Dynamische Stahlpreise 27.09.2021 16:53:39

Klöckner & Co erhöht Prognose - Aktie zieht kräftig an

Klöckner & Co erhöht Prognose - Aktie zieht kräftig an

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie wesentlichen Sondereffekten solle 2021 nun bei 800 Millionen Euro liegen, teilte der im SDAX gelistete Konzern am Montag in Duisburg mit. Nach der jüngsten Erhöhung im Juli hatte das Ziel zuletzt bei 650 bis 700 Millionen Euro gelegen. Im Corona-Jahr 2020 hatte Klöckner (KlöCo) hier nur 111 Millionen Euro erwirtschaftet.

Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies sprach von einem "Rekordjahr", das sich für Klöckner fortsetze. Er schätzte, dass der Marktkonsens im Gesamtjahr nun um 14 bis 17 Prozent steigen dürfte.

Vor allem in den Vereinigten Staaten hätten sich die Stahlpreise im dritten Quartal weiter gut entwickelt, hieß es weiter. Für das dritte Quartal rechnet Klöckner nun mit einem operativen Ergebnis (Ebitda vor Sondereffekten) von 260 bis 280 Millionen Euro. Bislang sollten 200 bis 230 Millionen Euro zusammenkommen nach 40 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die vollständigen Zahlen zum dritten Quartal will Klöckner & Co am 3. November veröffentlichen.

Bereits zur Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal hatte sich ein positiver Trend weiter verfestigt. Neben gestiegenen Preisen verhalfen eine hohe Stahlnachfrage und Einsparungen dem Händler zu einem Gewinnsprung. Dabei hielten die Engpässe bei der Stahlproduktion an, das Angebot sei knapp, sagte Vorstandschef Guido Kerkhoff Mitte August.

Die Gemengelage existierte so bereits zuvor: Die Lieferketten seien nahezu "leergefegt", hatte der Ex-Vorstandsvorsitzende Gisbert Rühl bereits wenige Wochen vor dem Chefwechsel Mitte Mai gesagt. Das Unternehmen profitiert von der Materialknappheit, die inklusive langer Lieferzeiten zu deutlichen Preissteigerungen führt.

Klöckner & Co springt hoch wegen erneut angehobener Jahresziele

Die Aktien von Klöckner & Co sind am späten Montagvormittag dank erneut erhöhter Jahresziele nach oben gesprungen. Hatten sie sich zuvor nur wenig von der Stelle bewegt, lagen sie zuletzt mit 7,51 Prozent im Plus bei 10,66 Euro. Sie schafften damit nach einigen Tagen wieder die Rückkehr über die langfristig relevante und unter Charttechnikern viel beachtete 200-Tage-Linie.

Eine weiter positive Dynamik der Stahlpreise sorgte dafür, dass der Stahlhändler nun vor wesentlichen Sondereffekten mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 800 Millionen Euro rechnet. Bislang waren 650 bis 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Für das dritte Quartal rechnet Klöckner bei dieser Kennziffer nun mit 260 bis 280 Millionen Euro.

Laut dem Jefferies-Analysten Alan Spence setzt sich ein Rekordjahr für den Stahlhändler mit dieser erneuten Zielanhebung fort. Erst im Juli hatte das Unternehmen die Prognosen auf die alte Zielmarke von bis zu 700 Millionen Euro erhöht. Damals hieß es schon, dass es in diesem Jahr auf das beste operative Jahresergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2006 hinauslaufen werde.

Börsianer sahen die neue Zielmarke nun deutlich über den Markterwartungen. Jefferies-Experte Spence schätzt, dass der Marktkonsens im Gesamtjahr nun um 14 bis 17 Prozent steigen dürfte. Ein Händler ergänzte, die Papiere seien zuletzt etwas zurück gekommen von ihrem höchsten Niveau seit 2011, das sie im Juni erreicht hatten. Er sah auch deshalb Aufwärtspotenzial für die Papiere wegen der anhaltend guten Nachrichten.

Andere Stahlwerte folgten mit Abstrichen der guten Kursentwicklung: Die Aktien von Salzgitter etwa legten zuletzt um 1,7 Prozent zu und jene von thyssenkrupp verbuchten ein Plus von 3,1 Prozent. Auf europäischer Bühne lagen die Titel von ArcelorMittal in Paris mit 0,7 Prozent im Plus.

/ngu/jha/

DUISBURG(dpa-AFX)

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Bildquelle: Klöckner & Co,Klöckner & Co SE

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Klöckner & Co (KlöCo) 4,74 -1,25% Klöckner & Co (KlöCo)
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