13.03.2019 13:08:47
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Eon-Chef stellt sich auf längere Leidenszeit mit defizitärer NPower ein
ESSEN (Dow Jones)--Eon-Chef Johannes Teyssen rechnet nicht mit einer schnellen Trendwende bei der defizitären britischen Tochter des bisherigen Konkurrenten Innogy, die Ende des Jahres zu Eon gehören soll. Eine Rückkehr in die schwarzen Zahlen sei "nichts, was über Nacht gelingen könne", sagte Teyssen in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach der Vorlage der Bilanz. "Wir werden alles tun, um die Ergebnisse im britischen Vertriebsgeschäft (der Innogy) zu verbessern", betonte er. Eon habe noch nie über längere Zeit ein verlustbringendes Geschäft geführt.
Innogy musste wegen der anhaltenden Einbußen bei NPower 1,5 Milliarden Euro auf die Tochter abschreiben und landete deshalb im vergangenen Jahr in den roten Zahlen. Ein neues Sparprogramm ist eingeleitet, das den Abbau von 900 Stellen vorsieht. Dennoch erwartet Innogy-Finanzvorstand Bernhard Günther nicht, im laufenden Jahr die Trendwende zu schaffen. NPower werde auch 2019 das Ergebnis belasten.
Eon selbst ist in Großbritannien einer der größten Energieversorger. Im vergangenen Jahr gelang es, das Geschäft in dem als extrem hart geltenden Markt profitabel zu halten. Seit dem 1. Januar hat die Regierung einen Preisdeckel eingeführt, der die Margen weiter belastet. Dennoch ist Eon zuversichtlich, auch 2019 Geld im vereinigten Königreich zu verdienen. Was er mit NPower vorhat, ließ der Eon-Chef offen. Denkbar ist die Verschmelzung mit der eigenen britischen Tochter, eine Fusion mit einem anderen Versorger in Großbritannien oder die Abwicklung. In einem milliardenschweren Deal will sich Eon Netze und Vertrieb der Innogy einverleiben. Derzeit prüfen die EU-Wettbewerbshüter die mit RWE ausgeheckte Transaktion. Eine Entscheidung wird im Sommer erwartet. Die Probleme bei NPower ändern laut Teyssen nichts am Übernahmeplan.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/cbr
(END) Dow Jones Newswires
March 13, 2019 08:08 ET (12:08 GMT)
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