Milliardendeal 19.08.2022 17:53:00

Just Eat Takeaway.com-Aktie legt um ein Viertel zu: Just Eat verkauft iFood-Anteil von rund 33 Prozent an Investor Prosus

Just Eat Takeaway.com-Aktie legt um ein Viertel zu: Just Eat verkauft iFood-Anteil von rund 33 Prozent an Investor Prosus

Von dem Kaufpreis werden 1,5 Milliarden Euro in bar bei Abschluss der Transaktion fällig. Die Zahlung von bis zu 300 Millionen Euro hängt von der Entwicklung des Online-Lebensmittelliefergeschäftes in den nächsten zwölf Monaten ab, wie Just East Takeaway.com mitteilte. Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2022 abgeschlossen, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre.

Just Eat Takeaway.com mit Sitz in Amsterdam werde sich weiterhin auf die Verbesserung seiner Rentabilität und eine disziplinierte Kapitalallokation konzentriere. Das Unternehmen teilte mit, es werde die Erlöse aus der Transaktion einbehalten, um seine Bilanzstärke zu bewahren und demnächst fällige Schulden zu bedienen. Die am 3. August gegebene Prognose bekräftigte Just Eat Takeaway.com. Derzufolge soll der Bruttotransaktionswert (GTV) im mittleren einstelligen Prozent-Bereich im Vergleich zum Vorjahr zulegen und die bereinigte EBITDA-Marge bei minus 0,5 Prozent bis minus 0,7 Prozent des GTV landen.

Jefferies belässt Just Eat Takeaway.com auf 'Buy'

Das Analysehaus Jefferies hat Just Eat Takeaway auf "Buy" mit einem Kursziel von 42,50 Euro belassen. Analyst Giles Thorne verwies in einer ersten Reaktion am Freitag darauf, dass die Lieferando-Mutter ihre Beteiligung am brasilianischen Essenslieferdienst iFood für bis zu 1,8 Milliarden Euro verkaufen wolle. Vor einem Jahr noch habe Just Eat eine Offerte von 2,3 Milliarden Euro abgelehnt, merkte er an. Allerdings erscheine der jetzige Verkaufspreis angesichts der stark gesunkenen Bewertung von Just East auch recht hoch. Unter dem Strich hätte der Konzern die Beteiligung zwar wohl lieber behalten, der finanzielle Vorteil des Deals sei angesichts der Verschuldung aber wohl zu groß gewesen, um ihn zu ignorieren.

Bernstein belässt Just Eat Takeaway.com auf 'Market-Perform'

Bernstein Research hat Just Eat Takeaway auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 19 Euro belassen. Analyst William Woods verwies in einer ersten Reaktion am Freitag darauf, dass die Lieferando-Mutter ihre Beteiligung am brasilianischen Essenslieferdienst iFood für bis zu 1,8 Milliarden Euro an die Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus verkaufen will. Angesichts eines vorangegangenen Angebots von 2,3 Milliarden Euro für iFood und des aktuellen Marktumfelds habe er nicht damit gerechnet, dass das Geschäft kurzfristig zustande komme, schrieb er. Aber wenn das neue Gebot unter dem alten liege, sei es sehr positiv, da es die Sorgen um die Liquidität und auch die Profitabilität des Essenslieferdienstes mildere.

Just Eat Takeaway.com-Aktien schnellen hoch - Verkauft iFood-Beteiligung

Der Verkauf der Beteiligung am brasilianischen Essenslieferdienst iFood hat die Sorgen der Investoren in puncto Finanzen des Essenslieferdienstes Just Eat Takeaway merklich gemildert. Die Aktien schnellten am Freitag an der EURONEXT im Amsterdam letzltich um 25,75 Prozent auf 20,955 Euro nach oben.

Im Sog ging es im deutschen Leitindex DAX für die Aktien des Kochboxenversenders HelloFresh nach oben, im MDAX legte der Essenslieferdienst Delivery Hero zu.

Just Eat und anderen Essenslieferanten waren in der Corona-Krise die großen Gewinner. Menschen bestellten viel Essen nach Hause. Zugleich sorgte auch das Niedrigzinsniveau für sehr hohe Aktienbewertungen von Wachstumsunternehmen, wenngleich viele Verluste machten. Mittlerweile ebbt der Corona-Boom aber ab und die Zinsen steigen. Das drückt schon länger auf den Kurs.

Im Oktober 2020 waren die Just-Eat-Papiere noch auf ein Rekordhoch von fast 111 Euro gestiegen. Mitte Juli 2022 waren es dann nur noch gut 13 Euro - ein Verlust von fast 90 Prozent. Höhere Zinsen erschweren die Refinanzierung, Investoren werden zudem vorsichtiger und setzen tendenziell eher auf klassische Unternehmen. Zuletzt hat sich der Kurs von Just Eat aber ein Stück weit gefangen, auch weil das Unternehmen den Fokus etwas mehr auf die Profitabilität richtet.

NEW YORK / AMSTERDAM (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones)

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