02.10.2018 16:19:46
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MÄRKTE EUROPA/Auto-Aktien gesucht - DAX auf Erholungskurs
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen können sich die Kurse am Dienstagnachmittag von den Tagestiefs lösen. Der DAX verliert nur noch ein halbes Prozent auf 12.278 Punkte und hat damit die Hälfte der Verluste vom Vormittag aufgeholt - dank starker Autoaktien, aber auch mit neuen Tönen aus Italien. Der Euro-Stoxx-50 gibt noch um 0,8 Prozent nach. Auch Mailand liegt auf Erholungskurs, nach Anschlussverkäufen im frühen Geschäft kann sich der MIB-30 mittlerweile knapp behaupten. Die Renditen in Italien kommen wieder etwas zurück.
Trotzdem bleibt die Lage angespannt. Die zehnjährige italienische Rendite liegt zwar deutlich unter Tageshoch, mit 3,37 Prozent liegt sie aber immer noch 8 Basispunkte über dem Niveau aus dem späten Geschäft vom Montag. Claudio Borghi, Vorsitzender der Lega und des Haushaltsausschusses, hat nun betont, es gebe keine Pläne für einen Euro-Austritt. Am Vormittag hatte er die Märkte noch stark belastet mit der Aussage, Italien könnte seine Fiskalprobleme besser bewältigen, wenn das Land seine eigene Währung hätte. Das hatte den Euro vorübergehend fast auf 1,15 Dollar gedrückt, am Nachmittag steht er wieder bei 1,1535 Dollar.
Weil die Renditen so genannter sicherer Häfen wie dem US-Anleihenmarkt oder Bundesanleihen zurückkommen, steigt der Goldpreis. Die Feinunze kostet wieder über 1.200 Dollar, in Euro legt sie deutlich um 1,5 Prozent auf 1.043 Euro zu.
Autowerte halten sich gut - Baumot im Crash
An den Aktienmärkten reagieren die Titel der Autohersteller nun fest auf die Vereinbarungen zur Diesel-Problematik. "Die Regierung will flächendeckende Nachrüstungen auf Kosten der Hersteller verhindern, das ist sehr positiv", sagt ein Marktteilnehmer mit Blick auf Deutschland. Ohne die Italien-Krise stünden die Kurse deutlich höher, vermutet er. Daimler gewinnen 2,2 Prozent, BMW 1 Prozent und VW 0,5 Prozent. Der Autoindex in der europäischen Stoxx-Index-Welt zieht um 0,4 Prozent an. Baumot fallen dagegen um 20 Prozent. Das Unternehmen bietet die Technik für Nachrüstungen an.
Italienischer Renditeanstieg drückt auf Bankensektor
Unter Druck steht der europäische Bankensektor, für den es um 1,1 Prozent nach unten geht. Ein Ausstieg Italiens aus der Eurozone würde tiefe Löcher in die Bilanzen reißen. Am stärksten betroffen wären natürlich italienische Banken selbst. An der Mailänder Börse geht es für Unicredit um 1,8 Prozent nach unten, Intesa Sanpaolo geben um 1,5 Prozent nach. BBVA fallen sogar um 2,3 Prozent und Deutsche Bank um 1 Prozent.
Noch stärker verlieren die so genannten Industrial Goods and Services mit einem Minus von 1,4 Prozent. Hier geben Royal Mail nach der Gewinnwarnung vom Montag weitere 7 Prozent ab. Fraport verlieren 3 Prozent, und Siemens fallen nach einer Abstufung um 3,3 Prozent. Auch Thyssenkrupp stehen mit einem Minus von 0,3 Prozent wieder auf der Verliererseite.
Epigenomics mit Kurssprung
Epigenomics machen einen Sprung von 23 Prozent. Das Biotechunternehmen teilte mit, der US-Kongress habe im Rahmen des verabschiedeten Haushaltsgesetzes 2019 die staatliche Krankenversicherung aufgefordert, die Kostenerstattung für Bluttests zum Darmkrebs-Screening zu ermöglichen. Die Kostenerstattung könne dazu beitragen, die Teilnahmerate an der Darmkrebsvorsorge zu erhöhen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.383,13 -0,91 -31,03 -3,45
Stoxx-50 3.057,18 -0,46 -14,03 -3,80
DAX 12.257,83 -0,66 -81,20 -5,11
MDAX 25.942,59 -0,90 -234,35 -0,99
TecDAX 2.838,45 -0,48 -13,78 12,23
SDAX 11.887,64 -0,60 -71,76 0,01
FTSE 7.479,28 -0,22 -16,39 -2,50
CAC 5.463,35 -0,79 -43,46 2,84
Bund-Future 159,41% 0,61 2,06
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.45 Uhr Mo, 17.31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1542 -0,28% 1,1546 1,1570 -3,9%
EUR/JPY 131,23 -0,55% 131,40 131,80 -3,0%
EUR/CHF 1,1357 -0,26% 1,1373 1,1386 -3,0%
EUR/GBP 0,8894 +0,17% 0,8870 0,8873 +0,0%
USD/JPY 113,69 -0,27% 113,82 113,93 +0,9%
GBP/USD 1,2979 -0,45% 1,3017 1,3040 -4,0%
Bitcoin
BTC/USD 6.576,00 -0,4% 6.600,46 6.560,51 -51,9%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,56 -0,55 0,05
Deutschland 10 Jahre 0,43 0,47 0,00
USA 2 Jahre 2,81 2,82 0,92
USA 10 Jahre 3,05 3,08 0,64
Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02
Japan 10 Jahre 0,12 0,13 0,08
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,12 75,30 -0,2% -0,18 +28,7%
Brent/ICE 84,81 84,98 -0,2% -0,17 +33,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.206,44 1.188,47 +1,5% +17,97 -7,4%
Silber (Spot) 14,89 14,50 +2,7% +0,40 -12,1%
Platin (Spot) 834,00 824,00 +1,2% +10,00 -10,3%
Kupfer-Future 2,84 2,78 +2,3% +0,06 -15,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2018 10:20 ET (14:20 GMT)
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BBVA SA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) | 9,81 | 1,11% | |
BMW AG | 77,72 | -2,66% | |
BMW Vz. | 71,85 | -2,64% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 13,30 | -4,32% | |
Deutsche Bank AG | 17,11 | 0,46% | |
Fraport AG | 53,20 | -0,28% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,95 | 0,36% | |
Intesa Sanpaolo SpA (spons. ADRs) | 23,40 | 0,86% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 54,38 | -3,51% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 95,00 | 0,00% | |
Siemens AG | 190,30 | -0,52% | |
thyssenkrupp AG | 4,09 | 0,86% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 4,04 | 0,00% | |
UniCredit S.p.A. | 38,87 | -0,21% | |
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