IONOS-Anteile reduziert |
05.12.2024 16:36:00
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Großaktionär zieht sich zurück: Warburg Pincus reduziert IONOS-Beteiligung - Aktie verliert
Zunächst wollte Warburg Pincus Aktien im Wert von rund 150 Millionen Euro an institutionelle Investoren veräußern. Die Zahl der zu platzierenden Aktien wurde dann aufgestockt.
Der Finanzinvestor hatte bereits im September Anteile von IONOS verkauft und dabei seinen Anteil auf 16,2 Prozent gesenkt. Durch die Platzierung in der Nacht auf Donnerstag reduziert sich der Anteil auf rund neun Prozent. Größter IONOS-Aktionär ist United Internet mit knapp 64 Prozent der Anteile.
Warburg Pincus war im November 2016 bei IONOS eingestiegen. Damals hatte der Investor sich zu einem Drittel an dem Geschäft der sogenannten Sparte Business Applications beteiligt, das zu dem Zeitpunkt noch bei der United Internet-Tochter 1&1 angesiedelt war. Anfang 2023 brachte United Internet das Geschäft unter dem Namen IONOS an die Börse.
Bei dem Börsengang wurden 24 Millionen Aktien zu 18,50 Euro das Stück an Investoren verkauft. Die Unternehmensbewertung lag damit zum Zeitpunkt des Börsengangs bei 2,6 Milliarden Euro. Warburg Pincus hielt vor dem Börsengang knapp ein Viertel der IONOS-Aktien und nutzte den Schritt, um den Anteil an IONOS auf etwas mehr als 21 Prozent zu reduzieren.
An der Börse hatte die IONOS-Aktie im ersten Jahr ihrer Notierung einen schweren Stand. Der Kurs rutschte bis Oktober 2023 deutlich ab und erreichte mit 11,92 Euro den Tiefstand. Danach ging es aber ordentlich nach oben. Ihr bisheriges Rekordhoch erreichte die Aktie im Juli mit 30,60 Euro und die Bewertung lag damals bei knapp 4,3 Milliarden Euro. Das Niveau konnte sie allerdings nicht halten.
Aktuell liegt die Marktkapitalisierung in IONOS bei etwas mehr als 3,1 Milliarden Euro. Das Paket von United Internet kommt damit auf einen Wert von rund zwei Milliarden Euro. Die im MDAX notierte Mutter kommt nach einem kräftigen Kursrückgang der Aktie auf einen Börsenwert von rund drei Milliarden Euro.
So reagiert die IONOS-Aktie
Der schrittweise Verkauf von Anteilen durch den Finanzinvestor Warburg Pincus belastet am Donnerstag wieder einmal die Aktien von IONOS. Im XETRA-Handel sinkt der Kurs der United-Internet-Tochter um 6,37 Prozent auf 22,05 Euro. Damit drohen mit den 21- und 50-Tage-Linien gleich zwei Chart-Indikatorlinien mit kurzfristigerer Relevanz unterschritten zu werden.
Nachdem im September schon einmal Anteile verkauft wurden und den Kurs belastet hatten, wurden institutionellen Investoren nun Ionos-Aktien im Wert von rund 150 Millionen Euro in einem beschleunigten Verfahren angeboten. Laut einem Händler wurden sie zu 21,85 Euro platziert, also einem Preis, der gut sieben Prozent unter dem XETRA-Schlusskurs vom Vortag liegt. Am Mittwoch waren die Papiere des Internetdienstleisters zu 23,55 Euro aus dem Handel gegangen.
Von geringerer Bedeutung war am Donnerstag die Nachricht, dass IONOS kurz vor Weihnachten gemeinsam mit dem Softwareanbieter Nexus (secunet Security Networks) in den TecDAX-Index aufgenommen wird. Platz machen dort der Wechselrichterhersteller SMA Solar und das Erneuerbare-Energien-Unternehmen Energiekontor.
/mis/edh
MONTABAUR (dpa-AFX)
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