26.01.2007 18:02:00
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DAX Schluss: Mit roten Vorzeichen ins Wochenende, METRO und Lufthansa gesucht
Aktien der Deutschen Lufthansa erholten sich von dem gestrigen Kursrutsch und verfestigten sich um 1,9 Prozent, während METRO-Papiere ohne konkrete Unternehmensnachrichten - allerdings getrieben von neu aufgekommenen Zerschlagungsphantasien - um 2,5 Prozent anzogen. Deutlichere Gewinne waren ferner bei Infineon und BMW auszumachen. Wie der Münchener Autobauer mitteilte, hat er im abgelaufenen Jahr neue Rekordwerte bei Absatz und Umsatz erzielt. So verbesserte sich der Konzernumsatz um 5 Prozent auf knapp 49 Mrd. Euro. Nach der Vorlage von Geschäftszahlen schlossen ALTANA-Papiere 0,4 Prozent leichter. Wie der Chemiekonzern bekannt gab, konnten Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2006 - dem letzten in der bisherigen Konzernstruktur - deutlich erhöht werden.
Belastet von Gewinnmitnahmen fielen Papiere der Deutschen Börse mit -2,3 Prozent an das Indexende, rote Vorzeichen waren außerdem bei den Schwergewichten Deutschen Telekom und Allianz auszumachen. Schätzungen des schweizerischen Rückversicherers Swiss Re zufolge wird der in der letzten Woche über Europa hinweg gezogene Sturm "Kyrill" die Versicherungsindustrie bis zu 3,5 Mrd. Euro kosten. Titel von ThyssenKrupp wurden ex-Dividende gehandelt und schlossen 1,1 Prozent leichter.
Nach der gestrigen Kursrallye legten Anteilsscheine von HOCHTIEF in der zweiten Reihe eine Verschnaufpause ein und fielen um 2,3 Prozent zurück. Im SDAX knickten Aktien von GRENKELEASING nach Zahlen um über 12 Prozent ein. Außerhalb der Standardwerte stand die Porsche-Aktie im Blick. Der Sportwagenbauer profitierte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres von Sondereffekten und verzeichnete beim Nachsteuerergebnis einen Sprung von knapp 170 Mio. Euro auf 1,05 Mrd. Euro. Die Aktie sackte letztendlich um 1,8 Prozent ab.
Schlusskurse (17:36 Uhr):
DAX: 6.690,34 (-0,44 Prozent)
MDAX: 9.642,77 (-0,77 Prozent)
Tagesgewinner: METRO, Deutsche Lufthansa, BMW
Tagesverlierer: Deutsche Börse, Siemens, Allianz
Unternehmensmeldungen:
Der Chemiekonzern ALTANA AG hat im Geschäftsjahr 2006 - dem letzten in der bisherigen Konzernstruktur - Umsatz und Gewinn deutlich erhöht. So wuchs der Konzernumsatz um 18 Prozent auf knapp 3,9 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkurs- sowie Desinvestitions-/Akquisitionseffekte lag das operative Umsatzwachstum bei 9 Prozent, in erster Linie angetrieben vom Auslandsgeschäft (operativ +12 Prozent), während der Inlandsumsatz, bedingt durch die Absenkung der Festbeträge im Pharmabereich operativ um 8 Prozent unter Vorjahr blieb. Der Anteil des internationalen Geschäftes stieg damit auf 84 Prozent. Zur guten Geschäftsentwicklung trugen alle vier Geschäftsbereiche mit deutlichen Umsatzzuwächsen bei. Ferner zeichnet sich ein Ertragsvolumen (EBT) - vor einmaligen Sonderfaktoren infolge des Konzernumbaus - von etwas über 800 Mio. Euro ab (Vorjahr: 684 Mio. Euro) und damit eine operative Ergebnissteigerung um knapp 20 Prozent. Unter Einbeziehung der Sondereffekte im Zusammenhang mit dem Konzernumbau in einer Größenordnung von ca. 50 Mio. Euro dürfte sich das EBT in der bisherigen Konzernstruktur noch immer zweistellig erhöhen auf ein Niveau von gut 750 Mio. Euro, was einer Zuwachsrate zwischen 10 und 12 Prozent entspricht. Die erwartete Umsatzrendite (EBT) dürfte trotz der Sonderbelastungen mit rund 20 Prozent wieder deutlich über dem Marktdurchschnitt liegen. "Mit dem Verkauf der ALTANA Pharma und der Konzentration auf die Spezialchemie ist die Neuausrichtung der ALTANA abgeschlossen. Dank des hervorragendes Geschäftsjahres 2006 werden wir der ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai 2007 eine kräftige Erhöhung der Dividende von 1,10 Euro pro Aktie auf voraussichtlich 1,30 EUR pro Aktie vorschlagen. Wir verabschieden uns damit von der alten Konzernstruktur mit einem Rekordjahr - dem elften in Folge", so Dr. Nikolaus Schweickart, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG. ALTANA erwartet für ihr fortgeführtes Chemiegeschäft in allen vier Geschäftsbereichen auch für das Geschäftsjahr 2007 ein operatives Umsatzwachstum, welches im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen sollte. Das mittelfristige Wachstumsziel liegt bei einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von jährlich 10 Prozent (davon rund 6 Prozent organisch) bei einer EBITDA-Marge von 18 bis 20 Prozent.
Der Münchner Automobilhersteller Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (ISIN DE0005190003/ WKN 519000) gab am Freitag bekannt, dass er im abgelaufenen Jahr 2006 neue Rekordwerte bei Absatz und Umsatz erzielt hat. Der Konzernumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf knapp 49 Mrd. Euro. Im Segment Automobile erhöhten sich die Umsatzerlöse um 4,2 Prozent auf 47,77 Mrd. Euro. Das Segment Motorräder verbuchte einen Umsatz von 1,27 Mrd. Euro (+3,4 Prozent), die Umsatzerlöse bei den Finanzdienstleistungen legten um 17,8 Prozent auf 11,08 Mrd. Euro zu. Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce nahmen um 3,5 Prozent auf 1.373.970 Automobile zu. Der Konzern ist weiterhin zuversichtlich, 2006 ein Rekordergebnis von 4 Mrd. Euro vor Steuern zu erreichen. Die Ergebniszahlen werden wie gewohnt im März veröffentlicht. Für 2007 wird indes ein neuer Absatzrekord angestrebt. Demnach will man im laufenden Jahr dank des starken Marken- und Produktportfolios weiter wachsen und insgesamt mehr als 1,4 Millionen Fahrzeuge absetzen.
Die Audi Japan KK, die japanische Tochter des zur Volkswagen AG (ISIN DE0007664005/ WKN 766400) gehörenden Automobilkonzerns AUDI AG (ISIN DE0006757008/ WKN 675700), plant einem Pressebericht zufolge, im laufenden Jahr sieben neue Händlerlizenzen zu vergeben und bis Ende 2009 alle 99 bestehenden Geschäfte zu renovieren. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" heute schreibt, sollen die neuen Standorte in Tokio und Osaka entstehen, wo das Audi-Händlernetz derzeit vergleichsweise dünn ist. Mittelfristig soll das auf Franchise-Basis betriebene Händlernetz auf 140 Standorte erweitert werden, so der Artikel. Um das Markenimage zu verbessern, sollen außerdem alle bestehenden Standorte umgebaut sowie das Verkaufspersonal weiter geschult werden, ferner sollen neue Kredit- und Leasing-Angebote eingeführt werden. Der Absatz von Audi Japan verringerte sich in 2006 um 2,6 Prozent auf 15.018 Fahrzeuge, während für das laufende Jahr ein Anstieg um 13 Prozent auf 17.000 Einheiten geplant ist.
Die GRENKELEASING AG (ISIN DE0005865901/ WKN 586590), ein Anbieter von Verträgen im Small-Ticket-IT-Leasing, gab heute ihr Jahresergebnis bekannt. Im Geschäftsjahr 2006 wurde ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 48,1 Mio. Euro erzielt, was einer Steigerung um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 5 Prozent auf 30,5 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von 2,13 Euro auf 2,23 Euro. Wie bereits vorab berichtet, wuchs in der Gruppe das Neugeschäft (Summe der Anschaffungskosten neu erworbener Leasing-Gegenstände und Forderungen) im Vergleich zum Jahr 2005 von 419 Mio. Euro auf 460 Mio. Euro. Das entspricht einem Wachstum von 9,8 Prozent. Die DB1-Marge (Deckungsbeitrag1 zu Anschaffungswerten) hat im Jahr 2006 erneut die eigene Zielmarge von 10 Prozent überschritten. Der DB1 betrug 46,6 Mio. Euro (Vorjahr: 47,5 Mio. Euro). Der Deckungsbeitrag 2 hat in 2006 einen Wert von 60,6 Mio. Euro erreicht. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 8. Mai 2007 vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) auszuschütten. (26.01.2007/ac/n/m)
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