13.07.2017 18:31:49

MÄRKTE EUROPA/Aktien mit kleinen Anschlusskäufen

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen profitierten die Kurse am Donnerstag von kleineren Anschlusskäufen. Nach dem Kursfeuerwerk vom Mittwoch gewann der Dax 0,1 Prozent auf 12.641 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg etwas stärker um 0,4 Prozent auf 3.528 Punkte. "Grund für die Euphorie an den Börsen sind die jüngsten Aussagen der Notenbank-Vorsitzenden Janet Yellen zur zukünftigen Geldpolitik", sagte Milan Cotkovic von Axi Traders. Die Rede von Yellen am Mittwoch wurde als taubenhaft eingestuft und dämpfte Erwartungen an eine baldige US-Zinserhöhung.

   Zudem kamen am Morgen gute Nachrichten aus China. Dort übertrafen die Handelsbilanzdaten sowohl beim Import als auch beim Export die Erwartungen.

Telekom-Aktien und Commerzbank gefragt Von der Hoffnung auf nur langsame Zinserhöhungen profitierten die Telekom-Aktien, die zuletzt besonders stark unter den steigenden Renditen gelitten hatten. Der Stoxx-Telekom-Index gewann 1,5 Prozent. BT Group stiegen um 4 Prozent, Telecom Italia um 2,7 Prozent und Telefonica um 2,2 Prozent.

   In Paris zogen Alstom nach starken Auftragseingängen um knapp 3 Prozent an. Auch die Banken waren tendenziell weiter gesucht, der Branchenindex stieg um 0,9 Prozent. Commerzbank gewannen 2,7 Prozent, nachdem sich die Bank mit der Belegschaft über den geplanten Stellenabbau geeinigt hat.

Astrazeneca, Daimler und Siemens auf der Verliererseite Auf der Verliererseite in Europa standen die Pharma-Titel mit einem Minus des Branchenindex von 0,8 Prozent. Das lag an Astrazeneca, die 3,5 Prozent abgaben. Vorstandsvorsitzender Pascal Soriot wechselt laut einem israelischen Bericht zum Konkurrenten Teva.

   Angesichts negativer Presseberichte über massive Verfehlungen bei den Auto-Emissionen ging es für die Daimler-Aktie um 0,5 Prozent nach unten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat Daimler über ein Jahrzehnt bis zu 1 Million Autos verkauft, die nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprachen. "Das ist nach den Durchsuchungen vor zwei Monaten nicht neu, aber es zeigt, dass die Dinge drastischer und dramatischer werden", sagte ein Händler.

   Grund für das vergleichsweise schwache Abschneiden des DAX war aber vor allem das Index-Schwergewicht Siemens. Die Aktien verloren fast 2 Prozent, nachdem das Brokerhaus Liberum die Kaufempfehlung zurückgezogen hat.

Metro leiden unter Index-Fonds Der MDAX hatte am Donnerstag für einen Tag ein zusätzliches Mitglied. Grund war die Aufspaltung der Metro in den Elektronikteil Metro AG und die Abspaltung Metro Wholsale and Food Specialist AG. Die Elektronik-Metro notierte zum Schluss bei gut 9,57 Euro, während Metro Wholesale & Food bei 17,95 Euro umging. In der Summe ergibt dies einen Wert von gut 27,52 Euro - die alte Metro-Aktie schloss am Vortag mit 29,18 Euro.

   Händler verwiesen darauf, dass die passiven Index-Anleger zum Börsenschluss wegen der Index-Nachbildungen die Aktien verkaufen mussten. Während die passiven MDAX-Anleger die Metro Wholesale abgaben, musste MSCI aus der Metro AG raus, der künftigen Ceconomy. "Damit sollten nun beide Aktien am Freitag eine Erholungschance haben", sagte ein Händler.

Norma stark - Südzucker schwach Norma stiegen um gut 10 Prozent, nachdem der Autozulieferer die Prognosen nach oben genommen hat. Er rechnet nun mit einem Wachstum von 4 bis 7 Prozent statt von 1 bis 3 Prozent bisher.

   Südzucker reagierten mit einem Abschlag von 0,9 Prozent auf ihre Quartalszahlen. Sie sind operativ zwar besser als erwartet ausgefallen. Der Gewinn sei aber von einer höheren Steuerquote belastet worden, hieß es im Handel. Zum besseren operativen Ergebnis hätten die gestiegenen Zuckerpreise beigetragen, eine Entwicklung, die sich nach Einschätzung der Deutschen Bank nicht als nachhaltig erweisen wird.

   K+S stiegen um 1 Prozent, nachdem Uralkali bei einem Vertrag in China höhere Preise für Kali-Dünger durchsetzen konnte.

   Außerhalb der DAX-Familie gewannen die Aktien der BAUER AG weitere 5,6 Prozent. Dagegen fielen Co.don um 10,4 Prozent zurück. Mit der EU-Zulassung ihrer Gelenkknorpeltherapie war der Kurs am Mittwoch in der Spitze um gut 15 Prozent gestiegen. "Das war eigentlich erstaunlich, weil die Zulassung erwartet worden war", sagte ein Händler. Insofern seien die nun einsetzenden Gewinnmitnahmen für ihn keine Überraschung.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.527,83 +12,60 +0,4% +7,2% Stoxx-50 3.163,91 +4,85 +0,2% +5,1% Stoxx-600 386,14 +1,24 +0,3% +6,8% XETRA-DAX 12.641,33 +14,75 +0,1% +10,1% FTSE-100 London 7.413,44 -3,49 -0,0% +3,8% CAC-40 Paris 5.235,40 +13,27 +0,3% +7,7% AEX Amsterdam 519,11 +2,52 +0,5% +7,4% ATHEX-20 Athen 2.218,80 +31,64 +1,4% +27,5% BEL-20 Bruessel 3.894,58 +27,10 +0,7% +8,0% BUX Budapest 36.143,37 +270,91 +0,8% +12,9% OMXH-25 Helsinki 4.087,30 +6,47 +0,2% +11,1% ISE NAT. 30 Istanbul 128.210,20 +356,97 +0,3% +34,3% OMXC-20 Kopenhagen 1.001,88 -1,72 -0,2% +13,3% PSI 20 Lissabon 5.215,15 +104,13 +2,0% +13,7% IBEX-35 Madrid 10.658,30 +97,90 +0,9% +14,0% FTSE-MIB Mailand 21.521,91 +89,36 +0,4% +11,9% RTS Moskau 1.029,89 +4,21 +0,4% -10,6% OBX Oslo 647,89 +5,02 +0,8% +4,9% PX-GLOB Prag 1.316,20 +2,12 +0,2% +9,8% OMXS-30 Stockholm 1.642,49 -8,11 -0,5% +8,3% WIG-20 Warschau 2.350,83 +9,29 +0,4% +20,7% ATX Wien 3.179,79 +7,98 +0,3% +21,4% SMI Zuerich 9.003,57 -12,03 -0,1% +9,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1386 -0,61% 1,1455 1,1425 +8,3% EUR/JPY 129,10 -0,17% 129,32 129,18 +5,0% EUR/CHF 1,1028 +0,11% 1,1016 1,1015 +3,0% EUR/GBP 0,8812 -0,60% 0,8865 1,1280 +3,4% USD/JPY 113,40 +0,44% 112,90 113,09 -3,0% GBP/USD 1,2920 -0,02% 1,2923 1,2887 +4,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,08 45,49 +1,3% 0,59 -19,0% Brent/ICE 48,40 47,74 +1,4% 0,66 -17,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.218,19 1.216,61 +0,1% +1,59 +5,8% Silber (Spot) 15,76 15,92 -1,0% -0,16 -1,0% Platin (Spot) 907,25 919,50 -1,3% -12,25 +0,4% Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,5% -0,01 +5,8% === Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com

   DJG/hru/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   July 13, 2017 12:01 ET (16:01 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 01 PM EDT 07-13-17

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Alstom S.A. 22,11 -0,14% Alstom S.A.
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) 63,00 -1,56% AstraZeneca PLC (spons. ADRs)
BT Group plc 1,83 0,00% BT Group plc
Ceconomy St. 3,02 -4,12% Ceconomy St.
Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,40 -0,68% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 56,36 0,57% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
NORMA Group SE 15,86 0,25% NORMA Group SE
Siemens AG 191,30 -1,11% Siemens AG
Südzucker AG (Suedzucker AG) 10,98 -0,63% Südzucker AG (Suedzucker AG)
Telecom Italia S.p.A. (Risp.) 0,28 -3,38% Telecom Italia S.p.A. (Risp.)
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