13.11.2018 10:45:46
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Innogy hält Scheitern der Npower-Fusion mit SSE für möglich
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Der Energiekonzern Innogy will ein Scheitern des Zusammenschlusses seiner defizitären britischen Tochter Npower mit dem schottischen Versorger SSE nicht ausschließen. "Mit dem Ausschließen möglicher Entwicklungen sollte man sehr vorsichtig sein", sagte Finanzvorstand Bernard Günther in einer Telefonkonferenz mit Journalisten nach der Vorlage der Drittquartalszahlen. Ein Erfolg der nun nötig gewordenen Nachverhandlungen sei aber überwiegend wahrscheinlich.
Vor kurzem erst mussten Innogy und SSE einräumen, dass sie bei den Vorbereitungen der Fusion nachverhandeln müssen. Möglicherweise sind "zusätzliche Finanzierungsbeiträge durch jede Partei" erforderlich, weil sich das Marktumfeld verschlechtert hat. Günther wollte nicht beziffern, welche Summe höchstens dafür anfallen könnte. Mitte Dezember sollen Kunden und Investoren Genaueres erfahren.
In den vergangenen Monaten hat Npower knapp eine halbe Million Kunden verloren. Großbritannien gilt als einer der härtesten Märkte überhaupt für die Belieferung mit Strom, und Gas. Laut dem Finanzvorstand schaut sich das Innogy-Management "verschiedene Hebel" an, wie das Zusammengehen bewerkstelligt werden kann. Er antwortete damit auf eine Frage, ob erwogen werde, den Innogy-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen mit SSE zu verringern. Bislang ist geplant, dass die Essener 35 Prozent an der Gesellschaft halten sollen.
Neben den Problemen in Großbritannien kämpft die RWE-Grünstromtochter auch mit dem laufenden Geschäft. In den ersten neun Monaten sank der Gewinn deutlich von 978 Millionen Euro auf 721 Millionen. Flaute und niedrige Wasserstände in den Flüssen als Folgen des Hitzesommers hemmen Windräder und Wasserkraftwerke. Auch in den Niederlanden und auf dem Heimatmarkt wird der Wettbewerb um Kunden rauer.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/chg/jhe
(END) Dow Jones Newswires
November 13, 2018 04:46 ET (09:46 GMT)
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