29.10.2013 20:18:31
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Deutsche Börse ächzt unter Rückstellungen und Eurex-Schwäche
Von Isabel Gomez
Die Deutsche Börse hat mit den Zahlen für das dritte Quartal die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. Das geht aus der am Dienstagabend veröffentlichten Quartalsbilanz hervor. Der Rückgang der Handelsaktivitäten an der Terminbörse Eurex sowie Rückstellungen für eine Strafzahlung an die US-Behörde OFAC bescherten dem Börsenbetreiber einen Rückgang des Nettogewinns auf 61,6 Millionen Euro von 160 Millionen Euro im Vorquartal. Analysten hatten für das dritte Quartal mit einem Gewinn von 148 Millionen Euro gerechnet.
Die Rückstellungen für Prozesskosten hatte die Börse bereits am Montag angekündigt. Es handelt sich dabei um Zahlungen für einen Vergleich mit der US-Behörde OFAC, die der Deutschen Börse vorwirft, US-Sanktionen gegen Iran missachtet zu haben. Die Rückstellungen in Höhe von 114,8 Millionen Euro schlugen beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) deutlich zu Buche: Das Ebit belief sich im dritten Quartal auf 101 Millionen Euro nach 245,4 Millionen Euro im Vorjahr. Ohne die beschriebenen Sondereffekte lag das Ebit bei 224 Millionen Euro. Analysten hatten mit 223 Millionen Euro gerechnet.
Stabile Handelsaktivitäten bei der Tochter Clearstream sowie über Xetra konnten den Rückgang an der Eurex nicht ausgleichen. An der Terminbörse für Finanzderivate wie Optionen und Futures ging das Handelsvolumen im dritten Quartal auf 489,3 Millionen Kontrakte zurück, nach 541,3 Millionen Kontrakten im Vorjahr. Die Eurex zeichnet laut Analysten der Deutschen Bank für rund 45 Prozent der Gesamterträge der Börse verantwortlich.
Das Ergebnis je Aktie schrumpfte von 0,86 Euro im Vorjahresquartal auf 0,33 Euro je Papier.
In den ersten neun Monaten des Jahres gingen die Nettoerlöse der Börse auf 1,44 Milliarden von 1,48 Milliarden Euro zurück. Die operativen Kosten lagen in dem Zeitraum mit 898,2 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von knapp 705 Millionen Euro. Die enthaltenen Sondereffekte waren mit insgesamt 198,5 Millionen Euro fast sieben Mal so hoch wie im Vorjahr. Die Sondereffekte setzen sich zusammen aus rund 80 Millionen Euro für Effizienzprogramme und 118,8 Millionen Euro im Zusammenhang mit den Ermittlungen der OFAC bei Clearstream.
Trotz der Rückstellungen und einem schlechteren Ergebnis im Geschäft mit Aktienderivaten hält die Börse an ihrer Jahresprognose fest und hat sie präzisiert. Der Nettoumsatz soll sich demnach auf 1,9 Milliarden Euro belaufen. Zuvor hatte die Börse die Spanne von 1,8 bis 2 Milliarden Euro als Zielgröße benannt.
Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com
DJG/igo/sha
(END) Dow Jones Newswires
October 29, 2013 14:46 ET (18:46 GMT)
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