02.10.2014 18:28:30

Lufthansa erwägt Angebotsreduzierung, um Kosten des Streiks abzufedern

   Von Archibald Preuschat

   Die Lufthansa erwägt, im kommenden Jahr ihr Angebot weiter zu reduzieren, um die finanziellen Folgen des Pilotenstreiks abzumildern. "Der Streik hat schon zig Millionen gekostet, und die Auswirkungen werden wir noch lange spüren," sagte der für das Passage-Geschäft zuständige Vorstand Karl Ulrich Garnadt in einem Interview mit der am Donnerstag erschienenen Ausgabe des Mitarbeitermagazins "Lufthanseat".

   "Wir werden unsere Planungen für 2015 überprüfen müssen und gegebenfalls das Angebot noch einmal reduzieren," sagte Garnadt weiter.

   Die Lufthansa ist in diesem Jahr bereits von neun Streiks betroffen worden, sieben von ihnen durch Arbeitskämpfe der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Die Piloten wollen mit den Arbeitskämpfen ihre Übergangsversorgung sichern, die ein Ausscheiden aus dem Beruf bereits ab dem 55. Lebensjahr ermöglicht. Lufthansa will jüngere Piloten indes bis zum 60. Lebensjahr fliegen lassen.

   In dem Interview warf der Lufthansa-Vorstand der Vereinigung Cockpit "einen hartnäckigen Widerstand, die Realitäten unseres Geschäfts anzuerkennen" vor und forderte sie "zu ehrlicher Bereitschaft auf, zu Lösungen zu kommen."

   Die Lufthansa wird bereits zum kommenden Winterflugplan ihre Kapazitäten stärker reduzieren als in den Vorjahren, einige Jets werden am Boden bleiben. Im April wurde nach einem knappen Vierteljahrhundert beispielsweise die verlustträchtige Verbindung nach Vietnam eingestellt.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/APR/kla

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   October 02, 2014 11:57 ET (15:57 GMT)

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