06.04.2020 16:00:48
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben sehr gut unterstützt - Rolls-Royce haussieren
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen zeigen sich auch am Montagnachmittag sehr fest. Positive Nachrichten kommen aus Österreich. Dort sollen ab dem 14. April die Geschäfte schrittweise wieder geöffnet werden, und die Schulen dann ab Mitte Mai. Größere Veranstaltungen gebe es frühestens ab Juni wieder. Der DAX steigt um 5,1 Prozent auf 10.013 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 4,5 Prozent auf 2.783 Punkte. In Wien klettern die Kurse um 5 Prozent. Auch an Wall Street steigen die Kurse kräftig.
Auch sonst gibt es positive Signale zur Coronavirus-Epidemie. Italien meldete am Sonntag die niedrigste Zunahme seit mehr als zwei Wochen. In Spanien ging die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle den dritten Tag in Folge zurück, während Frankreich den niedrigsten Anstieg seit einer Woche registrierte. Kritisch ist die Lage unverändert in den USA, wo sich die Zahlen schnell nach oben entwickeln. Auch in einigen Schwellenländern kommt die Pandemie erst langsam an.
Konjunktursensible Aktien erholen sich
Die Aktien aus den Branchen Auto, Touristik und Bank führen die Gewinnerliste bei den Sektoren an - sie gewinnen bis zu 7,5 Prozent. "Sie würden am meisten von einem Ende des Shut-Down profitieren", sagt ein Händler. Verlierer sind Titel aus dem Öl- und Gassektor mit wieder nachgebenden Ölpreisen.
Fraglich ist, wie sich die Kursfindung nahe der 10.000er-Marke im DAX entwickelt. Hier war zuletzt immer wieder eine steigende Verkaufsbereitschaft zu erkennen.
Der von Sentix erhobene Konjunkturindex für den Euroraum ist derweil im April auf ein Allzeittief von minus 42,9 (minus 17,1) Punkte gefallen. Das scheint an den Märkten allerdings in der Zwischenzeit eingepreist zu sein.
Nach der jüngsten Rally gibt der Brent-Ölpreis am Montag um mehr als 2 Prozent nach. Der Opec-Krisengipfel ist zunächst auf Donnerstag verschoben worden, was die Ölpreise aktuell belastet. Die Opec wollte ursprünglich am Montag per Videokonferenz mit Partnerstaaten wie Aserbaidschan und Russland über die Folgen der Coronavirus-Pandemie beraten.
Die Notierungen bewegten sich zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren. Grund waren die im Zuge der Coronavirus-Pandemie weltweit eingebrochene Ölnachfrage sowie ein Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien, dem größten Produzenten in der Opec. Zuletzt trieb die Hoffnung auf eine Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland die Preise.
Für Rolls-Royce geht es an der Londoner Börse gleich um 17,3 Prozent nach oben. Und das, obgleich das Unternehmen sowohl die Dividende für 2019 gestrichen hat sowie den Ausblick für das laufende Jahr zurückgenommen hat. Laut Analysten sind beide Maßnahmen keine Überraschung - das Unternehmen folge damit lediglich anderen Unternehmen aus dem Sektor. Für Jefferies ist die Rolls-Royce-Aktie auf dem aktuellen Niveau zu billig - es werde praktisch eine mögliche Insolvenz eingepreist.
DIC will Dividende zahlen
Die Deutsche Bank rechnet bei den von ihr analysierten Halbleiter-Unternehmen nicht mit roten Zahlen. Die Gewinnschätzungen hat das Haus allerdings zurückgenommen, im Schnitt um 14 Prozent für dieses und um 9 Prozent für das kommende Jahr. Noch stärker zurückgenommen worden seien zwar die Kursziele, sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege des Hauses. Für den Techsektor geht es 2,8 Prozent nach oben.
Der Immobilienkonzern DIC Asset senkt zwar wegen der Coronavirus-Krise seine Jahresziele, allerdings wurde der Dividendenvorschlag von 0,66 Euro bekräftigt. Verwiesen wurde auf die Ertragsstärke. Dies wird an der Börse positiv gewertet, für die Aktie geht es um 10,1 Prozent nach oben.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 2.791,53 4,83 128,54 -25,46
Stoxx-50 2.749,87 3,10 82,72 -19,19
DAX 10.055,76 5,56 529,99 -24,10
MDAX 21.101,37 3,71 755,63 -25,47
TecDAX 2.666,16 4,07 104,17 -11,57
SDAX 9.403,91 4,85 435,14 -24,84
FTSE 5.567,00 2,80 151,50 -28,20
CAC 4.328,80 4,19 174,22 -27,59
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,43 0,02 -0,67
US-Zehnjahresrendite 0,65 0,06 -2,03
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:17 Uhr Fr, 17:38 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0792 -0,19% 1,0923 1,1062 -3,8%
EUR/JPY 117,73 +0,41% 119,02 118,99 -3,4%
EUR/CHF 1,0558 +0,01% 1,0583 1,0565 -2,7%
EUR/GBP 0,8785 -0,62% 0,9458 0,8944 +3,8%
USD/JPY 109,06 +0,57% 108,98 107,55 +0,3%
GBP/USD 1,2286 +0,46% 1,1546 1,2366 -7,3%
USD/CNH (Offshore) 7,1082 -0,06% 7,1158 7,0302 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 7.105,26 +5,11% 5.405,26 5.365,01 -1,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 27,40 28,34 -3,3% -0,94 -54,3%
Brent/ICE 33,47 34,11 -1,9% -0,64 -47,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.646,43 1.618,22 +1,7% +28,21 +8,5%
Silber (Spot) 14,65 14,42 +1,6% +0,23 -17,9%
Platin (Spot) 733,55 721,00 +1,7% +12,55 -24,0%
Kupfer-Future 2,24 2,21 +1,3% +0,03 -20,2%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
April 06, 2020 10:01 ET (14:01 GMT)
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