06.12.2006 13:18:00

DAX am Mittag: Lustloser Handel, Deutsche Post legt kräftig zu

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Dax findet auch gegen Mittag keine klare Richtung und liegt momentan mit 0,04 Prozent im Minus bei 6.370,36 Punkten, für den MDAX geht es hingegen um 0,33 Prozent auf 8.886,44 Zähler aufwärts. Etwas Unterstützung kommt vom Devisenmarkt, nachdem der Euro am Morgen unter die Marke von 1,33 Dollar gefallen ist.

Anteilsscheine der Deutschen Post knüpfen an die starke Vortagesentwicklung an und schaffen es mit +2,4 Prozent an die Indexspitze. Daneben verbessern sich MAN um 1,1 Prozent und FMC um 0,8 Prozent. Deutlichere Gewinne sind außerdem bei Continental auszumachen. Wie der Automobilzulieferer heute erklärte, hat er sich mit dem Betriebsrat am Standort Hannover-Stöcken auf einen Sozialplan verständigt.

Dagegen geben Siemens-Titel leicht ab. Einem Pressebericht zufolge hat Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer eine Überprüfung der Anti-Korruptionskontrolle angekündigt. Rote Vorzeichen sind auch bei DaimlerChrysler zu beobachten. Presseangaben zufolge will die amerikanische Tochter des Automobilkonzerns ihre hohen Lagerbestände in den USA durch ein millionenschweres Anreizpaket abbauen. Titel der Deutschen Lufthansa werden ebenfalls mehrheitlich verkauft und fallen um 1 Prozent zurück. Laut einem Zeitungsbericht steht die Kranichlinie kurz vor der Vergabe eines Großauftrages an Boeing. Das Schlusslicht bildet das Bayer-Papier mit einem 1,3-prozentigen Abschlag.

In der zweiten Reihe geben Fielmann-Aktien leicht ab. Wie die Deutsche Börse gestern bekannt gab, wird der Titel in den SDAX absteigen und durch GAGFAH ersetzt. Das GAGFAH-Papier liegt derzeit mit knapp 2 Prozent im Minus. Anteilsscheine des Immobilienkonzerns PATRIZIA tendieren etwas fester. Zuvor teilte das Unternehmen mit, dass es für rund 300 Mio. Euro ein weiteres Immobilienportfolio mit insgesamt 2.737 Wohn- und Gewerbeeinheiten erworben hat. Außerhalb der Standardwerte steht Porsche nach der Vorlage von Umsatz- und Absatzzahlen im Blick. Aktuell gewinnt die Aktie 0,9 Prozent.

Die amerikanische Tochter des Automobilkonzerns DaimlerChrysler AG (Daimler) will ihre hohen Lagerbestände in den USA durch ein millionenschweres Anreizpaket abbauen. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine vertreute Person berichtet, bietet Chrysler seinen Händlern bis zu 7.000 Dollar pro Fahrzeug für bestimmte Typen aus dem abgelaufenen Modelljahr 2006. Die Händler haben die Wahl, den Rabatt entweder selbst einzustreichen oder an die Kunden weiterzugeben. Das gesamte Paket hat den Angaben zufolge ein Volumen von rund einer halben Milliarde Dollar. Die Rabatte sind gestaffelt von 2.500 Dollar für die Limousine Dodge Charger bis zum Maximalbetrag für den Kleintransporter Dodge Ram und den Geländewagen Durango. Die benzinfressenden Modelle, auf die Chrysler lange setzte, sind bei den amerikanischen Käufern zuletzt in Ungnade gefallen, weil die Spritpreise gestiegen sind. Ein Chrysler-Sprecher hat das Programm bestätigt, jedoch keine Angaben zum Volumen gemacht. Chrysler versucht seit Monaten, den hohen Bestand an unverkauften Fahrzeugen abzubauen, der den Angaben zufolge zeitweise mehr als 600.000 Stück erreichte. Inzwischen hat das Unternehmen ihn auf unter 500.000 abgebaut, von denen aber noch ein Drittel schwer verkäufliche Vorjahresmodelle sind. Am Dienstagabend hatte Chrysler bekannt gegeben, dass Marketingchef Joe Eberhardt nach drei Jahren zu Mercedes-Benz zurückkehren und dort in der US-Vertriebsorganisation arbeiten wird. Die Vertriebsmanager der zweiten Führungsebene sollen vorerst direkt an Chrysler-Chef Tom LaSorda berichten.

Der Automobilzulieferer Continental AG (ISIN DE0005439004/ WKN 543900) hat sich mit dem Betriebsrat am Standort Hannover-Stöcken auf einen Sozialplan verständigt. Dies teilte der im DAX30 notierte Konzern heute mit. Durch den einvernehmlich zwischen der Continental-Geschäftsleitung und dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan werden unter anderem die Höhe von Abfindungen sowie die Einrichtung einer Qualifizierungsgesellschaft für die Qualifizierung und Vermittlung betroffener Arbeitnehmer in neue Beschäftigungsverhältnisse geregelt. Bereits im Februar dieses Jahres hatten Vertreter der Continental-Geschäftsführung sowie IG Bergbau, Chemie, Energie und Betriebsrat ein umfassendes Eckpunktepapier über die sozial verträgliche Anpassung von Produktion und Personal bis zum Jahresende 2007 unterzeichnet.

Aktuellen Presseberichten zufolge hat Heinrich von Pierer, Aufsichtsratschef des Industriekonzerns Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610), eine Überprüfung der Anti-Korruptionskontrolle angekündigt. Dies berichtete die Zeitung "Der Tagesspiegel" am Dienstag vorab aus ihrer Mittwochausgabe. "Wir prüfen die Compliance Regeln und werden die Erkenntnisse dann umsetzen", sagte demnach von Pierer dem Tagesspiegel. "Die Compliance-Regeln werden auch Thema der nächsten Aufsichtsratssitzung sein", so von Pierer weiter. Das Gremium tagt nach Informationen des "Tagesspiegel" in der kommenden Woche. Weiter sei es derzeit für Siemens sehr schwer, wegen der Vorwürfe schwarzer Kassen eigene Untersuchungen anzustellen, da die Staatsanwaltschaft die Akten beschlagnahmt habe und die Beschuldigten in Untersuchungshaft seien.

Der amerikanische Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing Co. (ISIN US0970231058/ WKN 850471) steht Presseberichten zufolge kurz vor einem Großauftrag von der Deutsche Lufthansa AG (ISIN DE0008232125/ WKN 823212). Die größte deutsche Fluggesellschaft will nach Informationen der Online-Ausgabe des "Wall Street Journal" 20 Jumbojets vom Typ 747-8 bestellen. Der Listenpreis der 20 Maschinen beläuft sich auf rund 2 Mrd. Dollar. Nach Angaben der Zeitung vom Dienstag hat die Deutsche Lufthansa daneben auch eine Option für weitere 20 Jumbojets vom Typ 747-8 geschlossen. Sollte die Transaktion wirklich abgeschlossen werden, wäre dies ein herber Schlag für den europäischen Wettebewerber Airbus, eine Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. (ISIN NL0000235190/ WKN 938914).

Die PATRIZIA Immobilien AG (ISIN DE000PAT1AG3/ WKN PAT1AG) meldete am Mittwoch, dass sie für rund 300 Mio. Euro ein weiteres Immobilienportfolio mit insgesamt 2.737 Wohn- und Gewerbeeinheiten erworben hat. Verkäufer der 2.667 Wohn- und 70 Gewerbeeinheiten ist die HDI Gerling Lebensversicherung AG. Das Portfolio umfasst insgesamt eine Wohn- und Nutzfläche von ca. 195.000 Quadratmeter. Beim Wohnimmobilien-Anteil handelt es sich um verschiedene, zum größten Teil privatisierungsfähige Wohnanlagen in bevorzugten Lagen westdeutscher Ballungszentren. Schwerpunkte des Portfolios befinden sich in Hamburg, Köln sowie im Großraum München. Die Attraktivität und Qualität des Portfolios zeigt sich den Angaben zufolge nicht nur durch den guten baulichen Zustand der Objekte, sondern auch durch eine sehr geringe Leerstandsquote.

Der deutsche Sportwagenhersteller Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (ISIN DE0006937733/ WKN 693773) gab heute seine Zahlen für die ersten vier Monate des am 1. August angelaufenen Geschäftsjahrs 2006/07 bekannt. Der Umsatz stieg um 0,7 Prozent auf 2,05 Mrd. Euro, der Absatz um 0,4 Prozent auf 25.850 Fahrzeuge. Darunter waren 10.350 Elfer (+8,5 Prozent) und 7.750 Boxster und Cayman (+53,7 Prozent). Beim Cayenne ist lebenszyklusbedingt ein Minus von 29,2 Prozent auf 7.740 Fahrzeuge zu verzeichnen. Mit der Einführung des neuen Cayenne im Februar 2007 wird sich die Situation in dieser Baureihe laut Porsche wieder deutlich verbessern. Für das Geschäftsjahr 2006/07 ist das Unternehmen angesichts eines von Marktschwankungen, Rabattattacken und politischen Zwängen bestimmten Umfelds gedämpft zuversichtlich. An der eindeutig ergebnis- und nicht stückzahlorientierten Geschäftspolitik werden aber keine Abstriche gemacht. Bis zur Einführung des Panamera steht bei Porsche die Konsolidierung auf hohem Niveau im Fokus. Den nächsten großen Wachstumsschub erwartet man ab 2009, wenn das neue viertürige Sportcoupé auf den Markt kommen wird. (06.12.2006/ac/n/m)

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