Optimistische Prognose 06.10.2022 23:55:00

Cathie Wood glaubt fester an Tesla denn je zuvor: "Tesla sitzt auf dem Fahrersitz des Elektroauto-Booms"

Cathie Wood glaubt fester an Tesla denn je zuvor: "Tesla sitzt auf dem Fahrersitz des Elektroauto-Booms"

• Tech-Absturz zog auch Cathie Woods ARK Innovation ETF gen Süden
• Tesla-Aktie kam dank ordentlicher Zahlen noch vergleichsweise gut durch den Börsenabverkauf
• Trotz diverser Krisen bleibt Wood optimistisch für Teslas Zukunft

Cathie Wood gilt als eine der bekanntesten Tech-Investoren der Welt. 2020 sorgte sie für großes Aufsehen, als sich der von ihr aufgelegte ARK Innovation ETF zeitweise verdreifachte. Bei vielen sogenannten Corona-Gewinnern lag die US-Investorin goldrichtig, dazu gehörten Aktien wie Zoom, Roku oder Teladoc.

Der dramatische Absturz des ARK ETF

Wie gewonnen, so zerronnen: Selten passt das Sprichwort so gut wie bei der Performance des ARK Innovation ETF. Vor der Corona-Pandemie pendelte dieser noch um die 50 US-Dollar-Marke. Ab April 2020 ging es dann rasant nach oben für Woods ETF, der am 16. Februar 2021 bei 159,70 US-Dollar ein Allzeithoch markierte. Doch seitdem ging es genauso schnell abwärts, wie es zuvor aufwärts gegangen war. Inzwischen notiert der Flaggschiff-Fonds mit einem aktuellen Kurs von 40,79 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 4. Oktober) sogar deutlich unterhalb des Vor-Corona-Niveaus.

Tech-Sektor leidet besonders unter Zinserhöhungen - auch Tesla

Zurückzuführen ist dieser Abwärtstrend auf das aggressive Quantitative Tigthening der internationalen Zentralbanken, die mittels der restriktiven Leitzinspolitik und dem Verringern der Haushaltsbilanzen dem Kapitalmarkt Geld entziehen. Die Unternehmen aus dem ARK Innovation ETF, die allesamt der Kategorie hochriskante Tech-Titel zuzuordnen sind, leiden besonders darunter, da sie für ihre umfangreichen Kredite mehr Zinsen zahlen müssen. Außerdem ziehen die Anleger ihr Geld hauptsächlich aus riskanten Investments heraus, etablierte Unternehmen mit stabilen Erträgen wie beispielsweise Coca-Cola sind während des Zinserhöhungszyklus attraktiver. Der Risikoappetit der Anleger für riskante Wetten, der während der Geldflut 2020 einen Boom erlebte, ist nun endgültig vergangen. Viele bevorzugen Vermögenswerte, die klassischerweise als Schutz vor Inflation betrachtet werden - wie Gold, US-Dollar oder Anleihen. Die sich abzeichnende Rezession ist ein weiterer Belastungsfaktor für die Tech-Branche, da in Konjunkturflauten üblicherweise wenig in Wachstumsprojekte investiert wird.

So entwickelt sich die Tesla-Aktie

Die Tesla-Aktie hält sich vor dem Hintergrund der allgemeinen Tech-Schwäche noch relativ ordentlich. Zwar hat sich das Papier von Elon Musks Unternehmen bei einem aktuellen Preis von 249,44 US-Dollar (Schlusskurs vom 4. Oktober) sehr deutlich vom bisherigen Rekordhoch vom 4. November bei 414,50 US-Dollar entfernt, aber immerhin fielen die Verluste geringer als bei anderen Wachstumswerten wie Netflix, Meta Platforms oder PayPal aus.

Wood: 2025 werden 60 Millionen Elektroautos verkauft - darunter viele Teslas

Die relative Stärke der Tesla-Aktie hängt mit der ordentlichen Entwicklung der Fundamentalzahlen des US-Autobauers zusammen. Die letzten Quartalszahlen überraschten positiv. Die bekennende Tesla-Enthusiastin Wood rechnet auch in den kommenden Quartalen mit einem anhaltend starken Wachstum. "Unser Vertrauen in Tesla könnte nicht größer sein", teilte Wood gegenüber "CNBC" mit. Sie geht davon aus, dass 2022 insgesamt acht Millionen Elektroautos verkauft werden. Diese Zahl werde bis 2025 auf satte 60 Millionen ansteigen. Der EV (Electric Vehicle)-Markt wäre demnach eine der Wachstumslokomotiven der Globalwirtschaft - und in diesem Wachstumssegment sitze Tesla "auf dem Fahrersitz". Damit spielt Wood auf die ihrer Ansicht nach enorme Dominanz des Elektroautokonzerns an, die sich in überlegenen Batterien und einer starken Infrastruktur widerspiegele. Darüber hinaus erfreue sich Tesla bei seinen Kunden einer enormen Beliebtheit. Zuletzt konnte Musks Autokonzern die Erwartungen der Analysten jedoch nicht gänzlich erfüllen: Im letzten Quartal lieferte Tesla 343.800 Autos aus, durchschnittlich erwartet worden waren 358.000 Fahrzeuge. In Reaktion auf die schwachen Zahlen fiel die Tesla-Aktie am Montag auf den tiefsten Stand seit Juli. Wood nutze nach "Bloomberg"-Informationen den Kursrückgang prompt für einen antizyklischen Zukauf: Demnach stockte sie ihre Tesla-Position am Montag um 132.213 Aktien auf.

Tesla größte Position in Woods ARK Innovation ETF

In Anbetracht ihrer optimistischen Prognosen ist es wenig überraschend, dass Wood Tesla als größte Position in ihrem Flaggschiff-ETF hält. Tesla-Aktien sind aktuell zu 9,63 Prozent in ihrem ETF gewichtet. 2021 realisierte Wood einen Teil ihrer Tesla-Papiere, doch in den letzten Monaten kaufte sie bei Rücksetzern wieder kräftig zu. Auf den weiteren Plätzen in ihrem Depot folgen die Titel von Zoom (8,4 Prozent) und Roku (7,1 Prozent). Übrigens bleibt Wood neben Tesla und Roku auch für den Bitcoin bullish, wie sie in den letzten Wochen mehrfach unterstrich. Weiterhin hält sie eine große Beteiligung an der Kryptobörse Coinbase.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Cindy Ord/Getty Images for Bloomberg Businessweek,Katherine Welles / Shutterstock.com,Justin Sullivan/Getty Images

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