Verhandlungen |
22.03.2024 17:54:00
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Lufthansa-Aktie in Grün: KV-Gespräche mit Bordpersonal von Lufthansa-Tochter AUA vorerst gescheitert
Daniel Liebhart, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftfahrt, sagte im Gespräch mit der APA am Donnerstagabend: "Das Unternehmen spielt nur mit Zahlen. Für uns wirkt das so, als wäre das von langer Hand geplant, sonst würde man ehrliche Zahlen verwenden." Das Unternehmen wolle "die Belegschaft in einen Streik in der Osterreisezeit zwingen".
Der angebotene Abschluss sei "fiktiv". Man könne nicht zukünftige Inflationszahlen einrechnen, die man noch gar nicht kenne. Grundsätzlich scheitere es aber nicht daran, womöglich einen Abschluss bis Ende 2025 zu finden, wie es sich die AUA wünscht, sagte Liebhart auf Nachfrage.
Noch aber habe das Unternehmen aber Zeit, "ein ernst gemeintes Angebot" zu legen, sagte Liebhart. "Das muss es tun und das muss es wollen." Denn das hätten sich die Mitarbeitenden verdient, verwies der Gewerkschafter unter anderem auf einen "Rekordgewinn" zuletzt.
Und dann könne man auch wie geplant am Freitag weiterverhandeln und das Angebot gegebenenfalls den Mitarbeitenden zur Abstimmung vorlegen. Gebe es kein solches Angebot, werde am Freitag seitens des Betriebsrats über die weiteren Schritte gesprochen. Betriebsversammlungen, Warnstreiks und Streiks könnten folgen. AUA-Bordbetriebsratschef Rainer Stratberger war nicht erreichbar.
Am Freitag wäre noch ein Verhandlungstag vorgesehen gewesen. Das Unternehmen sei dazu bereit, gleich am Freitag weiterzusprechen, hatte die AUA-Sprecherin vor Liebhart betont - allerdings gegenüber der APA auf jenes Angebot verwiesen, das die Arbeitnehmervertreterinnen nicht als solches sehen.
In der Karwoche ist eine wichtige Reisezeit. Zuletzt fielen wegen Betriebsversammlungen bereits hunderte Flüge aus. "Wir hoffen es gibt keine Streiks, damit die Fluggäste in die Osterferien reisen können", sagte die AUA-Sprecherin
Einmal mehr warnte die Sprecherin im Namen des Unternehmens, dass die Forderung der vida unter Einberechnung von Zugeständnissen wie etwa bei Freizeitregelungen für einige Gehaltsstufen Sprünge von 40 Prozent bringen würde. Das Unternehmen hingegen sei bereit im Durchschnitt für Cockpit und Kabine bis zu 18 Prozent zu erhöhen, bei Co-Piloten bis zu 28 Prozent. Diese Zahlen sieht die vida und der Betriebsrat offensichtlich ganz anders. Von den Arbeitnehmervertretern selbst gab es öffentlich aber keine eindeutigen Forderungen.
Die Unternehmensvertreterin störte im Gespräch mit der APA daran, dass die Gewerkschaft nur bis Ende 2024 (beginnend mit März 2024) verhandelt wolle. Selbst tritt die AUA für eine Laufzeit von 22 Monaten ein - also bis Jahresende 2025. Im Wesentlichen setze sich das Unternehmenspaket aus Erhöhungen "deutlich über der rollierenden Inflation, Erhöhungen der Erfolgsbeteiligung und einer längeren Laufzeit".
Die Lufthansa-Aktie notierte in Frankfurt (XETRA) schließlich 1,99 Prozent im Plus bei 2,126 Euro.phs
(APA)
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