Holcim drückt noch stärker auf die Kostenbremse

   Von Neil Maclucas

   ZÜRICH--Der Schweizer Zementhersteller Holcim verschärft angesichts der schwachen Branchenentwicklung in Europa seinen Sparkurs. Produktionskapazitäten sollen reduziert werden, um die Kosten zu senken. Zudem will das Unternehmen Managementstrukturen verschlanken. In der Summe sollen mindestens 120 Millionen Schweizer Franken pro Jahr eingespart werden.

   Dem Unternehmen macht die schwache Nachfrage in der Baubranche zu schaffen. Die Holcim Ltd hatte bereits vor Monaten ein Sparprogramm aufgelegt. Infolge der neuen Maßnahmen dürften im vierten Quartal zunächst Kosten von rund 100 Millionen Franken anfallen. Abschreibungen auf Grundstücke, Fabriken und Ausrüstung beliefen sich auf 410 Millionen Franken. Die Restrukturierung werde sich zudem auf das Personal auswirken. Weitere Details wollte ein Holcim-Sprecher auf Anfrage nicht nennen.

   Auch der deutsche Holcim-Wettbewerber HeidelbergCement musste zuletzt auf den europäischen Märkten Einbußen verkraften und verzeichnet Wachstum vor allem in Übersee. Die bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen spiegelten sich im dritten Quartal schon in einer besseren Marge wieder. HeidelbergCement kommt besser durch das schwierige Geschäft als Wettbewerber wie Holcim.

   Der österreichische Ziegelhersteller Wienerberger wuchs zuletzt nur dank eines zugekauften Rohrgeschäftes. Wienerberger erzielt rund 90 Prozent des Umsatzes in Europa, wo der für Ziegel wichtige Wohnungsneubau in nahezu allen Ländern rückläufig ist.

   Die Sparmaßnahmen bei Holcim sollen keine Auswirkungen auf eine mögliche Dividende für das laufende Jahr haben. Die Höhe der Ausschüttung wolle der Vorstand Ende Februar 2013 festsetzen, hieß es.

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   December 17, 2012 06:51 ET (11:51 GMT)

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