Kurserholung |
20.08.2024 23:43:00
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Goldman Sachs-Analyst lobt NVIDIA als "wichtigste Aktie des Jahres"
• Goldman Sachs-Analyst Rubner: NVIDIA ist die "wichtigste Aktie des Jahres"
• Rubner erwartet breite Aktienmarktrally Anfang September - und in Q4
Der Markteinbruch vom 5. August traf die US-Tech-Schwergewichte wie NVIDIA, Apple oder Microsoft besonders hart. So fielen die NVIDIA-Papiere an der NASDAQ-Börse an ihrem Tagestief zeitweise auf einen Stand von 90,69 US-Dollar - dies bedeutete einen Einbruch von 33,39 Prozent im Vergleich zum Rekordhoch von 136,15 US-Dollar, das die Aktien des KI-Profiteurs am 11. Juli 2024 markiert hatten. Allerdings nutzten viele Anleger das vergünstige Preisniveau der NVIDIA-Papiere zu einem Neuanstieg beziehungsweise zu Nachkäufen, so dass die Anteilsscheine des Halbleiterunternehmens mittlerweile schon wieder deutlich über der 110-US-Dollar-Marke notieren. Auch wenn die NVIDIA-Aktie noch weit von ihrem Rekordhoch entfernt ist, liegt sie bei einem Preisniveau von 124,24 US-Dollar seit Jahresanfang noch satte 151,56 Prozent im Plus.
NVIDIA-Aktie auf Erholungskurs
Besonders zu Anfang dieser Handelswoche ging es für die Papiere des Chip-Giganten merklich nach oben, so schlossen sie beispielsweise den Dienstagshandel vom 13. August an der NASDAQ 6,53 Prozent höher bei 116,14 US-Dollar ab. Auftrieb verlieh, neben dem allgemein starken Tech-Sentiment (der NASDAQ 100-Index beendete diese Sitzung mit Gewinnen in Höhe von 2,5 Prozent), ein Kommentar des Goldman Sachs-Strategen Scott Rubner, der NVIDIA als die "wichtigste Aktie" des Jahres bezeichnete. Die NVIDIA-Aktie sei mit ihrer enormen Dynamik und hohen Nachfrage ein marktsteuernder Faktor, der einen hohen Einfluss auf die Richtung des Gesamtmarktes habe.
Das könnte die Rally neu entfachen
Rubner wies auf den bevorstehenden Ergebnisbericht des Chipherstellers am 28. August als potenziellen Katalysator für eine Markt-Rally. Der Analyst argumentiert, dass dieses Ereignis in Verbindung mit dem Wirtschaftssymposium der Federal Reserve in Jackson Hole vom 22. bis 24. August den Weg für eine breitere Aufwärtsbewegung ebnen könnte. Rubner zufolge könnte die Zeit um den Tag der Arbeit eine Gelegenheit für Anleger bieten, die "Delle zu kaufen". Dann habe der technische Druck des August-Marktrückgangs nachgelassen und die Bühne sei für eine September-Rally bereitet. Die NVIDIA-Aktien könnten Rubner zufolge bei einer neuerlichen Aktienmarkt-Euphorie eine entscheidende Rolle spielen - so wie bereits im ersten Halbjahr 2024.
Post-Präsidentschaftswahl-Rally voraus?
Rubner ist somit sehr optimistisch, was eine kurzfristige Erholung des Aktienmarktes angeht - auch dank der zahlreichen NVIDIA-Nachkäufer. Er erwähnte, dass sich der Aktienmarkt im August einem technischen Tiefpunkt nähern könnte, insbesondere bei den "größten Indexgewichten und KI-Lieblingen". Da aber die geldpolitischen Aussichten auf Leitzinssenkungen positiv für den Aktienmarkt seien, könnte es Anfang September zu einer neuerlichen Rally kommen.
Allerdings: Rubner warnte davor, dass die zweite Septemberhälfte angesichts der Nähe zu den US-Präsidentschaftswahlen eine Herausforderung für die Anleger darstellen könnte. Trotz dieser potenziellen Hürden geht Rubner davon aus, dass die Märkte gegen Ende des vierten Quartals - nach den US-Präsidentschaftswahlen, die für den 5. November 2024 terminiert ist - neue Höchststände erreichen könnten. Die Anleger, die nun den Marktrückgang für Aktieninvestments nutzen, könnten sich dann Ende des Jahres über Kursgewinne freuen, meint Rubner.
"Größte und schnellste Liquidation in der jüngeren Marktgeschichte"
Die jüngsten Marktbedingungen waren von erheblicher Volatilität geprägt, da die Anleger angesichts unsicherer wirtschaftlicher Signale versuchten, ihr Engagement zu reduzieren. Rubner wies darauf hin, dass in den vergangenen vier Handelswochen weltweit Aktienfutures im Wert von 109 Milliarden Dollar verkauft wurden, und bezeichnete dies als "eine der größten und schnellsten Liquidationen in der jüngeren Marktgeschichte". Der Goldman Sachs-Stratege erläuterte weiter, dass algorithmische Händler als Reaktion auf die erhöhte Marktvolatilität aggressiv verkauft haben. Dies habe zu einem "Überschießen des Ausverkaufs" geführt. Die Kursdelle dürfte Rubner zufolge bei Einzelaktien wie allen voran bei NVIDIA und auch beim breiten Gesamtmarkt schnell aufgeholt sein.
Redaktion finanzen.at
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