02.09.2013 17:29:33
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GESAMT-ROUNDUP: Finanzmärkte entspannen sich nach Syrien-Schock - China im Blick
US-Präsident Barack Obama hatte am Samstag angekündigt, nur mit Zustimmung des Kongresses einen Militärschlag gegen das Regime in Damaskus führen zu wollen. Eine Abstimmung dürfte nicht vor dem 9. September erfolgen. Die Mehrheitsverhältnisse in Washington sind alles andere als klar, so dass Obama um jede Stimme kämpfen muss.
"Zusammen sorgen diese Nachrichten wieder für stärkere Risikofreude", sagte ein Börsianer zum Verhalten der Anleger. Der Leitindex der Eurozone (EuroStoxx 50 (EuroSTOXX 50)), der in der vergangenen Woche über drei Prozent an Wert eingebüßt hatte, legte im Handelsverlauf um gut 1,7 Prozent auf fast 2768 Punkte zu. Der Dax (DAX) gewann zeitweise ebenfalls fast 1,7 Prozent auf 8237 Punkte und machte damit seine Verluste vom Freitag mehr als wett. In Asien fielen die Zuwächse an der Börse in Hongkong am deutlichsten aus. Auch an der Börse in Tokio legten die Kurse zu.
Auf Unternehmensseite waren dank der guten Nachrichten aus China und steigender Metallpreise vor allem die Rohstofftitel gefragt. Aber auch Telekommunikationswerte standen weiter hoch im Kurs - zeitweise kletterten sie im Schnitt auf das höchste Niveau seit zwei Jahren. Ausschlaggebend waren hier Neuigkeiten von Vodafone aus Großbritannien. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg und des "Wall Street Journal" verkauft der britische Mobilfunker seinen 45-Prozent-Anteil am amerikanischen Mobilfunker Verizon (Verizon Communications) Wireless für rund 130 Milliarden US-Dollar (98,5 Mrd Euro) an dessen Mutterkonzern Verizon.
Zu Wochenbeginn blieben die Umsätze an den Börsen jedoch verhalten, weil die wichtigste Börse der Welt, die New York Stock Exchange (NYSE), wegen eines Feiertags in den USA ("Labor Day") geschlossen blieb.
In China hat sich die Stimmung in den Chefetagen der heimischen Unternehmen deutlich verbessert, wie die beiden von viel beachteten Einkaufsmanagerindizes der britischen Großbank HSBC und des Einkaufs- und Logistikverband (CFLP) zeigen. Sie signalisieren wieder eine wirtschaftliche Belebung und zerstreuen so vorerst die Ängste vor einer harten Landung der Wirtschaft.
Die Ölpreise sind am Montag mit der Aussicht auf eine weitere Verzögerung eines Militäreinsatzes der USA gegen Syrien zunächst weiter deutlich gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete im frühen Handel 112,87 US-Dollar. Das waren 1,14 Dollar weniger als am Freitag, später drehte die Notierung ins Plus. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel zunächst um 1,68 Dollar auf 105,97 Dollar, im Tagesverlauf reduzierten sich die Verluste deutlich./bbi/DP/bgf
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