31.10.2014 08:34:36

MÄRKTE EUROPA/Bank of Japan zündet das Börsenfeuerwerk

   Von Benjamin Krieger

   "Heute gibt es Sushi gratis für alle". So bringt ein Frankfurter Händler die Lage an den Börsen am Freitagmorgen auf den Punkt. Japans Notenbank hat die Geldschleusen noch weiter aufgestoßen. Sie wird künftig für 80 Billionen Yen Wertpapiere kaufen und dabei gleichzeitig die Aktienquote erhöhen. Während die US-Notenbank den Geldhahn zugedreht hat, gibt die Bank of Japan also noch einmal Gas, nicht zuletzt um deflationäre Tendenzen zu bekämpfen.

   Damit zünden die Notenbanker die Kursrakete. Der Nikkei sprang um fast 5 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Schon im späten US-Handel am Donnerstag konnten die Kurse zulegen, was Europas Börsen ebenfalls "nachpreisen" dürften, wie Händler sagen. Denn nicht nur Japans Notenbank setzt auf Aktien: Der Government Pension Investment Fund, einer der größten Pensionsfonds weltweit, wird die Aktienquote ebenfalls erhöhen.

   Japans Währung leidet verständlicherweise unter der Yen-Schwemme der Notenbank. Der US-Dollar ist zum Yen erstmals seit Anfang 2008, also seit fast sieben Jahren, über die Marke von 111 Yen gestiegen. Das kommt der japanischen Exportwirtschaft entgegen, was die Aktienkurse an den Börsen in Tokio und Osaka zusätzlich nach oben trieb.

   Lutz Karpowitz von der Commerzbank spricht von "Japans letzter Verzweiflungstat". Es sei zweifelhaft, ob die erhöhten Wertpapierkäufe die Teuerung wie erhofft in Schwung bringen. "Auch bisher haben die Käufe nicht die gewünschte Wirkung gehabt", sagt der Devisenanalyst.

   Am deutschen Aktienmarkt sieht es nach dem sehr volatilen Handel am Vortag nach einem ruhigen Geschäft bei steigenden Kursen aus. Bankenaktien könnten hinter dem Markt zurückbleiben, nachdem die Citigroup nachträglich den Gewinn im dritten Quartal wegen Kosten für Rechtsstreitigkeiten um 600 Millionen Dollar reduziert hat.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 18.01 Uhr EUR/USD 1,2559 -0,4% 1,2605 1,2619 EUR/JPY 139,74 +1,4% 137,84 137,50 EUR/CHF 1,2063 +0,0% 1,2058 1,2054 USD/JPY 111,24 +1,7% 109,35 108,96 GBP/USD 1,5968 -0,2% 1,5992 1,6025

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

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   October 31, 2014 03:03 ET (07:03 GMT)

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