06.11.2020 15:59:42
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DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen
Elektroautos und Hybride boomen in der EU im dritten Quartal
Alternative Antriebe werden in Europa immer mehr gekauft. Während der Absatz von Benzin- und Dieselfahrzeugen im dritten Quartal weiter sank, kamen dank Kaufanreizen für alternative Fahrzeuge deutlich mehr neue Batterie- und Hybridfahrzeuge auf die Straße. Jedes zehnte zugelassene Fahrzeug (9,9 Prozent) ist inzwischen ein Elektroauto, wie aus der Quartalsstatistik des Verbandes der europäischen Automobilindustrie (Acea) zu den Neuzulassungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben hervorgeht. Vor Jahresfrist lag ihr Marktanteil noch bei 3,0 Prozent.
BMW steigert Gewinn kräftig, bleibt aber vorsichtig
BMW hat im dritten Quartal von der steigenden Autonachfrage nach dem Lockdown profitiert und wieder einen Milliardengewinn erzielt. Besonders im weltgrößten Automarkt China spielte die hohe Nachfrage nach Premiumautos dem Münchener DAX-Konzern in die Karten. An dem insgesamt aber düsteren Ausblick für das Gesamtjahr hält BMW angesichts des schlechten zweiten Quartals fest. Analysten gehen aber nun davon aus, dass das obere Ende der Prognosebandbreite erreicht werden sollte.
BMW: Neue Fahrzeugarchitektur hat Fokus auf E-Autos
BMW wird die in den kommenden Jahren zu entwickelnde Fahrzeugarchitektur primär auf die Produktion von Elektrofahrzeugen ausrichten. Ab 2025 sollen die beiden derzeitigen Architekturen mit dem Fokus auf Front- und Heckantriebe abgelöst werden, kündigte BMW-CEO Oliver Zipse wahrend der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen an. In der Kernauslegung gehe BMW bei der neuen Architektur davon aus, dass die Mehrzahl der Fahrzeuge auf dieser Architektur elektrisch und "hoch digital" sein wird. Die ersten Autos auf dieser Architektur sollen im ungarischen Werk vom Band laufen.
BMW: Erwarten keine weiteren Nachholeffekte 2020
Nach dem deutlichen Absatzzuwachs im dritten Quartal infolge des Lockdowns rechnet BMW in den verbleibenden Monaten nicht mit ähnlichen Effekten. "Insbesondere die Nachholeffekte des dritten Quartals sind unter den gegebenen Umständen im weiteren Jahresverlauf nicht mehr zu erwarten", sagte Finanzvorstand Nicolas Peter während der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. BMW rechnet dieses Jahr mit einem deutlich niedrigeren Absatz gegenüber 2019, im Geschäft mit Premiumautos sollen die Verkäufe um etwas mehr als 10 Prozent sinken.
BMW: Erreichen CO2-Ziele dieses und nächstes Jahr
BMW wird dieses Jahr wie geplant erhebliche Fortschritte bei der CO2-Reduzierung der Fahrzeugflotte erreichen. "Allein in diesem Jahr unterschreiten wir unseren Flottenwert aus dem Jahr 2019 um rund 20 Prozent", sagte BMW-CEO Oliver Zipse laut Redetext während der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. Der DAX-Konzern werde dieses und nächstes Jahr das vorgegebene CO2-Ziel in Europa unterschreiten. In den ersten neun Monaten steigerte der Konzern den Absatz elektrifizierter BMW und Mini um 20 Prozent auf über 116.000 Fahrzeuge.
Audi-Chef will nach 2030 kaum noch Verbrenner-Autos anbieten
Der Vorstandschef des Autobauers Audi, Markus Duesmann, sieht für den Verbrennermotor keine große Zukunft. "Ich erwarte, dass wir auch über 2030 hinaus Autos mit Verbrennungsmotor anbieten, doch der Anteil wird dann nur noch sehr klein sein", sagte er der Augsburger Allgemeinen. Audi werde ansonsten ausschließlich auf E-Autos mit Batterie setzen, da sich die Wasserstoff-Brennstoffzelle im Pkw-Bereich nicht durchsetzen werde.
Rheinmetall erhöht Gewinnprognose für Sparten nach starkem Quartal
Rheinmetall hat im dritten Quartal mit einer überraschend starken Entwicklung sowohl im Rüstungs- als auch Autoteilegeschäft überrascht und die Gewinnprognosen für beide Bereiche angehoben. Besonders deutlich übertraf der im MDAX notierte Konzern die Marktschätzungen im eigentlich von der Corona-Pandemie besonders belasteten Automotive-Geschäft. Während Analysten im Konsens einen Millionenverlust erwartet haben, erzielte Rheinmetall hier schwarze Zahlen.
Umweltbundesamt verhängt Millionen-Bußgeld gegen Tesla
Der US-Elektroautobauer Tesla soll in Deutschland ein Bußgeld über zwölf Millionen Euro zahlen. Das geht nach Informationen von Welt am Sonntag aus dem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Bericht über das dritte Quartal des Geschäftsjahres hervor. Darin heiße es: "Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) hat gegen unsere Tochtergesellschaft in Deutschland einen Bußgeldbescheid über zwölf Millionen Euro erlassen". Grund sei unter anderem der Vorwurf, dass sich Tesla nicht an Gesetze gehalten habe, die die Rücknahmeverpflichtungen von Batterieprodukten betreffen.
Ferrari nach Gewinnzuwachs im 3. Quartal etwas optimistischer
Ferrari blickt nach einer leichten Gewinnsteigerung im dritten Quartal etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. Der Luxussportwagenhersteller geht davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis das obere Ende der bisherigen Prognosespanne erreichen dürften. Der Nettogewinn wuchs in den drei Monaten laut Mitteilung auf 171 Millionen von 168 Millionen Euro im Vorjahr. Das EBITDA kletterte um 6 Prozent auf 330 Millionen Euro.
General Motors übertrifft Erwartungen deutlich
Der US-Autobauer General Motors (GM) hat im dritten Quartal von einer sich unerwartet schnell erholenden Nachfrage in den USA vor allem nach Pickup-Trucks und SUVs profitiert. Der Konzern verdiente deutlich mehr und übertraf die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legt im vorbörslichen Handel um knapp 7 Prozent zu. Der Nettogewinn kletterte auf 4,95 Milliarden US-Dollar von 2,35 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,83 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 1,38 Dollar prognostiziert.
Honda steigert Gewinn dank Nordamerika um 23 Prozent
Honda Motor hat im zweiten Geschäftsquartal (per Ende September) von einer starken Entwicklung in Nordamerika profitiert. Der japanische Auto- und Motorradhersteller verbuchte laut eigenen Angaben einen Überschuss von 240,92 Milliarden Yen (1,97 Milliarden Euro) - ein Plus von 23 Prozent und deutlich über dem von Factset ermittelten Analystenkonsens, der von 107,92 Milliarden Yen ausgegangen war. Die Einnahmen gingen um 2,1 Prozent auf 3,651 Billionen Yen zurück.
Toyota schneidet besser ab als erwartet und erhöht Ausblick
Der japanische Autobauer Toyota hat im zweiten Geschäftsquartal vor allem wegen eines schwachen Heimatmarktes einen Gewinnrückgang verbucht. Der fiel aber nicht so deutlich aus wie befürchtet. Die Prognose für Umsatz, Absatz und Nettogewinn im Gesamtjahr hob der Konzern an. Der Nettogewinn sank im Zeitraum von Juli bis September um 11 Prozent auf 470,5 Milliarden Yen, umgerechnet 3,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 289 Milliarden Yen gerechnet. Der Umsatz ging ebenfalls um 11 Prozent auf 6,8 Billionen Yen zurück.
Suzuki Motor erleidet Gewinn- und Umsatzeinbruch
Der Autohersteller Suzuki Motor hat im zweiten Geschäftsquartal per Ende September einen Umsatzeinbruch um 28 Prozent um 1,270 Billionen Yen verzeichnet, umgerechnet gut 10 Milliarden Euro. Der operative Gewinn fiel gar um 36,8 Prozent auf 74,9 Milliarden Yen, wie die Japaner mitteilten. Das Nettoergebnis lag mit 54,3 Milliarden Yen um ein knappes Drittel unter dem Vorjahreswert.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
November 06, 2020 10:00 ET (15:00 GMT)
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Honda Motor Co. Ltd. | 8,03 | 0,83% | |
Rheinmetall AG | 617,80 | -1,12% | |
SUZUKI CO LTDShs | 1 818,00 | -2,05% | |
Tesla | 411,35 | 2,57% | |
Toyota Motor Corp. | 16,69 | -1,45% | |
Toyota Motor Corp. (spons. ADRs) | 168,00 | 0,00% | |
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