31.10.2013 20:35:33
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Fannie Mae verklagt neun Banken wegen mutmaßlicher Libor-Manipulation
Von Nick Timiraos
Der US-Baufinanzierer Fannie Mae hat sich in die Reihen der wegen Manipulation des wichtigen Interbankenzinses Libor klagenden Unternehmen eingereiht. Die Gesellschaft hat bei einem Gericht in Manhattan neun Großbanken auf Schadensersatz und zusätzliche Strafzahlungen verklagt. Durch die mutmaßliche Manipulation des Libors und anderer Zinssätze sei ein Schaden von 800 Millionen US-Dollar entstanden. Unter den Beklagten ist auch die Deutsche Bank, die nicht umgehend für eine Stellungnahme zu erreichen war.
Der Baufinanzierer Freddie Mac hatte bereits im März mit ähnlichem Vorwurf Klagen gegen mehr als zwölf Banken vorgebracht.
Vier der Institute - Rabobank Group, Royal Bank of Scotland, UBS und Barclays - haben sich zwischenzeitlich mit den Behörden verglichen und sich schuldig bekannt.
Fannie Mae wirft den Banken vor, konspiriert zu haben, um den US-Dollar-Libor zu drücken. Der Baufinanzierer habe in der Folge mit Zinsswaps Geld verloren, das er für die Absicherung von Risiken bei Hypothekeninvestments nutzt. Die Klage beinhaltete eine Analyse, laut der die Angaben der Banken für die Libor-Ermittlung "besonders auffällig an Tagen waren, an denen sie große Swap-Positionen mit Fannie Mae schlossen", heißt es in der Klageschrift.
Fannie und Freddie kaufen Kredite von Geldgebern auf und schnüren diese zu Wertpapieren. Die meisten Wertpapiere werden an Investoren verkauft, aber einige verbleiben auch im eigenen Portfolio der beiden Finanzierer.
Fannie Mae fordert mindestens 800 Millionen Dollar für den geschätzten Schaden sowie Schadensersatz.
"Fannie Mae hat diese Klage eingereicht, um Verluste wieder hereinzuholen, die das Unternehmen infolge der Manipulation des Libor durch die Beklagten erlitten hat", sagte ein Unternehmenssprecher. "Wir haben eine Verantwortung, gute Verwalter unserer Ressourcen zu sein."
Die Klage vom Donnerstag ist die jüngste rechtliche Salve, die die beiden von der US-Regierung 2008 geretteten Hypothekenriesen abfeuern. Auf der Höhe der Kreditkrise hatten sie die amerikanischen Steuerzahler über 150 Milliarden Dollar gekostet. In letzter Zeit haben die beiden Unternehmen aber große Gewinne erzielt, die in die Kasse des Finanzministeriums flossen.
Fannie und Freddie hatten 2011 Klagen gegen 18 der weltgrößten Banken eingereicht und nicht näher bezifferten Schadensersatz für hypothekenbesicherte Wertpapiere im Volumen von 200 Milliarden Dollar eingefordert, die sie während der Blase auf dem Immobilienmarkt verkauft hatten. Vier dieser Klagen wurden inzwischen beigelegt. Erst vergangene Woche erklärte sich J.P. Morgan zur Zahlung von 4 Milliarden Dollar bereit.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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October 31, 2013 15:03 ET (19:03 GMT)
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