19.06.2020 15:59:55

DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen

Audi-Chef Duesmann leitet künftig auch China-Geschäft

Audi-CEO Markus Duesmann leitet künftig auch das wichtige China-Geschäft des Premiumautoherstellers. Zudem gründete Audi laut Mitteilung einen neuen Vorstandsbereich für die komplette Fahrzeugprojektsteuerung, der ebenfalls von Duesmann geleitet werde. Der neu geschaffene Bereich soll als selbstständige Einheit die Baureihen mit derzeit 65 Modellen und die Premium-Elektro-Plattform (PPE) führen.

Audi-Chef Duesmann übernimmt Verantwortung für Technische Entwicklung

Audi-CEO Markus Duesmann ist ab sofort auch Chef der Technischen Entwicklung bei dem Premiumautohersteller. Knapp drei Monate nach seinem Antritt als Vorstandsvorsitzender hat ihn der Aufsichtsrat am Donnerstag zusätzlich mit der Leitung der Technischen Entwicklung betraut, wie Audi mitteilte. Duesmann wird das Entwicklungsressort der Premiummarke neu ausrichten und dabei einen besonderen Fokus auf Prozessqualität legen.

Audi-Barabfindung für Squeeze Out 1.551,53 Euro je Aktie

Den Minderheitsaktionären der Audi AG wird der von der Konzernmutter Volkswagen erzwungene Abschied ordentlich versüßt: Die Barabfindung für den Squeeze-Out werde mit 1.551,53 Euro je Aktie festgelegt, teilte der Premiumautobauer mit. An der Börse hatte die Audi-Aktie zuletzt mit 1.050 Euro notiert. Volkswagen hatte im Februar angekündigt, die Minderheitsaktionäre bei Audi aus dem Unternehmen drängen zu wollen.

BMW verständigt sich mit Betriebsrat auf Jobabbau

BMW hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf den angekündigten Stellenabbau geeinigt. Mit dem Betriebsrat habe man sich auf ein "ausgewogenes Personalmaßnahmenpaket" verständigt, teilte der DAX-Konzern mit. Jobs sollen durch Fluktuation und freiwillige Vereinbarungen wegfallen. Der Münchener Konzern hatte zuletzt immer wieder betont, ohne betriebsbedingte Kündigungen Kosten zu senken. Durch natürliche Fluktuation fallen bei dem Konzern jährlich etwa 6.000 Stellen weg.

Daimler-Hauptversammlung findet am 8. Juli statt

Daimler wird seine wegen der Corona-Pandemie verschobene Hauptversammlung am 8. Juli abhalten. Das Aktionärstreffen werde rein virtuell stattfinden, so der DAX-Konzern. Ursprünglich wollte die Daimler AG die Versammlung am 1. April abhalten.

Volkswagen erhöht Anteil an Batteriespezialisten Quantumscape

Volkswagen erhöht seinen Einsatz im vielversprechenden Zukunftsgeschäft mit Feststoffzellen. VW investiert zusätzlich bis zu 200 Millionen US-Dollar in den US-Batteriespezialisten Quantumscape, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die konkrete Beteiligungshöhe nannte der Wolfsburger Konzern nicht. Ein VW-Sprecher sagte, dass man der größte automobile Anteilseigner an Quantumscape sei.

Früherer Volkswagen-Manager in Kroatien festgenommen

In Kroatien ist ein früherer Volkswagen-Manager wegen des Dieselkandals festgenommen worden. Der Mann sei bereits in der vergangenen Woche bei der Einreise aus Slowenien am Grenzübergang Kastel festgenommen worden, teilte das Innenministerium in Zagreb am Dienstagabend mit. Seine Festnahme erfolgte demnach auf Grundlage eines von den USA ausgestellten internationalen Haftbefehls.

EU prüft Fiat-Fusion mit Peugeot vertieft

Die EU-Kommission hat eine vertiefte Prüfung der Fusion der beiden Autobauer Fiat Chrysler und Peugeot eingeleitet. Es werde untersucht, ob der Zusammenschluss bei Kleinbussen den Wettbewerb in Europa behindere, teilte die Brüsseler Behörde mit. Die Frage sei, ob der Zusammenschluss andere Hersteller von Kleinbussen unter 3,5 Tonnen benachteiligen könne. Die EU-Kommission hat nun 90 Werktage bis zum 22. Oktober Zeit, ihre Untersuchung durchzuführen. Laut der Behörde haben die beiden Autobauer bislang nicht auf die bereits vorläufig genannten Bedenken der Kommission reagiert.

Europas Automarkt bricht im Mai um mehr als die Hälfte einDer Automarkt in Europa ist wegen der Corona-Krise auch im Mai massiv eingebrochen. Auch wenn die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie in vielen Ländern wieder gelockert sind, wurden insgesamt nur 623.812 Neuwagen verkauft, 56,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der Herstellerverband Acea mitteilte. Berichtet werden die Zahlen für die EU und den Freihandelsraum Efta sowie Großbritannien. In den ersten fünf Monaten des Jahres ging die Zahl der Neuzulassungen um 42,8 Prozent auf 3,97 Millionen Fahrzeuge zurück.

Tesla wegen Vorwurfs der irreführenden Werbung in München vor Gericht

Der US-Elektroautobauer Tesla muss sich seit Dienstag in München wegen des Vorwurfs irreführender Werbung vor Gericht verantworten. Das Landgericht München I muss in der von der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs eingereichten Zivilklage klären, ob Tesla 2019 im Zusammenhang mit seinem Fahrassistenzsystem für das Model 3 im Internet irreführend deutschen Kaufinteressenten die Möglichkeit des autonomen Fahrens versprach.

ANALYSE/Das 1,1-Billionen-Dollar-Problem der Autohersteller

Die akute Phase der Corona-Krise ist für die Autohersteller erst einmal vorbei. Nun droht ihnen ein Zustand chronischen Leidens. Bislang ist noch kein Autobauer in dieser Rezession pleite gegangen. Das mag auch so bleiben angesichts des vielen Geldes, das sofort zur Verfügung gestellt wurde. Die Kombination aus ausreichender Liquidität der Zentralbanken und einem funktionierenden Finanzsystem hat die Branche vor einem existenziellen Drama wie 2009 bewahrt. Aber das sind nur für den Moment gute Nachrichten, denn die Hilfen von heute sind die Schulden von morgen. Und die können sich die Hersteller angesichts steigender Kosten für neue Technologien eigentlich gar nicht leisten.

ANALYSE/China könnte Auftrieb koreanischer Batteriehersteller bremsen

Aktien von Batterie- und Elektrofahrzeugherstellern bekommen dank der Entwicklung in der Alten Welt Auftrieb. Die Entwicklungen im Reich der Mitte sind jedoch weniger positiv: Investoren, die planen, jetzt einzusteigen, sollten einen zweiten Blick darauf werfen. Mit einer Marktkapitalisierung von 173 Milliarden US-Dollar liegt Tesla nicht weit hinter dem wertvollsten Autohersteller der Welt - Toyota mit 203 Milliarden Dollar -, und nach dem Kursanstieg in der vergangenen Woche rückte Tesla kurzzeitig sogar noch näher heran. Das Elektro-Lkw-Startup Nikola war kurzzeitig wertvoller als Ford - obwohl es noch keinen Umsatz macht. Es ist nicht überraschend, dass es auch für Unternehmen, die Batterien für Elektrofahrzeuge liefern, bergauf ging. Regulierungen boten den stärksten Rückenwind.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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June 19, 2020 10:00 ET (14:00 GMT)

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