13.07.2017 16:59:52
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MÄRKTE EUROPA/Aktienkurse weiterhin mit kleinen Anschlusskäufen
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen profitieren die Kurse am Donnerstag von kleineren Anschlusskäufen. Nach dem Kursfeuerwerk vom Mittwoch gewinnt der Dax am Donnerstagnachmittag 0,1 Prozent auf 12.643 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt etwas stärker um 0,4 Prozent auf 3.530 Punkte. "Grund für die Euphorie an den Börsen sind die jüngsten Aussagen der Notenbank-Vorsitzenden Janet Yellen zur zukünftigen Geldpolitik", sagt Milan Cotkovic von Axi Traders. Die Rede von Yellen am Mittwoch wurde als taubenhaft eingestuft und dämpfte Erwartungen an eine baldige US-Zinserhöhung.
Im Blick stehen nun weitere Redner der US-Notenbank und ein neuerlicher Auftritt von Janet Yellen, dieses Mal vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Am Rohstoffmarkt wird auf den Monatsbericht zum Ölmarkt der Internationalen Energieagentur (IEA) geblickt, die darin einen deutlichen Anstieg des Angebots im Juni meldete, was die Ölpreise leicht belastet. Am Nachmittag werden zudem Erzeugerpreise in den USA veröffentlicht. Für den Monat Juni wird mit einer unveränderten Lesung gerechnet. Yellen hatte in ihrer Rede am Vortag Unsicherheiten beim Inflationsausblick eingeräumt.
Zudem kamen am Morgen gute Nachrichten aus China. Dort übertrafen die Handelsbilanzdaten sowohl beim Import als auch beim Export die Erwartungen.
Telekom-Aktien gefragt Von der Hoffnung auf nur langsame Zinserhöhungen profitieren die Telekom-Aktien, die zuletzt besonders stark unter den steigenden Renditen gelitten hatten. Der Telekom-Index gewinnt 1,7 Prozent. BT Group steigen um 3,5 Prozent, Telecom Italia um 2,9 Prozent und Deutsche Telekom um 0,7 Prozent.
In Paris steigen Alstom nach starken Auftragseingängen um knapp 3 Prozent.
AstraZeneca und Daimler auf der Verliererseite Auf der Verliererseite in Europa stehen die Pharma-Titel mit einem Minus des Branchenindex von 0,4 Prozent. Das liegt an Astrazeneca, die 3,6 Prozent verlieren. Vorstandsvorsitzender Pascal Soriot wechselt laut einem israelischen Bericht zum Konkurrenten Teva.
Angesichts negativer Presseberichte über massive Verfehlungen bei den Auto-Emissionen geht es für die Daimler-Aktie um 0,8 Prozent nach unten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Daimler über ein Jahrzehnt bis zu 1 Million Autos verkauft, die nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprachen. "Das ist nach den Durchsuchungen vor zwei Monaten nicht neu, aber es zeigt, dass die Dinge drastischer und dramatischer werden", sagt ein Händler.
Grund für das vergleichsweise schwache Abschneiden des DAX ist aber vor allem das Schwergewicht Siemens. Die Aktien verlieren fast 2 Prozent, nachdem das Brokerhaus Liberum die Kaufempfehlung zurückgezogen hat.
MDAX am Donnerstag mit 51 Mitgliedern - Metro-Aktionäre ohne Aufspaltungsgewinn Der MDAX hat am Donnerstag für einen Tag ein zusätzliches Mitglied. Wie die Deutsche Börse mitteilte, wird mit der Abspaltung der Metro Wholesale & Food Specialist AG von der Metro AG auch eine Anpassung des Index notwendig. Die Aktie der Metro Wholesale & Food Specialist ist deshalb am 13. Juli für einen Tag in den MDAX aufgenommen worden. Diese Anpassung gewährleistet, dass Investoren den Index abbilden könnten. Die alte Metro notiert bei 9,70 Euro, während Metro Wholesale & Food bei 18,10 Euro umgeht. In der Summe ergibt dies einen Wert von 27,80 Euro - die alte Metro-Aktie schloss am Vortag mit 29,18 Euro. Händler verweisen darauf, dass die passiven Index-Anleger zum Börsenschluss entweder die Metro Wholesale oder die Metro AG verkaufen müssen.
Norma steigen um gut 11 Prozent, nachdem der Autozulieferer die Prognosen nach oben genommen hat. Er rechnet nun mit einem Wachstum von 4 bis 7 Prozent statt von 1 bis 3 Prozent bisher.
Nach Vorlage von Quartalszahlen notieren Südzucker mit einem Abschlag von 2 Prozent im Minus. Die Quartalszahlen sind operativ zwar besser als erwartet ausgefallen. Dies spiegelt sich aber nicht im Gewinn wider. Dieser sei von einer höheren Steuerquote belastet worden, heißt es im Handel. Zum besseren operativen Ergebnis hätten die gestiegenen Zuckerpreise beigetragen, eine Entwicklung, die sich nach Einschätzung der Deutschen Bank nicht als nachhaltig erweisen wird.
K+S steigen um 1,3 Prozent, nachdem Uralkali bei einem Vertrag in China höhere Preise für Kali-Dünger durchsetzen konnte.
=== Euro-Stoxx-50 3.523,51 0,24 8,28 7,08 Stoxx-50 3.161,84 0,09 2,78 5,03 DAX 12.620,81 -0,05 -5,77 9,93 MDAX 25.033,27 0,33 83,37 12,82 TecDAX 2.282,31 0,31 7,13 25,97 SDAX 11.120,39 0,35 38,77 16,82 FTSE 7.411,47 -0,07 -5,46 3,76 CAC 5.232,99 0,21 10,86 7,62Bund-Future 161,09 -0,32 -1,05
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1400 -0,48% 1,1455 1,1425 +8,4% EUR/JPY 129,31 -0,01% 129,32 129,18 +5,2% EUR/CHF 1,1024 +0,08% 1,1016 1,1015 +2,9% EUR/GBP 0,8819 -0,52% 0,8865 1,1280 +3,5% USD/JPY 113,40 +0,44% 112,90 113,09 -3,0% GBP/USD 1,2927 +0,03% 1,2923 1,2887 +4,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,91 45,49 +0,9% 0,42 -19,3% Brent/ICE 47,99 47,74 +0,5% 0,25 -18,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.217,84 1.216,61 +0,1% +1,24 +5,8% Silber (Spot) 15,77 15,92 -1,0% -0,16 -1,0% Platin (Spot) 906,95 919,50 -1,4% -12,55 +0,4% Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,5% -0,01 +5,8% === Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 13, 2017 10:29 ET (14:29 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 29 AM EDT 07-13-17
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AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 63,00 | -1,56% | |
BT Group plc | 1,83 | 0,00% | |
Ceconomy St. | 3,02 | -4,12% | |
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) | 29,40 | -0,68% | |
K+S AG (spons. ADRs) | 5,40 | 0,00% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
NORMA Group SE | 15,86 | 0,25% | |
Siemens AG | 191,30 | -1,11% | |
Südzucker AG (Suedzucker AG) | 10,98 | -0,63% | |
Telecom Italia S.p.A. (Risp.) | 0,28 | -3,38% |
Indizes in diesem Artikel
MDAX | 26 527,69 | -1,06% | |
EURO STOXX | 512,16 | -0,08% |