22.06.2018 10:36:43
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MÄRKTE EUROPA/Börsen etwas fester - Anleger zurückhaltend
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag notieren die Börsen in Europa im frühen Handel leicht im Plus. Bereits nach einer Stunde ist allerdings zu erkennen, dass Anleger steigende Kurse dazu nutzen, ihre Positionen zu verkaufen, um ihre Risiken herunterzufahren. Denn mit Blick auf die sich zuspitzenden Handelsstreitigkeiten ist die vorherrschende Meinung, dass man in den kommenden Wochen und Monaten noch billiger am Aktienmarkt einsteigen kann.
Gerade erst sind die von der EU beschlossenen Zölle auf US-Importe wie Jeans und Harley-Davidson-Motorräder in Kraft getreten. Nicht auszuschließen, dass US-Präsident Trump darauf wieder reagieren wird. Die Erhebung von Einfuhrzöllen auf Autos lässt er bekanntlich bereits prüfen.
Vor allem die Aktien von Automobilherstellern und anderen stark vom internationalen Handel abhängigen Unternehmen dürften mit Blick auf die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump und deren Auswirkung auf ihre Gewinnentwicklung weiter gemieden werden. Der autolastige DAX startet 0,3 Prozent höher mit 12.553 Punkten, wobei Daimler, BMW, Continental und VW allesamt im Minus handeln. Der Euro-Stoxx-50 legt dagegen um 0,6 Prozent auf 3.424 Punkte zu.
Eine leicht positive Überraschung lieferte das Wachstum in der Eurozone, das sich im Juni wider Erwarten beschleunigt hat. Ein Rückgang in der Industrie wurde von einem kräftigen Schub bei den Dienstleistern mehr als kompensiert. "Einige Details der Umfrage deuten allerdings darauf hin, dass von Entwarnung keine Rede sein kann", gab IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson zu bedenken.
Athener Börse feiert Entlassung Griechenlands aus Rettungsprogramm
Mit kräftigen Kursgewinnen reagieren die Aktienkurse an der Athener Börse auf die bevorstehende Entlassung Griechenlands aus dem Rettungsprogramm für das hochverschuldete Land. Der FTSE/ATHEX-Large-Cap-Index steigt im frühen Handel um 1,8 Prozent. In der Nacht zum Freitag haben sich die Finanzminister der Euroländer auf die Bedingungen für das Ende des dritten Hilfsprogramms geeinigt. Athen bekommt nun eine Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro zum Aufbau eines Finanzpuffers und deutliche Schuldenerleichterungen. Ab August soll Griechenland finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen. Angeführt wird der Markt von den Aktien der Banken. Alpha Bank steigen um 4,8 Prozent. Eurobank Ergasias gewinnen 2,5 Prozent. Für National Bank of Greece geht es um 3,3 Prozent nach oben und für die Aktie der Piraeus Bank um 3,9 Prozent.
Deutsche Bank meistert ersten Teil des US-Stresstests
Leicht positiv wird an der Börse gewertet, dass der US-Tochter der Deutschen Bank von der US-Notenbank eine überdurchschnittliche Eigenkapitalausstattung bescheinigt wurde. "Da sieht es besser aus als bei einigen US-Wettbewerbern", so ein Marktteilnehmer. Allerdings stehe bereits die nächste Hürde mit der sogenannten umfassenden Kapitalanalyse an, die sich in der Vergangenheit für die Deutsche Bank als die höhere Hürde erwiesen hat. Die Aktie stellt mit einem Plus von 1,7 Prozent den Gewinner im DAX.
Nach Gerry Weber hat nun auch der Modekonzern Ahlers die Prognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt. "Hier befindet sich eine ganze Branche in der Krise", so ein Marktteilnehmer. Die Gründe sind mannigfaltig. So begründet Ahlers, zu dem bekannte Marken wie Pierre Cardin oder Baldessarini gehören, das schlechte Geschäft mit Auftragsstornierungen osteuropäischer Kunden und dem schwachen Geschäft in den Bereichen Anzug und Sportbekleidung. Andere Wettbewerber verweisen teils auf das Wetter oder verlieren verstärkt Umsätze an den Online-Handel. In Frankfurt geht es für die Stämme um 4,4 Prozent nach unten.
"Die Zeitplanung des Unternehmens war wohl etwas ambitioniert", so ein Marktteilnehmer zur Gewinnwarnung von Sporttotal. Aufgrund von Verzögerungen im Geschäftsbereich Venues (Rennstrecken-Projekte) hat das Unternehmen die erwartete Umsatz- und Ergebnisbandbreite für 2018 nach unten genommen. Für die Aktie geht es um 12 Prozent nach unten.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.424,10 0,61 20,59 -2,28
Stoxx-50 3.049,33 0,47 14,13 -4,04
DAX 12.553,24 0,33 41,33 -2,82
MDAX 26.365,91 0,41 108,55 0,63
TecDAX 2.804,34 0,20 5,60 10,89
SDAX 12.245,72 0,11 13,98 3,02
FTSE 7.586,20 0,39 29,76 -0,07
CAC 5.344,73 0,54 28,72 0,61
Bund-Future 161,82 -0,40 2,01
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.25 Uhr
EUR/USD 1,1652 +0,4% 1,1608 1,1606
EUR/JPY 128,38 +0,6% 127,58 127,70
EUR/CHF 1,1530 +0,2% 1,1510 1,1510
GBP/EUR 1,1408 -0,0% 1,1418 1,1421
USD/JPY 110,17 +0,3% 109,89 110,03
GBP/USD 1,3292 +0,4% 1,3246 1,3256
Bitcoin
BTC/USD 6.512,66 -3,2% 6.724,92 6.721,82
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,67 -0,69 -0,05
Deutschland 10 Jahre 0,35 0,33 -0,08
USA 2 Jahre 2,56 2,53 0,67
USA 10 Jahre 2,92 2,90 0,51
Japan 2 Jahre -0,14 -0,14 0,00
Japan 10 Jahre 0,03 0,03 -0,02
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,28 65,54 +1,1% 0,74 +11,5%
Brent/ICE 73,98 73,05 +1,3% 0,93 +14,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.268,06 1.267,02 +0,1% +1,04 -2,7%
Silber (Spot) 16,40 16,32 +0,5% +0,09 -3,1%
Platin (Spot) 864,50 863,50 +0,1% +1,00 -7,0%
Kupfer-Future 3,04 3,02 +0,6% +0,02 -8,7%
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DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
June 22, 2018 04:37 ET (08:37 GMT)
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Alpha Bank | 1,60 | 1,14% | |
Alpha Bank AE (spons. ADRs) | 0,29 | -9,32% | |
BMW AG | 79,84 | 0,33% | |
BMW Vz. | 73,80 | 1,03% | |
Continental AG | 66,42 | 0,51% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,50 | 0,00% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,90 | 0,72% | |
Deutsche Bank AG | 17,03 | 0,66% | |
Eurobank Ergasias S.A. | 2,20 | 0,14% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
SPORTTOTAL AG | 0,28 | 2,92% | |
Volkswagen (VW) St. | 89,75 | 0,34% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 87,76 | 1,11% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% |