DSW stimmt gegen weitere Sonderprüfung bei Deutscher Bank

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)--Dem Antrag der Aktionärin Maria Lampatz auf eine weitere Sonderprüfung bei der Deutschen Bank fehlt offenbar der Rückhalt. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz stimmt jedenfalls bei der morgigen Hauptversammlung dagegen. Eine zusätzliche Prüfung würde nur die Energie des Managements binden, die besser anderweitig eingesetzt werden sollte, sagte DSW-Vizevorstand Klaus Nieding. "Die Bank muss endlich im operativen Geschäft vorankommen."

   Die Deutsche Bank hatte sich bereits Mitte April mit der DSW darauf geeinigt, eine Sonderprüfung durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen zu lassen. Auf dem Prüfstand stehen die Kontrollmechanismen der Bank.

   Eine Perspektive sieht Nieding bei der Bank noch nicht so recht. Vom Vorstand sei nicht viel mehr zu hören als Kostensenkungen, Abbau von Geschäftsbereichen, Schließung von Filialen und Risikoreduzierung, kritisierte er. "Eine klare Strategie, damit der Kapitalmarkt erkennen kann, wohin die Bank in den nächsten fünf Jahren steuert, sieht anders aus", bemängelte Nieding. Er kritisierte auch "das wenig professionelle Bild", das der Aufsichtsrat rund um den Rücktritt von Georg Thoma geboten hat. "Das hat nicht gerade zur Beruhigung beigetragen", sagte er. Thoma gehörte seit 2013 dem Aufsichtsrat an und war bis 2018 gewählt worden. Andere Aufsichtsräte hatten seinen "Übereifer" bei internen Ermittlungen kritisiert.

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   May 18, 2016 11:45 ET (15:45 GMT)

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