 1,0740 1,0689 +0,1% EUR/GBP 0,8675 -0,49% 0,8718 1,1515 +1,8% USD/JPY 112,69 -0,56% 113,33 113,05 -3,6% GBP/USD 1,2388 +0,23% 1,2360 1,2362 +0,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,73 48,75 -0,0% -0,02 -12,1% Brent/ICE 51,72 51,74 -0,0% -0,02 -10,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.228,82 1.226,54 +0,2% +2,28 +6,7% Silber (Spot) 17,37 17,32 +0,3% +0,05 +9,1% Platin (Spot) 961,85 958,65 +0,3% +3,20 +6,5% Kupfer-Future 2,68 2,67 +0,4% +0,01 +6,9% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/flf

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   March 17, 2017 13:27 ET (17:27 GMT)

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12.12.24 Airbus Overweight JP Morgan Chase & Co.
06.12.24 Airbus Outperform RBC Capital Markets
06.12.24 Airbus Kaufen DZ BANK
06.12.24 Airbus Buy Jefferies & Company Inc.
03.12.24 Airbus Buy Goldman Sachs Group Inc.
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Deutsche Bank AG 17,03 0,66% Deutsche Bank AG
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E.ON sp. ADRs 11,70 0,00% E.ON sp. ADRs
Fraport AG 53,35 0,85% Fraport AG
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
STRATEC SE 33,30 -2,20% STRATEC SE