29.05.2020 19:02:45
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DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen
VW muss Kunden im Dieselskandal Schadenersatz zahlen
Volkswagen muss Käufern manipulierter Dieselautos grundsätzlich Schadenersatz zahlen. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied am Montag in einem Grundsatzurteil, dass den Kunden bei Rückgabe des Autos ein solcher Anspruch zusteht. Allerdings müssen die gefahrenen Kilometer auf die Entschädigung angerechnet werden. Das Urteil dürfte Signalwirkung für tausende laufende Verfahren im Dieselskandal haben. VW will den Klägern nun Einmalzahlungen anbieten.
Volkswagen kauft in China für 2 Milliarden Euro zu
Volkswagen verstärkt mitten in der Corona-Krise das Engagement im weltweit größten Automarkt. Der DAX-Konzern erhöht laut Mitteilung seine Beteiligung am chinesischen Elektrofahrzeug-Partner JAC Motors. Zudem übernimmt VW einen bedeutenden Anteil am Batteriehersteller Gotion - der Wolfsburger Konzern wird größter Anteilseigner mit entsprechend erheblichem Einfluss. Insgesamt lässt sich VW die Einkäufe rund 2 Milliarden Euro kosten.
Volkswagen und Ford vertiefen globale Zusammenarbeit
Volkswagen und der US-Autohersteller Ford wollen ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen. Der Aufsichtsrat von VW hat weiteren Projekten der im vergangenen Jahr eingegangenen globalen Allianz beider Konzerne zugestimmt. Die Verträge stehen laut Mitteilung vor dem Abschluss und sollen demnächst unterzeichnet werden. Zunächst sollen drei Projekte in den Bereichen Elektrifizierung und bei leichten Nutzfahrzeugen angegangen werden.
Daimler kooperiert mit Rolls-Royce bei Brennstoffzellen
Die Daimler-Lkw-Tochter kooperiert mit dem Motorenhersteller Rolls-Royce bei der Entwicklung stationärer Brennstoffzellengeneratoren. Wie die Unternehmen mitteilten, soll mit der Technik die CO2-neutrale Notstromversorgung von sicherheitskritischen Einrichtungen wie beispielsweise Rechenzentren möglich werden. Die Brennstoffzellengeneratoren sollen emissionsfreie Alternativen zu Dieselmotoren bieten.
ZF Friedrichshafen will bis zu 15.000 Stellen streichen - Medien
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen plant offenbar in den kommenden Jahren einen größeren Stellenabbau. Wegen des Absatzeinbruchs in der Coronakrise sollen in den kommenden fünf Jahren bis zu 15.000 Stellen gestrichen werden, heißt es laut Reuters in einem Brief von Vorstandschef Wolf-Henning Scheider an die 148.000 Mitarbeiter. "Aus heutiger Sicht müssen wir bis 2025 weltweit unsere Kapazitäten anpassen und 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätze abbauen, davon etwa die Hälfte in Deutschland", wird Scheider in dem Schreiben zitiert.
Peugeot und Total wollen Batterie-Produktion nach Frankreich holen
Die Peugeot SA will gemeinsam mit dem Ölriesen Total die Batterieproduktion von China nach Frankreich verlagern. Wie der französische Autohersteller mitteilte, sollen hierfür rund 2 Milliarden Euro investiert werden.
Renault streicht über 14.000 Stellen
Der französische Autobauer Renault SA will in den kommenden drei Jahren mehr als 14.000 Stellen streichen. Dabei sollen die Fixkosten um 2 Milliarden Euro gesenkt werden. Vom Stellenabbau ist Frankreich mit 4.600 Jobs betroffen, über 10.000 Arbeitsplätze fallen im Ausland weg. Der vorläufige Restrukturierungsplan wird Renault geschätzt 1,2 Milliarden Euro kosten. Dabei soll die Produktionskapazität auf 3,3 Millionen Fahrzeuge von 4 Millionen im Jahr 2019 sinken. Der geplante Ausbau von Werken in Rumänien und Marrokko wird gestoppt.
Renault wegen Nissan mit 3,6 Mrd Euro belastet
Die Renault SA wird von den Verlusten ihres japanischen Partners Nissan Motor erheblich geschmälert. Wie der französische Autobauer mitteilte, wird der Gewinn im ersten Quartal durch Nissan mit 3,6 Milliarden Euro belastet. Renault ist mit 43 Prozent an Nissan beteiligt, der am Donnerstag seine Zahlen für das Geschäftsjahr per Ende März vorgelegt hat.
Moody's stuft Renault auf Ba2 ab, Ausblick negativ
Die Ratingagentur Moody's hat ihr Corporate Family Rating (CFR) für den Autobauer Renault von Ba1 auf Ba2 gesenkt. Der Ausblick für die Bonität ist negativ. Der Konjunkturabschwung infolge der Coronavirus-Pandemie werde die Finanzkennzahlen des französischen Konzerns belasten, schreiben die Ratinganalysten von Moody's Investors Service.
Nissan verbucht nach Abschreibungen Milliardenverlust
Hohe Abschreibungen haben den japanischen Autohersteller Nissan Motor im abgelaufenen Geschäftsjahr per Ende März tief in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich stand ein Verlust von umgerechnet 5,66 Milliarden Euro (671 Milliarden Yen), wie der Konzern mitteilte. Knapp 5,1 Milliarden Euro davon gingen auf das Konto von Abschreibungen, die Nissan im Zuge eines Restrukturierungsplans vornahm, mit dem das Unternehmen schlanker und profitabler werden will. Nissan hatte auf operativer Grundlage zwar auch einen Fehlbetrag prognostiziert, diesen aber viel geringer angesetzt.
Nissan schließt Werk in Barcelona - 3.000 Arbeitsplätze betroffen
Der japanische Autohersteller Nissan macht sein Werk in Barcelona dicht. Wie die spanische Regierung mitteilte, werden davon rund 3.000 Arbeitsplätze betroffen sein. Die Regierung hat nach eigenen Angaben an die Nissan Motor Co appelliert, auch andere Optionen in Erwägung zu ziehen.
Tesla erreicht Finanzziel - Musk hat Anspruch auf Aktienpaket
Der Gründer und Chef des US-Elektrobauers Tesla, Elon Musk, lässt sich kein Gehalt auszahlen, sondern bekommt bei Erfolg weitere Anteile an seinem Unternehmen. "2019 war ein Rekordjahr", erklärte am Donnerstag der Verwaltungsrat: Musk erhält daher Zugriff auf ein Aktienpaket, das ihm auf dem Papier aktuell knapp 775 Millionen Dollar (knapp 700 Millionen Euro) Gewinn bescheren würde. Dem Gründer gehören bereits 18,5 Prozent des Unternehmens.
Tesla-Konkurrent Nio übertrifft Erwartungen im ersten Quartal
Der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen Nio hat sich im ersten Quartal trotz der Corona-Pandemie gut geschlagen. Das Unternehmen hat in den ersten drei Monaten des Jahres 3.838 Fahrzeuge ausgeliefert. Ein Rückgang gegenüber den 8.224 Autos im vierten Quartal 2019 und den 3.989 im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze beliefen sich auf rund 194 Millionen Euro, was über den von Analysten erwarteten 180 Millionen Dollar liegt. Auch der verbuchte Verlust von 23 Cent je Aktie, fiel nicht ganz so schlecht wie vom Markt erwartet aus. Die ADRs des in den USA gelisteten Autobauers geben dennoch im frühen US-Handel 4,3 Prozent nach.
Honda ruft 1,37 Millionen Autos wegen Kraftstoffpumpe zurück
Honda muss 1,37 Millionen Fahrzeuge zurück in die Werkstätten rufen wegen Problemen mit der Kraftstoffpumpe. Wegen der Fehlfunktion könnte sich der Motor ausschalten, teilte der japanische Autokonzern mit. Der Großteil der betroffenen Fahrzeuge entfalle mit 770.000 auf China.
Geely Auto will eigene Aktien für 750 Millionen Euro verkaufen
Der chinesische Autokonzern Geely besorgt sich inmitten der Corona-Krise frisches Kapital. Über eine Privatplatzierung sollen 600 Millionen Aktien oder 6,51 Prozent der Anteile verkauft werden, kündigte die Geely Automobile Holdings Ltd an. Durch die Platzierung an Investoren will der Autohersteller 6,45 Milliarden Hongkong Dollar oder umgerechnet rund 750 Millionen Euro erlösen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla/mgo
(END) Dow Jones Newswires
May 29, 2020 13:02 ET (17:02 GMT)
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