31.10.2006 13:20:00
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DAX am Mittag: Etwas fester, DaimlerChrysler schiebt an
Commerzbank-Titel leiden heute unter den enttäuschend ausgefallenen Ergebnissen der schweizerischen Großbank UBS und verlieren 0,9 Prozent. Aktien der Deutschen Bank und die der Deutschen Postbank schaffen indes die Trendwende und tendieren nach anfänglichen Verlusten etwas fester. Daneben steht die Aktie von METRO im Blick. Der Einzelhandelskonzern konnte im dritten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im Ausland einen Umsatzanstieg verbuchen, hat die Prognosen aber dennoch verfehlt. Aktuell verliert der Wert 1 Prozent. Trotz der Vorlage starker Ergebnisse und eines erhöhten Ausblicks fallen Papiere von FMC mit -1,2 Prozent an das Indexende zurück. Die Aktie der Konzernmutter Fresenius rückt im MDAX - ebenfalls nach der Vorlage von Geschäftszahlen - um 1,6 Prozent vor.
Anteilsscheine des Industriekonzerns Linde, der in den ersten neun Monaten einen Anstieg beim Umsatz sowie beim Ergebnis verbuchte, verlieren nach anfänglichen Gewinnen leicht. Zum stärksten DAX-Wert avanciert hingegen das Papier von DaimlerChrysler, der Titel prescht ohne konkrete Unternehmensmeldungen um 3,4 Prozent vor. Deutlichere Aufschläge sind außerdem bei SAP, Henkel und MAN zu beobachten. In der zweiten Reihe profitieren Salzgitter von einem positiven Analystenkommentar und verfestigen sich um knapp 2 Prozent.
Der Industriekonzern Linde AG verbuchte in den ersten neun Monaten einen Anstieg beim Umsatz sowie beim Ergebnis. Wie der im DAX30 notierte Konzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 7,94 Mrd. Euro, nach 6,89 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. In dieser Zahl ist der Anteil des britischen Industriegaseherstellers BOC Group seit dem Abschluss der Akquisition am 5. September 2006 enthalten. Bereinigt um die Neukonsolidierung der britischen BOC Group hat sich der Konzernumsatz in den ersten neun Monaten um 8,5 Prozent auf 7,48 Mrd. Euro verbessert. Das operative Konzernergebnis (EBIT) stieg per Ende September auf 778 Mio. Euro, nach 593 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um die BOC Group lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern bei 711 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) erhöhte sich um 41,5 Prozent auf 730 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 516 Mio. Euro), das Ergebnis nach Steuern lag mit 451 Mio. Euro um 35,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 333 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie konnte im Vorjahresvergleich von 2,74 Euro auf 3,38 Euro je Anteilsschein verbessert werden. Angesichts der starken Entwicklung in den ersten drei Quartalen erwartet Linde für das Gesamtjahr eine Verbesserung beim Umsatz sowie beim operativen Ergebnis. "Wir haben das operative Geschäft in allen Bereichen verbessert. Wir sind weiter gewachsen und gleichzeitig profitabler geworden", erklärte der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Trend anhält und wir die enormen Wachstumschancen und Synergien, die der Zusammenschluss mit BOC bietet, konsequent nutzen werden." Auch die Perspektiven der KION Group, die der Linde Konzern als neue Dachgesellschaft für die drei Marken Linde, STILL und OM im Bereich Gabelstapler und Lagertechnikgeräte gegründet hat, sieht Reitzle positiv: "Der Bereich hat sich in den vergangenen Monaten sehr gut entwickelt. Wir sind in Europa die unangefochtene Nummer eins und gleichzeitig Technologieführer. Das Unternehmen ist mit seinen mehr als 20.000 Mitarbeitern hervorragend aufgestellt - ganz unabhängig von der künftigen Besitzerstruktur."
Der Einzelhandelskonzern METRO AG (ISIN DE0007257503/ WKN 725750) konnte im dritten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im Ausland einen Umsatzanstieg verbuchen. Wie der weltweit drittgrößte Einzelhandelskonzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 4,13 Mrd. Euro, nach 13,29 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum, was einem Plus von 6,3 Prozent entspricht. Um Wechselkurse bereinigt verbesserten sich die Umsatzerlöse um 6,6 Prozent. Der Auslandsumsatz verbesserte sich dabei um 11,9 Prozent auf 8,12 Mrd. Euro, während man im Inland einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent auf 6,01 Mrd. Euro hinnehmen musste. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte im Vorjahresvergleich von 269 Mio. Euro auf 281 Mio. Euro. Der Vorsteuergewinn verringerte sich von 219 Mio. Euro auf 169 Mio. Euro, wobei der Rückgang im Wesentlichen auf den Wegfall des im Vorjahr enthaltenen Beteiligungsertrags aus der Reduzierung des Engagements am Payback-Betreiber Loyalty Partner zurückzuführen ist. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,25 Euro ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 0,36 Euro. Vor dem Hintergrund des bisherigen Geschäftsverlaufs rechnet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr nunmehr mit einer Umsatzsteigerung von rund 6 Prozent. Beim Ergebnis je Aktie (EPS) wird weiterhin ein Zuwachs von 5 bis 8 Prozent erwartet, nachdem man im Vorjahr einen Gewinn von 2,47 Euro je Anteilsschein erzielen konnte. Mit erwarteten Investitionen von rund 2,1 Mrd. Euro werden die internationale Expansion und die Optimierung des bestehenden Vertriebsnetzes weiter vorangetrieben. Insbesondere Metro Cash & Carry sowie Media Markt und Saturn werden ihren erfolgreichen Internationalisierungskurs weiter fortführen. Real wird die gezielte Expansion in Osteuropa fortsetzen und zugleich seine Marktposition durch die Integration der übernommenen Aktivitäten von Géant in Polen und Wal-Mart in Deutschland deutlich stärken, teilte der Konzern weiter mit.
Die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC) (ISIN DE0005785802/ WKN 578580) gab heute bekannt, dass sie Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal 2006 deutlich steigern konnte. Demnach stieg der Umsatz um 30 Prozent (wechselkursbereinigt um 29 Prozent) auf 2,23 Mrd. Dollar. Das weltweite organische Umsatzwachstum betrug 10 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) kletterte um 47 Prozent auf 349 Mio. Dollar, wobei es bereinigt um Einmaleffekte um ebenfalls 47 Prozent auf 358 Mio. Dollar zulegen konnte. Das Quartalsergebnis nahm um 20 Prozent auf 139 Mio. Dollar, wobei es sich auf bereinigter Basis um 21 Prozent auf 145 Mio. Dollar erhöhte. Angesichts der jüngsten Geschäftsentwicklung hebt FMC den Umsatz- und Ergebnisausblick für das Gesamtjahr 2006 an. Der Konzern rechnet nun mit einem Umsatz von rund 8,4 Mrd. Dollar (zuvor: 8,3 Mrd. Dollar). Der Jahresüberschuss soll nun auf mindestens 557 Mio. Dollar steigen, was einem Anstieg um mindestens 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bislang hatte man einen Jahresüberschuss von mindestens 542 Mio. Dollar erwartet. Um die operative Geschäftsentwicklung des Unternehmens zu zeigen, sind in diesem Ausblick Einmalaufwendungen sowie die Umstellung der Bilanzierung von Aktienoptionen nach SFAS 123(R) nicht berücksichtigt. FMC geht davon aus, dass diese Effekte das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2006 um rund 44 Mio. Dollar reduzieren werden.
Die Fresenius AG (ISIN DE0005785638/ WKN 578563) erzielte in den ersten neun Monaten 2006 zweistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn. Wie der im MDAX notierte Gesundheitsdienstleister heute mitteilte, wuchs der Konzernumsatz um 37 Prozent auf 7,84 Mrd. Euro, im Vergleich zu 5,71 Mrd. Euro im Neunmonatszeitraum 2005. Das organische Wachstum betrug 9 Prozent, Akquisitionen trugen 28 Prozent zum Umsatzanstieg bei. Desinvestitionen hatten einen Einfluss von -1 Prozent, Währungsumrechnungseffekte hatten einen positiven Einfluss von 1 Prozent. Gleichzeitig kletterte das EBIT um 51 Prozent und währungsbereinigt um 49 Prozent auf 1,06 Mrd. Euro, nach zuvor 703 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg um 45 Prozent und währungsbereinigt um 43 Prozent auf 233 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein Betrag von insgesamt 22 Mio. Euro für Einmalaufwendungen. Das Ergebnis je Stammaktie erhöhte sich auf 4,56 (2005: 3,92) Euro und das Ergebnis je Vorzugsaktie auf 4,58 (2005: 3,94) Euro, was ein Plus von jeweils 16 Prozent (währungsbereinigt: 15 Prozent) bedeutet. Zudem wurde das Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2006 erhöht. Fresenius erwartet beim Jahresüberschuss nunmehr ein währungsbereinigtes Wachstum von 40 bis 45 Prozent, während die bisherige Prognose für den Jahresüberschuss einen Anstieg von rund 40 Prozent vorsah. Der Umsatz soll auf mehr als 10,7 Mrd. Euro zunehmen.
Der Bahntechnikkonzern Vossloh AG (ISIN DE0007667107/ WKN 766710) verbuchte in den ersten neun Monaten des laufenden Fiskaljahres einen leichten Umsatzanstieg und bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 689,6 Mio. Euro, was im Vergleich zur Vorjahresperiode (677,6 Mio. Euro) einem Plus von rund 2 Prozent entspricht. Der Umsatzanstieg wurde ? in einem weiterhin von Preisdruck gekennzeichneten Umfeld ? speziell von den Geschäftsfeldern Infrastructure Services und Electrical Systems getragen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich im Vorjahresvergleich von 60,0 Mio. Euro auf 50,1 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss verringerte sich von 28,8 Mio. Euro auf 19,6 Mio. Euro. Die Vorjahreswerte wurden aufgrund der Darstellung des Geschäftsbereichs "Information Technologies" als nicht fortgeführte Geschäftsaktivitäten angepasst. Im Rahmen der im September vorgestellten neuen Strategie, die vor allem auf eine nachhaltige Steigerung der Kapitalrendite durch profitables Wachstum zielt, wird sich Vossloh künftig auf die Kerngeschäfte Bahn-Infrastruktur und bahntechnische Komponenten konzentrieren. In der Lokomotiven-Sparte will man verstärkt auf internationale Partnerschaften setzen. Für das Gesamtjahr 2006 erwartet Vossloh, wie bereits im ersten Halbjahr prognostiziert, einen Jahresüberschuss von gut 35 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der vom internationalen Rechnungslegungsstandard International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten separaten Bilanzierung des Geschäftsbereichs IT als "nicht fortgeführte Aktivität" ergibt sich für 2006 ein EBIT von rund 75 Milo. Euro. Die Umsatzerlöse des Konzerns werden, bereinigt um den Beitrag des Geschäftsbereichs IT, rund 1 Mrd. Euro betragen. "Wir halten unser Wort und bestätigen die zum ersten Halbjahr 2006 abgegebenen Umsatz- und Ergebniserwartungen", betonte der Vorstandsvorsitzende Dr. Eschenröder.
Die ProSiebenSat.1 Media AG (ISIN DE0007771172/ WKN 777117) verbuchte im Oktober bei den Zuschauermarktanteilen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Wie die im MDAX notierte Fernsehsendergruppe heute erklärte, erreichten die Fernsehsender Sat.1, ProSieben, kabel eins, N24 und 9Live im Berichtsmonat wie im vergangenen Jahr einen gemeinsamen Marktanteil von 30,9 Prozent, womit das Niveau des Vorjahresmonats erreicht werden konnte. Im Vormonat September 2006 lag der Marktanteil bei der werberelevanten Gruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer bei 31,0 Prozent. ProSieben erreichte im Oktober mit 13,2 Prozent Marktanteil den höchsten Wert seit November 2001. Mit einem signifikanten Plus von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Sender das stärkste Wachstum unter allen deutschen TV-Sendern. Gegenüber dem Vormonat konnte ProSieben um 0,4 Prozentpunkte zulegen. Sat.1 erzielte im Oktober 2006 einen Marktanteil von 10,9 Prozent, nach 11,6 Prozent im September 2006 sowie 12,5 Prozent im Vorjahresmonat. (31.10.2006/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
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Fresenius Medical Care (FMC) St. | 47,48 | -0,84% | |
ProSiebenSat.1 Media SE | 5,61 | 1,45% | |
Vossloh AG | 47,15 | -0,63% |
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