Straftat 03.11.2023 23:00:00

Lücke im Zahlungssystem: US-Amerikaner konnte sich fünf neue Teslas erschwindeln

Lücke im Zahlungssystem: US-Amerikaner konnte sich fünf neue Teslas erschwindeln

• Michael Gonzales konnte sich durch einen Trick zwischen 2018 und 2019 fünf brandneue Teslas erschwindeln
• Ein Teil der Fahrzeuge wurde für insgesamt 231.900 US-Dollar verkauft
• Gonzales wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt

US-Amerikaner erschleicht sich fünf neue Teslas

Dem 34-jährigen Michael Gonzales ist es zwischen 2018 und 2019 gelungen, Teslas Zahlungssystem auszutricksen. Dabei erhielt er fünf Tesla-Fahrzeuge, ohne auch nur einen Cent zu bezahlen. Doch wie konnte das passieren? Gonzales gab im Zahlungsprozess Bankdaten von ungedeckten Konten an, darunter auch solche mit weniger als 100 US-Dollar Guthaben, wie Business Insider mit Verweis auf Gerichtsakten berichtet. Tesla übergab die Fahrzeuge schließlich, bevor klar wurde, dass die Bankkonten unzureichend gedeckt waren, um die Kosten zu decken. Gemäß der Anklageschrift orderte Gonzalez die Tesla-Fahrzeuge unter diversen Aliasen, darunter die Namen einer früheren Partnerin und einer Frau, mit der er ein Kind gezeugt hatte. Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, beim Vermont Department of Motor Vehicles unwahre Angaben gemacht zu haben, um die Fahrzeugtitel zu erlangen, wie von der Staatsanwaltschaft behauptet. Nachdem Tesla im Jahr 2019 wiederholt versuchte, eines der Model X zu beschlagnahmen, beauftragten sie eine externe Firma damit. Jedoch gelang es Gonzalez, den Männern zu entkommen und das Fahrzeug in einem Lager zu verstecken, wie aus den Gerichtsdokumenten hervorgeht.

Tesla-Fahrzeuge im Wert von halber Million US-Dollar

Wie aus einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums hervorgeht, hatten die fünf Tesla-Fahrzeuge insgesamt einen Wert von 560.000 US-Dollar. Drei der Fahrzeuge konnte Gonzales an unwissende Käufer weiterverkaufen. Daraus ergab sich ein Umsatz von 231.900 US-Dollar. Gonzalez reichte zudem falsche Angaben bei der Kraftfahrzeugbehörde von Vermont ein, um das Eigentum an diesen Autos zu erhalten. Als es ihm nicht gelang, einen der übrigen Teslas an den Mann zu bringen, fuhr er mit dem Fahrzeug auf den gefrorenen Lake Champlain in Shelburne Bay, zündete ihn an und reichte einen Versicherungsanspruch über den Wert des Fahrzeugs ein. Zu den Fahrzeugen gehörten lauf Business Insider ein 2018er Model 3 und vier Model X EVs.

So fällt die Strafe aus

Im April bekannte sich Gonzales schließlich in fünf Fällen des Besitzes und der Entsorgung gestohlener Fahrzeuge schuldig, nur wenige Tage bevor der Prozess in diesem Fall beginnen sollte, so MarketWatch. "Michael übernahm die volle Verantwortung für seine Taten. Er zeigte echte Reue und sein Engagement für die Wiedergutmachung und den Respekt vor dem Justizsystem", so Gonzalez‘ Anwalt Chandler Matson. Festgenommen wurde Gonzales zunächst wegen einer gesonderten Bundesanklage. Gegenstand der Anklage war, dass er angeblich bei einem Antrag auf eine bundesstaatliche Schusswaffenlizenz gelogen hatte. So soll er angegeben haben, dass gegen ihn keine strafrechtliche Anklage erhoben werde, obwohl gegen ihn vor einem Staatsgericht ein Verfahren wegen schwerer Körperverletzung mit einer Waffe anhängig sei. Während seiner Haft, so MarketWatch mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft, wurde aufgezeichnet, wie Gonzalez seiner Freundin am Telefon erzählte, wo das letzte Auto versteckt sei und dass er die Absicht habe, es zu verkaufen, sobald er aus der Haft entlassen werde. Nach seiner Freilassung wollte er das Auto an einen Käufer in New Hampshire verkaufen, die Polizei konnte es bei der Auslieferung jedoch abfangen.

Letztlich wurde Gonzales am 11. Oktober 2023 vom obersten US-Bezirksrichter Geoffrey Crawford zu einer Haftstrafe von 48 Monaten verurteilt. Außerdem enthält das Urteil eine Anordnung darüber, dass Gonzalez Tesla eine Entschädigung in Höhe von 493.043,93 US-Dollar zahlen muss. Die 231.900 US-Dollar, die Gonzales durch den Verkauf der erschlichenen Teslas erhielt, werden außerdem vom Staat einbehalten. Abschließend lobte der US-Staatsanwalt Nikolas P. Kerest die erfolgreichen gemeinsamen Ermittlungsbemühungen des United States Secret Service, der Investigations Unit des Vermont Department of Motor Vehicles Enforcement & Safety und der Polizeibehörden von Shelburne, Vermont, und Seabrook, New Hampshire.

Redaktion finanzen.at

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